In Barcelona findet aktuell der Mobile World Congress statt, mit eine der wichtigsten Messen rund um das Thema Mobility. Die Aussteller dort zeigen nicht nur neue Smartphones und Tablets, sondern stellen oftmals auch Dienste, Funktionen oder Informationen rund um das Thema Infrastruktur zur Schau.
Samsung: Neues Galaxy Note 8.0
Samsung startet in die Konferenz mit einem neuen Tablet, dem Galaxy Note 8.0. Die Zahl im Titel bezieht sich dabei auf die Bildschirmdiagonale, diese beträgt 8 Zoll, also etwas mehr als 20 cm. Inhalte zeigt das Tablet in einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel an, etwas mehr als beim Galaxy Note II. Angetrieben wird das Tablet von einem Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz.
Samsung setzt beim Betriebssystem auf Android 4.1.2 (Jelly Bean). Über das Betriebssystem legt der Hersteller seine eigene Oberfläche. Wie bei den anderen Galaxy Note-Geräten liegt ein digitaler Stift bei, der sogenannte S Pen. Dazu gibt es die passenden Apps, etwa für Notizen, zur Bildbearbeitung oder eine Handschriftenerkennung. Das Galaxy Note 8.0 wird ab dem zweiten Quartal 2013 erhältlich sein.
Samsung KNOX sorgt für Sicherheit
Deutlich interessanter für Unternehmen ist Samsung KNOX. Das System härtet Android ab, die Spezifikationen basieren auf dem von der NSA entwickelten Security Enhanced Android. Das Projekt wurde entwickelt, um mögliche Schwachstellen in Android zu schließen und das Google-Betriebssystem gegen Attacken abzusichern.
KNOX bietet Unternehmen eine Container-Lösung, mit der sie Unternehmensdaten von privaten Informationen trennen können - ähnlich der Blackberry-Lösung Balance. Samsung will damit vor allem BYOD-Strategien erleichtern, etwa indem Unternehmen ihre Firmen-Daten von den privaten Daten des Gerätebesitzers trennen können. Leider gibt es KNOX nicht für alle Samsung-Smartphones, es wird ab dem zweiten Quartal 2013 in ausgewählten Modellen verfügbar sein.
Nokia Lumia 520 und Lumia 720: Windows Phone 8 für Einsteiger
Nokia nutzt die Messe in Barcelona, um zwei neue Smartphones mit Windows Phone 8 vorzustellen. Für Einsteiger ist dabei das Lumia 520 interessant - auch wegen der UVP von 199 Euro. Das Smartphone verfügt über einen Bildschirm mit 4 Zoll, Nokia nutzt ein IPS LCD Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel.
Interessant (und ein Hinweis auf die Zielgruppe): Der Bildschirm des Lumia 520 kann auch mit Fingernägeln und Handschuhen bedient werden. Angetrieben von einem 1 GHz Dual-Core-Prozessor verfügt das Smartphone über 512 MByte RAM und 8 GByte internen Speicher, der sich mittels Micro-SD-Karte erweitern lässt. Im Handel ist es ab dem 2. Quartal 2013.
Das Lumia 720 richtet sich mit einem UVP von 379 Euro an preisbewusste Kunden, die eine bessere Kamera suchen. Laut Nokia vereint es eine "hochwertige Kamera-Optik und -Funktionen, neueste Musik- und Navigationsdienst sowie die […] Social Media Integration von Windows Phone 8". Inhalte zeigt das Gerät auf einem 4,3 Zoll ClearBlack WVGA LCD.
Der 2000 mAh-Akku lässt sich kabellos aufladen, allerdings nur, wenn der Nutzer ein optionales Cover erwirbt. Angetrieben wird das Lumia 720 von einer Dual-Core-CPU von Qualcomm, getaktet ist diese mit 1,0 GHz. Auch dieses Smartphone verfügt über 512 MByte RAM und 8 GByte internen Speicher, der sich per MicroSD-Karten erweitern lässt.
Das Nokia Lumia 720 wird in den Farben Schwarz, Weiß, Cyan, Gelb und Rot voraussichtlich im 2. Quartal 2013 zum Preis von 379 Euro (inklusive Steuern, ohne Vertrag) in Deutschland erhältlich sein.
Sony Xperia Tablet Z: Neues 10,1 Zoll Tablet
Auch Sony liefert ein neues Tablet, das Xperia Tablet Z. Dieses verfügt über einen Bildschirm mit einer Diagonale von 10,1 Zoll, also 25,7 cm. Es unterscheidet sich von anderen Tablets vor allem durch seine angenehm hohe HD-Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten. Auf der Hardware-Seite bietet das Sony Tablet einen 1,5 GHz-Quad-Core-Prozessor, eine 8 Megapixel-Kamera und LTE.
Auch Sony setzt auf Android 4.1 Jelly Bean als Betriebssystem, zum Start wird ein Update auf Version 4.2 erhältlich sein. Besonders interessant ist, dass Sony einen Gästemodus integriert hat. Damit lassen sich mehrere Profile für Freunde oder die Familie auf dem Tablet anlegen und voneinander trennen.
Das Xperia Tablet Z wird voraussichtlich im Laufe des zweiten Quartals 2013 in den Farben Schwarz und Weiß für 639,- Euro (UVP LTE), 499 EUR (UVP WLAN, 16GB) und 549 EUR (UVP WLAN, 32 GB) erhältlich sein.
Neue Tablets von Lenovo
Offensichtlich ist dieses Jahr das Jahr der Android-Tablets - denn auch Lenovo hat neue Produkte vorgestellt. Drei Stück gibt es zwei Modelle mit einer Bildschirmdiagonale von 7 Zoll, eins mit 10 Zoll-Bildschirm. Alle drei Modelle gibt es zudem optional mit einem 3G-Modell.
Das erste 7-Zoll-Modell ist das A1000, wahlweise im schwarzen oder weißen Gehäuse. Das A1000 mit Android Jelly Bean 4.1 besitzt einen 1,2 GHz Dual-Core Prozessor und einen 16 GB großen internen Speicher, der sich mit einer Micro-SD Karte um bis zu 32 GB erweitern lässt.
Tablet Nummer 2 ist das A3000, ebenfalls mit einer Bildschirmdiagonale von 7 Zoll. Lenovo vermarktet es als Multimedia-Tablet, das angetrieben von einem Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz, setzt auf ein IPS Display und eine Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Gespeichert werden die Daten auf einem bis zu 32 GB großen internen Speicher, den man mit Hilfe handelsüblicher Mikro-SD Karten um bis zu 64 GB erweitern kann.
Das S6000
Wer ein größeres Tablet sucht, dem möchte Lenovo mit dem S6000 den Mund wässrig machen. Das 10-Zoll-Tablet wiegt 560 Gramm und nutzt wie das A3000 einen 1,2 GHz Dual Core Prozessor. Mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel liegt das Tablet unterhalb des Sony Xperia Tablet Z. Das S6000 mit Android Jelly Bean 4.2 besitzt darüber hinaus eine leistungsfähige Batterie mit 6350 mAh, einen Micro-HDMI Anschluss und ein integriertes Mikrofon.
Alle drei neuen Android-Tablets von Lenovo sind ab dem 2. Quartal 2013 weltweit verfügbar. Die Preise variieren je nach Konfiguration und werden dabei so ausgelegt sein, dass sie möglichst vielen Nutzern den Zugang zu einem hochwertigen Gerät bieten. Genaue Preisangaben werden mit Verfügbarkeit bekannt gegeben.
MasterCard startet MasterPass
Nicht nur Hardware gibt es auf dem Mobile World Congress zu sehen, auch Dienstleister wie MasterCard stellen Neuerungen vor. Der neue Dienst nennt sich MasterPass. Es handelt sich dabei um einen digitalen Service, der Verbrauchern die Nutzung einer beliebigen Bezahlkarte oder eines unterstützten elektronischen Gerätes ermöglicht, um so Zahlungen mit einem Klick oder einer Berührung durchzuführen.
MasterPass ist die Weiterentwicklung des PayPass Wallet Services, der im Frühjahr 2012 gestartet und seitdem mit ausgewählten Händlern und Kartenherausgebern getestet wurden. Für Zahlungen im Geschäft unterstützt MasterPass die Verwendung von NFC, QR-Codes, Tags, mobilen Geräte am Point of Sale oder traditionell mit Plastikkarten.
"Die nächste Generation erfolgreicher Zahlungsprodukte muss so gestaltet sein, dass sie den Anforderungen eines breiteren Spektrums von Nutzern und der Dynamik eines sich weiterentwickelnden Industriezweiges gerecht wird. MasterPass erfüllt diese Anforderungen ganz besonders, weil nur ein globales Netzwerk diese Stärke ausspielen kann", so Patricia Hewitt, Director, Debit Advisory Service von der Mercator Advisory Group.