Wie schnell eine externe Festplatte arbeitet, hängt von der intern verbauten Platte, dem Laufwerks-Controller und der externen Schnittstelle ab. Im Falle von USB ist die Hi-Speed-Version der Schnittstelle maximal mit 60 MB/s spezifiziert. Die Praxis sieht jedoch ganz anders aus. Auf dem Weg von interner Platte über den Bridge-Chip und USB-Datenleitung wird stark abgebremst. Der Datenstrom verliert bis zur Hälfte des möglichen Tempos.
Schließlich kommt es auch auf die Art des USB-Anschlusses am Rechner an. Stecken Sie die externe Platte an einen schon betagten PC an, kann es sein, dass das Übertragungstempo noch weiter sinkt. Denn unterstützt die USB-Buchse des Rechners nur Full-Speed, liegt die Datentransferrate gerade einmal bei 1,5 MB/s – das Übertragen großer Datenmengen wird zum zeitlichen Alptraum.
Transferraten – die Ergebnisse aus dem Test
Die Tabelle zeigt die maximalen Datentransferraten der besten zehn externen Festplatten. Im sequenziellen Lesen liegt der Höchstwert bei 33,5 MB/s, im Schreiben bei 31,1 MB/s. Wie nah die Ergebnisse beieinander liegen, zeigen die niedrigsten Maximalwerte, die im Lesen und Schreiben bei 29,6 MB/s liegen.
Neben den Datentransferraten ist die Zugriffszeit ein aussagekräftiger Wert, um das Tempo einer externen Festplatte einschätzen zu können. Der Mittelwert der Tabelle setzt sich aus dem Ergebnis innerhalb der ersten 500 MB und der Zugriffszeit über die gesamte Plattenkapazität zusammen. Dabei erreichte das flotteste Laufwerk einen Wert von 12,49 Millisekunden. Dass in dieser Disziplin die Werte weiter auseinanderklaffen, zeigen die 15,96 Millisekunden des langsamsten Laufwerks dieser zehn Geräte.
externe Festplatte (2,5 Zoll) |
max. Datentransferrate im Lesen (MB/s) |
max. Datentransferrate im Schreiben (MB/s) |
Mittlere Zugriffszeit (Millisek.) |
Western Digital My Passport Essential |
33,5 |
31,0 |
12,51 |
Digittrade RFID Security Festplatte |
33,2 |
31,0 |
12,49 |
Freecom Tough Drive Custom |
33,2 |
30,2 |
12,64 |
Philips SPE2015CC |
33,3 |
31,1 |
13,02 |
Buffalo Ministation Lite (HD-PE250U2/BK) |
33,2 |
31,1 |
13,39 |
Toshiba Portable External Hard Disk Drive USB 2.0 |
31,9 |
30,7 |
13,30 |
Fujitsu Handy Drive |
33 |
31,1 |
13,52 |
Freecom Mobile Drive XXS |
33,2 |
30,6 |
15,24 |
Samsung S2 Portable HXMU050DA |
33,1 |
29,6 |
15,12 |
Seagate Free Agent Go |
29,6 |
30,4 |
15,96 |
Ein bis zwei USB-Ports für Datentransfer und Strom
Externe 2,5-Zoll-Festplatten kommen ohne externes Netzteil aus. Das ist fürs Mitnehmen praktisch, da Sie sich das zusätzliche Gerät sparen können. Die Datenübertragung und die Stromversorgung laufen über den USB-Port. Hat das externe Laufwerk nur einen Anschluss, nutzen Sie am besten ein Y-USB-Kabel. Es besetzt zwei Anschlüsse am Rechner und sorgt so dafür, dass die Platte stets mit ausreichend Strom versorgt wird.
Manche Modelle haben neben dem Mini-USB-Port noch einen Stromanschluss, der wiederum am Rechner an eine USB-Schnittstelle angesteckt wird. Zum Betrieb der Platte sind dann zwar wieder zwei USB-Anschlüsse besetzt. Allerdings können Sie sicher sein, dass die Stromzufuhr stets ausreicht.
Testsieger: Western Digital My Passport Essential: Sowohl in den Datentransferraten als auch in der mittleren Zugriffszeit machte das Modell eine gute Figur – ein Zeichen dafür, dass das intern verbaute WD-Laufwerk und der Bridge-Chip gut abgestimmt sind. Trotz der hohen Arbeitsgeschwindigkeit bleiben ergonomischen Werte wie Temperatur und Geräusch im Rahmen.
Innovation: Freecom Mobile Drive XXS und Samsung S2 Portable: Beide externen Festplatten nutzen eine neue Konstruktion: Der USB-Port sitzt direkt auf dem internen Laufwerk. Dank dieser Bauweise sind die externen Platten äußerst kompakt – ein Plus, wenn es darum geht, unterwegs jedes Gramm zu sparen.
Die Details zu den zehn schnellsten externen Festplatten mit USB-Port finden Sie auf den nächsten Seiten.
Platz 1: Testsieger Western Digital My Passport Essential
Besonderheit: Western Digital bietet die externe 2,5-Zoll-Festplatte My Passport Essential in verschiedenen Farben an. Wir hatten die Variante in rosa im Test.
Ausstattung: Verbaut war das interne Modell WD3200BEV des Herstellers mit einer Kapazität von nominell 320 GB und 5400 Umdrehungen pro Minute. Es gibt nur einen Mini-USB-Anschluss am Gehäuse. Darüber läuft sowohl der Datentransfer als auch die Stromversorgung. Auf dem Laufwerk aufgespielt fanden sich die herstellereigenen Tools WD Sync zum Sychronisieren von Daten sowie die Verschlüsselungs-Software WD Encrypt.
Tempo: Die mobile Platte erreichte im Test mit 33,48 MB/s im Lesen und 30,96 MB/s im Schreiben gute Transferraten. Das gilt gleichzeitig auch für das Ergebnis in der mittleren Zugriffszeit mit 12,51 ms.
Ergonomie: Die Lautheit veränderte sich wenig: Im Leerlauf haben wir 17,8 dB(A) oder 0,1 Sone gemessen. Die Werte stiegen geringfügig auf 19,4 dB(A) oder wiederum 0,1 Sone unter Last an. Dafür sind die 38,8 Grad Celsius, die wir zwischen Tisch und Platte gemessen haben, für ein Plastikgehäuse nicht gerade niedrig, wenn auch nicht besorgniserregend.
Fazit: Für eine externe 2,5-Zoll-Platte mit nur einem USB-Anschluss und ohne weitere Stromversorgung schlug sich die WD My Passport Essential wacker. Sie ist nicht nur schnell, sondern mit 22 Cent pro GB auch günstig im Preis.
Alternative: Es geht auch günstiger wie Conceptronic mit der Grab'n'Go-Serie beweist. Beim getesteten Modell mit 250 GB nomineller Kapazität liegt der Preis pro GB bei 39 Cent. Dafür gibt es zusätzlich zum USB-Anschluss noch eine E-SATA-Schnittstelle am Gehäuse. Über diese beschleunigten sich sowohl Lese- als auch Schreibvorgänge im Maximum auf nahezu auf das Doppelte.
Testergebnisse und technische Daten
externe Festplatte (2,5 Zoll) | |
Western Digital My Passport Essential | |
Wertung (max. 100 Punkte) |
42 |
Anbieter |
Western Digital |
Weblink |
|
Preis |
rund 66 Euro |
Hotline |
0031/204467651 |
Garantie |
36 Monate |
BEWERTUNG (0-100 Punkte) | |
Tempo (40%) |
37 |
Ausstattung (15%) |
32 |
Handhabung (10%) |
62 |
Service (5%) |
43 |
Preis-Leistung |
gut |
Gesamtergebnis |
42 |
TESTERGEBNISSE | |
Lesen (Min.-Wert; MB/s) |
31,61 |
Lesen (Max.-Wert; MB/s) |
33,48 |
Lesen (mitt.-Wert; MB/s) |
33,02 |
Schreiben (Min.-Wert; MB/s) |
30,32 |
Schreiben (Max.-Wert; MB/s) |
30,96 |
Schreiben (mitt.-Wert; MB/s) |
30,75 |
Mittlere Zugriffszeit (ms) |
12,51 |
Max. Temp. im Gehäuse (Grad Celsius) |
38,8 |
Lautheit Ruhe / Last (dB(A)) |
17,8/19,4 |
Lautheit Ruhe / Last (Sone) |
0,1/0,1 |
Stromverbrauch (Leerlauf/Last/Aus, Watt) |
1,7/4,1/2,1 |
TECHNISCHE DATEN | |
interne Festplatte |
WD3200BEV |
Formatierte Kapazität (GB) |
298 |
Umdrehungen pro Minute |
5400 |
Cache (MB) |
8 |
Schnittstellen |
USB 2.0 |
Extras |
WD Sync, Encrypt |
Die Plätze zwei bis fünf der schnellsten externen Festplatten (2,5 Zoll) mit USB-Port
Platz 2: Digittrade RDID Security Festplatte
Das Digittrade-Modell setzt auf AES (Advanced Encryption Standard) und RFID (Radio Frequency Identification als Schutzmechanismen. Zwei RFID-Schlüssel liegen bei. Daneben findet sich eine Ledertasche im Lieferumfang. Etwaige Software etwa fürs Backup gibt es dagegen nicht. Die Datenübertragung erfolgt über Mini-USB und Y-Kabel. Die Transferraten konnten sich sehen lassen. Selten: Das Laufwerk bringt einen Ausschalter mit.
Platz 3: Freecom Tough Drive Custom
Vor Stößen ist das Laufwerk durch eine Hülle aus Silikon geschützt. Zusätzlich setzt Freecom einen internen Schutz ein, dank dessen der 2,5-Zöller Abstürze aus bis zu zwei Metern Höhe schadlos überstehen soll. Ein Mini-USB-Anschluss übernimmt sowohl Datentransfer als auch Stromversorgung. An den Ergebnissen in den Transferraten und der mittleren Zugriffszeit gab es wenig auszusetzen. Trotz dem mitgelieferten Sicherungsprogramm NTI Shadows ist das Laufwerk jedoch teuer.
Platz 4: Philips SPE2015CC
Die externe Festplatte belegt zwei USB-Anschlüsse am Rechner - der eine ist für die Stromversorgung, der andere für die Datenübertragung zuständig. Aufgespielt fanden wir die Software Carry it Easy als Testversion für 30 Tage. Das Laufwerk erreichte solide Transferraten und eine noch ordentliche mittlere Zugriffszeit. Der Preis von 36 Cent pro GB ist für Platten des Formfaktors recht günstig.
Platz 5: Buffalo Ministation Lite (HD-PE250U2/BK)
Buffalo setzt bei der Ministation Lite auf Turbo-USB, um die Arbeitgeschwindigkeit zu erhöhen. Das gelingt im Test mit ordentlichen Datentransferraten und einer Zugriffszeit, die für den Formfaktor okay war. Zusätzlich konnte das Laufwerk in der Ausstattung und Ergonomie wichtige Punkte einheimsen. Allerdings lässt sich Buffalo die gute Leistung mit 45 Cent pro GB zu teuer bezahlen.
Die Plätze sechs bis zehn der schnellsten externen Festplatten (2,5 Zoll) mit USB-Port
Platz 6: Toshiba Portable External Hard Disk Drive USB 2.0
Das Laufwerk von Toshiba präsentiert sich im schwarzen Gehäuse mit farbigen Streifen. Es bietet nur einen Mini-USB-Port, der sowohl für Strom sorgt, als auch die Datenübertragung übernimmt. Insgesamt eine externe 2,5-Zoll-Platte ohne Extras, aber auch ohne böse Überraschungen. Am Betriebsgeräusch könnte der Hersteller noch feilen. Der Preis von 47 Cent pro GB ist gesalzen.
Platz 7: Fujitsu Handy Drive
Das Laufwerk belegt zwei USB-Schnittstellen am Rechner. Sie teilen sich die Arbeit der Datenübertragung und der Stromversorgung. In den Transferraten erreichte das Fujitsu-Modell ordentliche Ergebnisse. Verglichen mit den anderen 2,5-Zoll-Platten des Tests fiel die mittlere Zugriffszeit gemächlich aus. Neben einer Schutztasche findet sich das Programm Password Lock Tool 2.2 im Lieferumfang. Mit 48 Cent pro GB rangiert die Platte preislich im oberen Mittelfeld.
Platz 8: Freecom Mobile Drive XXS
Freecom verwendet für das Modell ein internes Laufwerk von Samsung, bei dem die USB-Schnittstelle direkt auf der Platte liegt. Außerdem reicht eine Gummihülle als Schutz vor Stößen und Staub. Die Folge: Auch inklusive Ummantelung bleiben die Maße knapp. Die Tempowerte fielen im Test durchschnittlich aus. Das verwehrte dem Modell einen höheren Tabellenplatz.
Platz 9: Samsung S2 Portable HXMU050DA
Dem Hersteller gelang mit der S2 Portable eine handliche externe Festplatte. Im Gehäuse steckte die Samsung-Platte HM500LX - ein internes Laufwerk, auf dem der Hersteller den USB-Controller integriert hat. Diese Konstruktion verringert die Gerätemaße. Das Modell gehört zwar nicht zu den schnellsten Exemplaren seiner Klasse, arbeitet dafür jedoch energieeffizient. Der Preis von 34 Cent pro GB ist nicht geschenkt, aber vertretbar.
Platz 10: Seagate Free Agent Go
Laufwerke dieses Formfaktors zählten bisher zu den Lösungen für unterwegs. Die Free Agent Go soll dies mit einer Docking-Station für den Schreibtisch ändern. Bei Platten für Mac ist sie im Lieferumfang, während sich der Windows-Anwender die Station für etwa 22 Euro separat zulegen muss. Das Seagate-Modell ist nicht gerade ein Überflieger in Sachen Tempo. Dafür stimmen jedoch die ergonomischen Werte und auch der Preis pro GB.
Dieser Artikel erschien bei unserer Schwesterpublikation PC-Welt.