Die Technik für derartige Agentensysteme existiert: Die IGD-Fraunhofer-Forscher haben nachgewiesen, dass ihre Semoa-Plattform für rechtsverbindliche Geschäfte geeignet und gegen Manipulationen abgesichert ist. Verschlüsselungstechnologie und elektronische Signaturen verhindern, dass Dritte einen Agenten auslesen oder umcodieren. Und bevor der digitale Helfer einen Server wieder verlässt, wird er selbst kontrolliert. Die Plattform prüft, ob er unerlaubte Daten herausschmuggeln will.
Wie praxistauglich die Plattform ist, zeigte eine vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Simulationsstudie: Elf Juristen handelten über mobile Agenten mit Bildern im Internet, und provozierten dabei komplexe Rechtsstreitigkeiten, die nach deutschem Recht verhandelt wurden. Gleichzeitig versuchten drei Hacker, die Software-Agenten zu manipulieren – ohne Erfolg. Die Plattform bestand der Praxistest mit Bravour.
www.semoa.org
Rechtsverbindlich und sicher
Die Semoa-Plattform für mobile Agenten
05.12.2005 von Lars Reppesgaard
Bei welchen Aufgaben können kleine, autonom agierende Agentenprogramme ihre menschlichen Auftraggeber entlasten? Dürfen sie auch im Namen ihres Absenders Transaktionen durchführen, zum Beispiel auf einer Zuliefererplattform Nachschub beschaffen oder eine Reise buchen? Die Antwort lautet: Ja, wenn sicher gestellt ist, dass die Daten aber auch der Code der Agenten selbst nicht manipuliert werden kann.