Wann genau das "De-Mail-Gesetz" (früher: "Bürgerportalgesetz") den Bundestag passiert, ist zwar noch nicht klar. Der Herbst klingt wahrscheinlich. Ganz unabhänig vom Gesetz will die Post aber schon im Juli mit einem Angebot auf den Markt kommen. Zu groß ist der Druck, das eigene Kerngeschäft zu retten. Zu groß sind aber auch die Vorteile im E-Mail-Austausch, wenn Absender und Empfänger sich der Identität des anderen sicher sein könnten. Vor allem Behörden würden davon profitieren, aber auch Unternehmen, die Standardschreiben wie die Gehaltsabrechnung dann nicht mehr auf Papier verschicken müssten.
Die spannende Frage, die sich CIOs jetzt stellen müssen: Sollte man schon diese oder eine der anderen frühen Lösungen wählen, obwohl die Einführung mit viel Aufwand verbunden sein wird? Oder sollte man besser warten, bis sich eine multinationale Lösung etabliert? Im Augenblick besteht leider wenig Hoffnung auf eine solche Lösung – obwohl sie natürlich viel sinnvoller wäre. So sind es vor allem die Deutsche Post und die Deutsche Telekom, die um den neuen Markt der rechtssicheren E-Mail buhlen.
Hier den einen oder anderen Anbieter zu empfehlen, ist leider noch zu früh, denn unter anderem die Preise sind noch unbekannt. Was sich allerdings jetzt schon sagen lässt: Stark, dass auf Seiten der Post ein CIO die Herausforderung annimmt und das Kerngeschäft seiner Firma umkrempelt. Das sind die CIOs, die den Ruf der IT in Unternehmen nach vorne bringen.
Das sind auch die CIOs, mit denen wir gerne in Symbiose leben, denn: Am 18. Mai haben wir auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse in Wiesbaden vor 600 Gästen die Auszeichnung "Fachmedium des Jahres 2010" erhalten. Die Jury lobte besonders unsere hohe Zielgruppenaffinität und die crossmediale Vernetzung. Das ist eine Auszeichnung, auf die wir so kurz vorm zehnten Jahr unseres Bestehens sehr stolz sind. Ich hoffe, Sie teilen das Urteil der Juroren.
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