Weltweit lagern Unternehmen wieder stärker aus. Das berichtet die Information Services Group (ISG) in ihrem ISG Outsourcing Index. Dieser, vormals als TPI Index bekannt, untersucht vierteljährlich den Outsourcing-Markt. ISG stützt sich dabei nach eigenen Angaben auf Daten von Industrie, Kunden, Dienstleistern, Analysten und Medien.
Demnach rechnet ISG im ersten Halbjahr 2014 mit einem Anstieg der jährlichen Vertragsvolumen (ACV) um 15 Prozent. Diese Zahl nennen sie sowohl für Europa als auch weltweit. Viele Entscheider erneuerten ihre Verträge jetzt, so ISG.
Regionale Unterschiede
Einige regionale Unterschiede zeichnen sich ab: In den USA und Großbritannien sourct der öffentliche Sektor besonders stark aus, das gilt weniger für Kontinental-Europa und Australien.
Die Experten sprechen bereits von der Rückkehr der Megadeals. Allein zehn Verträge umfassen mehr als 100 Millionen US-Dollar.
Allerdings können nicht alle Bereiche von dieser Entwicklung profitieren. So lagern Unternehmen sehr viel stärker IT-Services aus als Geschäftsprozesse. Business Process Management (BPM) zeigt sich bisher instabil: Zwar schließt das erste Quartal 2014 besser ab als die vorigen drei Monate, aber im Jahresvergleich der Quartale bleibt BPM schwächer.
Die größten Diensleiter für IT und BPO
ISG hat sich angesehen, welche Dienstleister am meisten daran verdienen. Dabei scheuen die Experten jedoch ein Ranking und zählen die Dickschiffe nur auf:
IT und BPO zusammengenommen, sind weltweit gesehen folgende Anbieter führend: Accenture, Atos, Capgemini, Cognizant, HCL, IBM, Infosys, TCS, Wipro und Xerox.
Wird nur IT-Outsourcing betrachtet, sind BT, Carillion, CSC, Dell, EVRY, HP, iGate, Orange und Tech Mahindra sowie T-Systems vertreten.
Beim BPO sind es Aon Hewitt, Atento, Capita, CB Richard Ellis, Garda World, Genpact, Interserve, ISS Global sowie Minacs und Xchanging.
Unternehmen wollen externe Skills nutzen
Mit der positiven Einschätzung des Outsourcing-Marktes steht ISG nicht allein. Auch das britische Analystenhaus Ovum erwartet für dieses Jahr Wachstum. Ovum spricht von größeren Deals, die jeweils mehrere Themenfelder abdecken werden. Es gehe nicht mehr bloß darum, Funktionen in Call Center auszulagern, schreibt Ovum. Unternehmen wollten nun verstärkt von den IT-Skills des Dienstleisters profitieren.