Zweites Projekt

Die Social-Intranet-Erfahrungen der Otto Group

08.10.2014 von Michael Kallus
Enterprise Social Networking verspricht viel, doch Mitarbeiter ignorieren die Tools meist. Eine ähnliche Erfahrung machte die Otto Group und konzipierte nun ihr Intranet völlig neu.
"Wenn die Mitarbeiter morgens als erstes ihre MySite aufrufen und nicht Outlook, dann haben wir gewonnen", sagt Thilo Bendler, Vice President des Fachbereichs Knowledge Management der Otto Group.
Foto: Otto Group

Die erste Runde ging unentschieden aus. Die Otto Group konnte immerhin die Hälfte ihrer 25.000 kaufmännischen Mitarbeiter für ihr ottogroupnet gewinnen - einem unternehmensweiten Intranet für Zusammenarbeit und Austausch von Know-how. Viele Unternehmen haben schlechtere Quoten. Nach Ansicht von Gartner beispielsweise werden bis 2015 vier von fünf Social-Business-Vorhaben ihre Ziele verfehlen.

Aber für die Otto Group ist ein Unentschieden zu wenig. Es steckt zu viel Potenzial in der Zusammenarbeit, denn die Hamburger leben die unternehmerische Vielfalt. Der Konzern besteht heute aus 123 Gesellschaften und sie alle dürfen bewusst eigenständig agieren.

So erprobt etwa der Sportfachhändler Sportscheck neue Konzepte im agilen Umfeld des Multichannel-Handels - und erwirbt somit wertvolles Branchen-Know-how. "Es ist maßgeblich für uns, solch ein Wissen gruppenweit zugänglich zu machen", erläutert Thilo Bendler, Vice President des Fachbereichs Knowledge Management.

"Wenn wir die operativen Tätigkeiten und die Zusammenarbeit unser Mitarbeiter effizienter gestalten können, hat sich diese Investition in das ottogroupnet bereits gelohnt", erläutert Christoph Möltgen, Chief Transformation Officer der Otto Group.
Foto: Frank Peters/Hamburg

Keine leichte Aufgabe, denn das Otto-Imperium reicht von den Versandhändlern Heine, Baur und Schwab über Retro-Spezialist Manufactum bis hin zu Bonprix, Alba Moda und Hermes Versand.

Dass der Austausch bislang stockte, hatte mehrere Gründe. Einmal bot das Intranet viele Möglichkeiten und die IT glaubte, alle Wünsche der Fachabteilungen umsetzen zu müssen. "Nach drei Jahren gab es im ottogroupnet 900 Team-Räume in verschiedenen Konfigurationen, die sich nicht mehr pflegen ließen", berichtet Bendler. In der Folge wurden die Menüleisten immer komplexer, was die Nutzer verwirrte.

Zusammenarbeit stand früher nicht im Vordergrund

Zudem standen in der Einstiegsseite mehr die News im Vordergrund - nicht die Zusammenarbeit. Das wollte der Fachbereich korrigieren. "Kommunikation, gemeinsam Dokumente bearbeiten und Termine managen, das sollte das Herz der künftigen Plattform sein", erläutert Bendler. So wurde ein Relaunch des Intranets beschlossen.

Auf Basis von Microsoft SharePoint 2013

Befragungen der Mitarbeiter zum Nutzerverhalten zeigten zudem: Der Schlüssel, um die Mitarbeiter zu gewinnen, steckte in einer überzeugenden Usability. Ziel war daher, ein attraktives, junges und frisches Intranet zu bauen. Als technische Basis wählte Otto Group Microsoft SharePoint 2013.

Gleichzeitig musste die Lösung so gut sein, dass 95 Prozent aller Nutzer einen Teamraum vorfinden, der bereits alles Notwendige enthält. Man wollte nicht wieder gezwungen sein, zahlreiche Änderungen für einzelne Fachbereiche durchführen zu müssen. Daher definierten die Wissensarbeiter der Otto Group klare Einsatzszenarien, die wichtige Bereiche wie Zusammenarbeit, Integration in Client-Programme und Datenschutz einschlossen.

IT und Fachbereich arbeiten zusammen

Entwurf des neuen Intranet von Otto Group.
Foto: Otto Group

Die Prioritäten wurden in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Team erarbeitet. "Der Fachbereich "Knowledge Management" ist zwar der Owner, der die Strategie und Inhalte festlegt", erläutert Christoph Möltgen, Chief Transformation Officer der Otto Group. "Aber wir arbeiten gemeinsam daran, damit unsere technischen Spezialisten verstehen, was die Fachseite will und warum. Damit kann auch die IT-Abteilung neue Impulse geben und Ideen für die Umsetzung liefern."

Für die Startseite hat der Fachbereich ein eigenes Design gebaut, das übersichtlich und intuitiv handzuhaben ist (siehe Bild oben). Diese Seite, intern mit MySite betitelt, ist die wichtigste Neuerung. Sie bündelt für den Nutzer alle relevanten Inhalte wie die individuellen Aktivitäten und Nachrichten. "Die Seite zeigt den Nutzern nur das, was sie brauchen", erzählt Bendler. "Angelehnt an Social Networks lassen sich hier Feeds an Kollegen verschicken, was die Kommunikation lockerer gestaltet."

Teamräume im Intranet sind die Kommunikationszentrale

"Das Wissensmanagement funktioniert nur, wenn sich das nahtlos in die normale Arbeit einfügt", erläutert Möltgen. "Man kann den Leuten nicht sagen: Jetzt stellt ihr die Dokumente noch einmal ein und verschickt neben E-Mails auch noch Chats."

Daher lassen sich in den Teamräumen Aufgaben über Outlook planen und mit Office erstellte Dokumente einbringen und dort gemeinsam bearbeiten. "Man kann Teammitglieder per E-Mail, Chat oder Instant Messaging kontaktieren oder per Lync eine Videokonferenz einleiten", erklärt Möltgen. "Und alle Informationen lassen sich kontextabhängig auf den Teamsites ablegen und formen sich so zu Gesamtinformationen, die in den Communities verfügbar sind."

Michael Müller-Wünsch
Der Berliner Michael Müller-Wünsch (aka: MüWü) ist seit August 2015 Bereichsvorstand Technology (CIO) der Otto-Einzelgesellschaft. In dieser Funktion verantwortet Müller-Wünsch die Weiterentwicklung der IT-Landschaft und Tech-Architektur des Onlinehändlers und treibt damit den Wandel des Geschäftsmodells in Richtung Plattform. 2017 wurde die Technologie-Organisation von Otto unter seiner Führung mit dem CIO Innovation Award ausgezeichnet. Während seiner beruflichen Laufbahn arbeitete der im Bereich KI promovierte Informatiker und Diplom-Kaufmann unter anderem für Lekkerland, Ceva Logistics, MyToys und Herlitz.
Markus Mosa
Seit Februar 2015 wird das Ressort IT/Logistik beim Lebensmittelkonzern Edeka direkt vom Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa geführt. Vorgänger Michael Wulst ging aus persönlichen Gründen in Rente. Das Vorstands-Team der Edeka AG besteht nun aus nur noch drei Vorständen.
Eduard Spitz
Die weltweite IT von Hugo Boss liegt seit März 2023 in den Händen von Eduard Spitz. Sein Vorgänger Jörg Walter ging in den Ruhestand.
Bastian King
Mit Bastian King beruft das Modeunternehmen Takko Fashion erstmals einen Chief Information Officer. Er soll den digitalen Wandel vorantreiben. Die Position des CIO hat der Modehändler aus dem nordrhein-westfälischen Telgte neu geschaffen. Zum 1. März 2023 holte das Management dazu Bastian King an Bord.
Christian Metzner
Seit Mitte April 2023 leitet Christian Metzner die IT der Drogeriemarktkette Rossmann. Seiner Vorgängerin Antje König stieg Anfang 2022 in den Vorstand auf. Metzner kommt von Volkswagen Financial Services.
Melanie Fichtner
Zum 1. Februar 2024 hat Melanie Fichtner den CIO-Posten bei der Baywa übernommen. Zuvor leitete sie die operative IT des Konzerns.
Ricardo Diaz
Seit August 2017 arbeitet Ricardo Diaz bei der Emil Frey AG in Zürich als CIO/CTO. Die Gruppe ist im Automobilhandel tätig. Der gelernte Diplom-Kaufmann Diaz war im April 2014 vom Energie Versorger EnBW als Vice President IT Strategy &Steering zur Unternehmensgruppe Media-Saturn gekommen. Im Juli 2014 wurde er CEO der Media-Saturn IT-Services und CIO bei Media-Saturn.
Matthias Wlaka
Seit 1. Januar 2024 ist Matthias Wlaka CIO und Mitglied der Geschäftsführung von Bonprix. Die Stelle wurde neu geschaffen, um die IT-Aktivitäten des Modehändlers zentral zu bündeln.
Marc Rauscher
Seit 1. April 2023 ist der ehemalige IT-Chef von Douglas, Marc Rauscher, Geschäftsführer der Hagebau IT GmbH. Er verantwortet das operative Geschäft der IT-Tochter.
Roman Melcher
Roman Melcher verantwortet bei dm nicht nur die IT, sondern sitzt auch in der Geschäftsführung des Drogeriekonzerns.
Lars H. Heimann
Lars H. Heimann ist seit März 2019 CIO der BAHAG AG, die zentrale Einkaufsgesellschaft der BAUHAUS Regionalgesellschaften. Seit Anfang 2021 hat er zudem den Posten des Senior Vice President Corporate IT inne. Er kam bereits 1999 in das Unternehmen.
Roland Schütz
Roland Schütz, langjähriger CIO der Lufthansa, wechselt als Vorstand für IT und Digitalisierung zum Mannheimer Pharmahändler Phoenix. Schütz tritt die neu geschaffene Position des Chief Information Officer Anfang 2021 an.
Andreas Hubert
Andreas Hubert ist seit Februar 2021 Group CIO von Adidas.
Katja Burkert
Seit 1. Juli 2021 ist Katja Burkert CIO bei Intersport. Sie folgte auf Lars-Eric Pusch, der zur Drogeriekette Müller wechselte.
Sinanudin Omerhodzic
Sinanudin Omerhodzic ist seit Oktober 2020 Geschäftsführer IT bei Aldi Nord. Er kommt von der Paul Hartmann AG.
Frank Schroeder
Frank Schroeder ist seit Mai 2016 Head of IT der Interseroh Dienstleistungs GmbH, einer Tochter des Berliner Recycling- und Umweltdienstleisters Alba. Er war zuvor Leiter IT-Management und Leiter Innovationsmanagement beim Bauunternehmen Hochtief AG in Essen.
Severin Canisius
Seit September ist Severin Canisius CIO und Mitglied der Geschäftsführung des Essener Schuhhändlers. Er folgt auf Olaf Schrage, der das Unternehmen Ende 2021 verlässt.
Katharina Knötel
Katharina Knötel hat im August 2021 den CIO-Posten bei Coca-Cola European Partners CCEP von Christian Rasche übernommen, der Mitte Juni zu The Coca-Cola Company gewechselt ist. Sie berichtet sowohl an Peter Brickley, CIO von CCEP, als auch die Geschäftsführung der deutschen Dependance. Knötel ist Teil der hiesigen Geschäftsführung und hat zudem einen Sitz im internationalen BPT-Führungsteam. Sie leitet den Bereich Business, Process and Technology (BPT) in Deutschland und ist unter anderem verantwortlich für Vertriebs- und Lieferkettenlösungen.
Jörg Kohlenz
Am 1. Juli 2022 hat der ehemalige Leoni-CIO Jörg Kohlenz die Position des Group CIO beim Thermomix-Anbieter Vorwerk übernommen.
Lars-Eric Pusch
Seit April leitet Lars-Eric Pusch die IT der Drogeriemarktkette Müller. Er soll sie zu einem datengetriebenen Unternehmen machen.
Michael Rybak
Michael Rybak hat bei der Drogeriekette Rossmann Anfang 2015 als Geschäftsführer den neu geschaffenen Geschäftsbereich Logistik und IT übernommen. Er verantwortete bereits seit Mitte 2014 zusätzlich zur Logistik den Fachbereich IT. Rybak wechselte 2009 in die Logistik des Drogeriekonzerns, wurde Logistikleiter sowie Geschäftsführer der Logistik-Gesellschaft und trat in die Geschäftsleitung ein.
Mark Michaelis
Seit dem 7. Juni 2021 ist Mark Michaelis Geschäftsführer der Markant Services International GmbH sowie ihres polnischen Pendants. Das Unternehmen verantwortet die IT, Produktentwicklung und den Betrieb der Dienstleistungen und Services der Markant-Gruppe.
Michael Kaib
Michael Kaib wurde im Juli 2015 neuer CIO in der Zentrale des Modekonzerns Esprit in Ratingen. Er berichtet an den Chief Operations & Systems Officer, Leif Erichson. Kaib kam im Mai 2010 zu Esprit. Er war dort zuletzt Vice President - Head of IT Governance & Enterprise Architecture. Kaib studierte Betriebswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg und in den USA und promovierte anschließend am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Marburg. Seine berufliche Karriere begann er 1998 als Berater bei Booz & Company in Frankfurt am Main in der globalen IT Practice.
Andreas Schobert
Bei der Hornbach-Baumarkt-AG ist Andreas Schobert (41) seit 2015 neuer IT-Vorstand. Das Ressort Technologie wurde neu geschaffen. Der Vorstand wurde dafür von sechs auf sieben Mitglieder erweitertet. Im neuen Ressort laufen ab sofort die Fäden für die konzernweite Informationstechnologie sowie das E-Business zusammen. Seit 2012 war Schobert als Leiter E-Business für den internationalen Aufbau und die Weiterentwicklung des Online-Geschäfts im Hornbach-Baumarkt-AG Konzern zuständig.
Nathan Mott
Nathan Mott ist seit Oktober 2014 CIO beim Stuttgarter Pharmagroßhändler McKesson Europe (zuvor: Celesio). Der IT-Chef kam aus den USA, vom Mehrheitsaktionär McKesson. Mott war zuletzt Präsident der McKesson Pharmacy Systems & Automation (MPS&A) und hatte danach zusätzlich das Celesio Coordination Planning Office geleitet.
Armin Bergbauer
Mit Armin Bergbauer hat der Technologie-Distributor Ingram Micro seit Frühjahr 2008 einen neuen IT-Chef. Seine Vorgängerin Barbara Neumann hatte sich in den Ruhestand verabschiedet. Als Leiter IT & Organization ist Bergbauer auch Mitglied der Geschäftsleitung und berichtet an Gerhard Schulz, den Vorsitzenden der Geschäftsführung.
Walter Schulte-Vennbur
Bei Electronic Partner verantwortet Walter Schulte-Vennbur seit Februar 2013 die IT. Der Diplom-Informatiker war zuvor CIO be Also Actebis. Auch vor dem Zusammenschluss von Also und Actebis 2011 arbeitete er mehr als 15 Jahre in verschiedenen Positionen beim Vorgängerunternehmen Actebis.
Bernd Herrmann
Bernd Herrmann arbeitet seit 1990 bei Würth, einem Großhandel für Produkte der Befestigungs- und Montagetechnik. In der Würth-Gruppe ist er Geschäftsbereichsleiter für IT, E-Business und Logistik sowie Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und EDV der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Seit Mai 2015 ist er auch in der vierköpfigen Konzernführung der Würth Gruppe vertreten und dort für IT und E-Business verantwortlich.
Stephan Wohler
Seit 2011 ist Stephan Wohler im Vorstand der Edeka Minden-Hannover. Er verantwortet bei der größten Edeka-Regionalgesellschaft die Ressorts IT und Logistik. Wohler kommt von der Metro, wo er zuletzt als Vorsitzender der Metro Group Logistics (MGL) arbeitete.
Khaled Bagban
Zum 1. Juli 2024 ist Khaled Bagban als CIO bei der Metro AG eingestiegen. Gleichzeitig wurde er CEO der Digitalisierungstochter Metro.digital. Er folgt auf Timo Salzsieder.
Michael Homburg
Michael Homburg ist seit April 2016 Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation bei Edeka Nord. Sein Vorgänger Ernst Bochnig ist in den Ruhestand gegangen. Seit Mitte 2015 war Homburg bei Edeka Nord bereits stellvertretender Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation.
Benjamin Beinroth
Neun Jahre war Benjamin Beinroth bei dem Lebensmitteleinzelhändler Tegut beschäftigt, davon vier Jahre als Chief Information Officer (CIO). Er wechselte zum Jahresbeginn 2016 in die CIO-Position bei Fressnapf. Beinroth berichtet als CIO direkt an Hans-Jörg Gidlewitz. Dieser ist verantwortlicher Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen, Personal und IT bei Fressnapf.
Jörg Heinen
Jörg Heinen heißt der IT-Leiter bei WMF (Württembergische Metallwarenfabrik AG) in Geislingen. Seit Februar 2016 ist er im Amt. Der Vice President Global IT (CIO), so sein offizieller Titel, war zuvor Corporate Director, Strategic Vendor Management, bei der Henkel AG in Düsseldorf. Dort war er zuvor auch CIO Western Europe und damit verantwortlich für die IT-Services in der umsatzstärksten Region.
Andreas Möller
Seit März 2018 ist Andreas Möller Geschäftsführer IT/ Managing Director IT beim Lebensmittelhändler Aldi Nord in Essen. Zuvor war er dort Bereichsgeschäftsführer IT, verantwortlich für IT-Projekte & -Methodik.
Frank Hoe
Frank Hoe ist seit September 2016 CIO DACH bei der L’Oréal Deutschland GmbH in Düsseldorf. Er blickt auf 15 Jahre Erfahrung als CIO und IT Direktor in internationalen Unternehmen wie McDonald’s, Dole Food Company, Aldi Stores UK/Ireland und beim TÜV Rheinland zurück. Hoes Vorgänger im Amt, Abder Dellys, ist in den Ruhestand gegangen.
Johannes Wechsler
Johannes Wechsler ist seit Juli 2018 neuer Geschäftsführer der MediaMarktSaturn IT Solutions in Ingolstadt. Wechsler berichtet an Atul Bhardwaj, CTO der MediaMarktSaturn Retail Group und CEO der MediaMarktSaturn IT Solutions. Wechsler wird die Geschäftsführung der MediaMarktSaturn IT Solutions um Bhardwaj, Orhan Olgun und Thomas Gawron ergänzen. Zuvor, seit Mai 2015, war Wechsler CIO der ProSiebenSat.1. Media SE.
Max Thelen
Weil Erwin Sattler in die Geschäftsführung aufstieg, übernahm Max Thelen im Herbst 2010 dessen Position als Bereichsleiter IT/ORG beim Pharmagroßhändler Sanacorp. Damit verantwortet er IT-Infrastruktur und Anwendungsentwicklung des Unternehmens. Zugleich fungiert er als Schnittstelle zu den Fachbereichen.
Michael Baier
Neuer Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Infokom in Karlsruhe ist seit Juli 2018 Michael Baier. Infokom ist die IT-Tochter der Eurobaustoff, einer Kooperation für den mittelständischen Baustoffgroß und -einzelhandel. Zuletzt war Baier Vorstandsmitglied der Abas Unternehmensgruppe.
Jens Siebenhaar
Jens Siebenhaar ist seit Oktober 2018 CIO beim Bekleidungsunternehmen C&A Europe. Zuvor arbeitete Siebenhaar als Geschäftsführers der REWE Systems GmbH. Siebenhaar war im März 2009 Leiter der IT bei REWE geworden. Er wechselte damals von der Baumarktkette OBI an den Rhein.
Frank Scholz
Frank Scholz ist seit September 2018 Group CIO bei der Citti Handelsgesellschaft in Kiel. Er ist dort für die gesamte IT verantwortlich. Scholz war zuvor CIO bei der DB Regio. In den kommenden vier Jahren wird er sich die Aufgabe mit dem bisherigen IT-Leiter Matthias Ernst teilen.
Ulrich Wiedemann
Ulrich Wiedemann ist seit September 2020 IT-Leiter von Vinzenzmurr. Zuvor war er CIO und COO beim Münchner Edelmetallhändler Pro Aurum, zu dem er Anfang 2020 von Essity gewechselt ist.
Jochen Jaser
Jochen Jaser ist seit Juni 2019 neuer CIO beim Kölner E-Commerce Unternehmen HRS Group. Zuvor war Jaser bis Mai 2019 ein Jahr als CTO bei der Bearing Point Software Solutions GmbH in Frankfurt. Fast acht Jahre arbeitete er bei der Frankfurter Matrix42 AG, als CTO und CEO und sowie fünf Jahre bei der Karlsruher update4u Software AG, als Head of Product Management und CTO.
Andreas Helber
Mit dem Jahreswechsel 2010/11 änderten sich die IT-Verantwortlichkeiten bei der BayWa: Andreas Helber wurde zum Finanzvorstand berufen und übernahm zugleich das IT-Ressort vom vormaligen Vorstand Frank Hurtmanns. Dieser verließ den Agrarhändler. IT-Dienstleistungen bezieht die BayWa über die RI-Solution GmbH, die sie Anfang 2002 zusammen mit der österreichischen RWA AG gegründet hat. Chef des Dienstleisters ist Eugen Berchtold.

Daneben hat das IT-Team einige nützliche Funktionen ergänzt. "Zum Beispiel kann man ein Dokument einfach in den Teamraum hochladen, indem der Nutzer es direkt mit der Maus von seinem Desktop in die Dokumentenliste zieht", berichtet Bendler. Die Dokumenten-Ablagen sind mit einem Workflow hinterlegt, der Dokumente zum richtigen Zeitpunkt archiviert oder löscht, wenn aus Compliance-Gründen die Aufbewahrung genau dokumentiert werden muss.

Wissensmanagement als Abfallprodukt

Um Projekte umfassend bearbeiten zu können, werden hier ebenso das Vertragsmanagement und der Rechnungseingang abgebildet. Dazu wurde das Intranet an SAP angebunden. "Damit kommen wir unserem Ziel sehr nahe: Dann müssen die Mitarbeiter den Teamraum nicht mehr verlassen, um ein Projekt zu organisieren", resümiert Bendler.

"Wenn wir die operativen Tätigkeiten und die Zusammenarbeit unser Mitarbeiter effizienter gestalten können, hat sich diese Investition in das ottogroupnet bereits gelohnt", erläutert Möltgen. "Und im Zeitalter von E-Commerce und Internet kommt eine neue Qualität hinzu: Wir wissen nicht nur viel, sondern nehmen auch Geschwindigkeit damit auf, indem man schnell voneinander lernen kann."

Infrastruktur ins Rechenzentrum verlagert

Mit dem Software-Upgrade auf SharePoint 2013 erfolgt auch eine Verlagerung der gesamten Infrastruktur ins Otto-Rechenzentrum. Bisher wurde diese extern gehostet. "Dies führt zum einen zu technischen Optimierungen wie etwa bei der Profilsynchronisierung und zum anderen erhöht es die IT-Sicherheit und Stabilität", so Möltgen. "Wir haben den Vorteil, dass die Daten bei uns im eigenen Hause verbleiben und wir für unsere eingesetzten Systeme über eigene System-Spezialisten verfügen."

Im Herbst Ring frei für Runde zwei

Im Herbst 2014 wird das neue Intranet live gehen. Wenn die Mitarbeiter das neue ottogroupnet das erste Mal aufrufen, sehen sie eine kurze Einführungs-Tour, die auf die Vorteile der wichtigsten Änderungen und Funktionen hinweist. Sie erfahren beispielsweise, wie sie einen Teil ihrer E-Mail- und Instant-Messaging-Kommunikation in das Portal verlagern.

Auch Management und Chefetage werden hierüber kommunizieren. "Das ottogroupnet wird auf allen Ebenen eingesetzt, weil eine einfache und schnelle Kommunikation für jeden Mitarbeiter der Otto Gruppe wichtig ist", erläutert Möltgen. Über die verschiedenen Ebenen hinweg unterscheiden sich für die Nutzer nur die relevanten Inhalte, die bereichsspezifisch oder lokal aufbereitet sind.

Auf mobile Nutzung vorbereitet

Dagegen ist die mobile Nutzung bei Otto Group noch nicht weit verbreitet. "Doch wir sind auf den denkbaren Trend gut vorbereitet", erzählt Möltgen. "Unsere Lösung unterstützt konsequent alle gängigen Betriebssysteme wie Windows, iOS und Android. Neben dem Internet Explorer und Safari läuft das neue ottogroupnet nun auch mit Google Chrome."

Und am Ende soll die Zusammenarbeit genauso einfach und selbstverständlich sein wie etwa das Arbeiten mit Outlook. "Das wird im ersten Schritt nicht zu 100 Prozent funktionieren", erläutert Bendler. "Aber je mehr die Nutzer feststellen, dass es nicht nur um Dokumenten-Management geht, umso mehr wird die Motivation zunehmen, das zu verwenden."

Das Ziel: Intranet statt Outlook aufrufen

Bendlers Traum: Dass die Mitarbeiter ihre MySite genauso sehen wie ein Outlook. "Wenn die Mitarbeiter morgens als erstes ihre MySite aufrufen und nicht Outlook, dann haben wir gewonnen."

Lessons Learned

  • Wissensmanagement muss einfach sein, die Usability muss überzeugen.

  • Man sollte klare Szenarien definieren, was erreicht werden soll, und die Werkzeuge darauf fokussieren.

  • Mitarbeiter dürfen die Aufgaben nicht doppelt erledigen müssen. Ein Social-Arbeitsplatz sollte daher alle wichtigen Kommunikationswerkzeuge einbinden.

Otto Group

Intranet

Branche

Handel und Dienstleistungen

Zeitrahmen

Januar - Oktober 2014

am Projekt Beteiligte

Christoph Möltgen, Thilo Bendler und ihre Fach- und IT-Teams

Aufwand

k.A.

Produkte

Microsoft SharePoint 2013

Dienstleister

verschiedene für Gestaltung und Adaption von SharePoint 2013

Einsatzort

weltweit in der Otto Group

Internet

www.ottogroup.com/de