Künstliche Intelligenz, Cyber Security, Chatbots

Die Startup-Trends für 2017

15.12.2016 von Wolfgang Herrmann
Machine Learning und Künstliche Intelligenz sind Schlüsselthemen, die Tech-Startups im Jahr 2017 verstärkt adressieren werden. Aber auch in Bereichen wie Cyber-Security, Chatbots oder Virtual und Augmented Reality entstehen innovative junge Unternehmen. CIOs sollten die wichtigsten Startup-Trends 2017 im Auge behalten.

Artificial Intelligence, sprich Künstliche Intelligenz (KI), gehört für viele Branchenkenner zu den Megatrends, mit dem sich Startups aus dem Technologiesektor 2017 und darüber hinaus beschäftigen werden. KI hat das Potenzial, ganze Branchen zu transformieren und wird weitere spezialisierte Unternehmen entstehen lassen. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Online-Umfrage der IDG-Publikation CIO.com. Aber auch in anderen Technologiebereichen erwarten Experten eine rege Startup-Aktivität.

Lesen Sie, welche Trends und Technologien die Startup-Szene 2017 befeuern.

Startup-Trends 2017
Trend 1: KI und Machine Learning Startups
Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden 2017 zu einem noch spannenderen Thema für Technologie-Startups.
Trend 2: Chatbot Startups
Chatbots können Unternehmen helfen, Kosten beispielsweise im Kundendienst zu senken.
Trend 3: Cybersecurity Startups
Das Thema Cyber Security ist ein Wachstumsfeld, das auch für immer mehr Startups interessant wird.
Trend 4: Digitale Transformation und die Cloud
Die digitale Transformation wird nicht länger als ein Projekt oder eine Initiative angesehen, sondern als strategischer Imperativ für das Business, beobachtet IDC.
Trend 5: Augmented Reality und Virtual Reality Startups
Das Spiel Pokémon Go hat Augmented Reality (AR) für viele Benutzer greifbar gemacht.
Trend 6: Marihuana-Startups
Die Legalisierung von Marihuana in vielen US-Bundesstaaten führt zu einem Boom einschlägiger Startups, die innovative Technologien setzen.
Trend 7: Innovative Wearables
Gadgets wie die intelligente Sonnenbrille Spectacles von Snap könnten Wearables zu massentauglichen Produkten machen.
Trend 8: Intelligente Dinge
Intelligente Devices am Schnittpunkt von IoT und Künstlicher Intelligenz bieten auch Marktchancen für Startups.

Trend 1: KI und Machine Learning Startups

Auf seiner IT-Konferenz Symposium ITxpo identifizierte Gartner AI und Machine Learning als einen der zehn wichtigsten strategischen Technologietrends für 2017. Damit eröffne sich ein breites Spektrum an intelligenten Implementierungen, darunter auch physische Geräte wie Roboter, autonome Fahrzeuge oder Unterhaltungselektronik, erläuterte Gartner Vice President David Clearly. Er sieht eine "neue Klasse" intelligenter Apps und Dinge entstehen.

Lange Zeit war Künstliche Intelligenz eher ein Thema für große Unternehmen, die viel Geld investierten, um damit ihre Produkte smarter zu machen und Entwicklungen vorauszusagen, berichtet Ludo Ulrich, Head of Startup Relations beim SaaS-Anbieter Salesforce. Inzwischen aber sei die Technik so weit fortgeschritten, dass auch kleinere Unternehmen von KI profitieren könnten. Hinzu komme, dass auch an den Universitäten zunehmend einschlägiges Wissen vermittelt werde. Diese Entwicklungen führten zu einem größeren "Talent Pool", der die Innovationsgeschwindigkeit im kommenden Jahr befeuern werde.

Eine wachsende Rolle wird Künstliche Intelligenz etwa im Bereich Cyber-Security spielen, erwarten Experten. Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass es zu wenige Spezialisten mit entsprechenden Fachkenntnissen gibt. Rund eine Million Cyber-Security-Stellen könnten weltweit nicht besetzt werden, klagt etwa der IT-Konzern Cisco. Nach Erhebungen des Softwareanbieters Symantec soll die Zahl der offenen Security-Jobs bis zum Jahr 2019 auf sechs Millionen steigen.

"Cyber-Security-Wissen muss in irgendeiner Weise automatisiert werden", sagt John Shearer, CEO von DarkLight, einem Anbieter von Cyber-Security-Analytics und Automation-Software. "Es werden Startups entstehen, die sich darauf spezialisieren, menschliches Wissen mit AI zu verschmelzen." Der Bedarf an entsprechenden Lösungen sei schon jetzt enorm. Shearer: "AI-Systeme, die von menschlichen Experten trainiert werden, und Experten, die sich von AI-Systemen weiterbilden lassen - damit werden sich die heißesten Startups beschäftigen."

Trend 2: Chatbot Startups

Chatbots sind automatisierte Services, die über eine Chat-Schnittstelle mit Menschen interagieren und Informationen anbieten. Besonders häufig nutzen Endverbraucher solche Dienste. Künstliche Intelligenz hilft dabei, entsprechende Systeme zu entwickeln und im Markt zu etablieren. "Dank AI sind Chatbots 2016 zu einem zentralem Thema geworden", beobachtet Ashu Garg von Foundation Capital, einem Venture Capital-Unternehmen im Silicon Valley. "2017 wird sich dieserTrend verstärken und vor allem in Unternehmen für einen weiteren Innovationsschub sorgen."

Mithilfe von Chatbots versuchten Business-Entscheider, die Kosten für den Kundendienst oder für Finanz- und Versicherungsberater zu drücken. Solche Bereiche sind nach Einschätzung von Garg "reif für die Disruption". Chatbots hätten sich zu einem heißen Thema entwickelt, weil es dabei so viel zu gewinnen gebe. Gartner beispielsweise erwartet, dass im Jahr 2020 mehr als 85 Prozent der Kundeninteraktionen ohne Zutun eines Menschen abgewickelt werden. Innerhalb der kommenden fünf Jahre könnten sich Chatbots zur wichtigsten Consumer-Anwendung im KI-Umfeld entwickeln.

Auftrieb erhält das Thema auch durch die großen Messaging-Plattformen, die sich 2017 verstärkt einer Chatbot-Integration öffnen werden, prognostiziert Garg. Im Facebook Messenger etwa sollen Chatbots Nutzern künftig beim Einkaufen helfen, aktuelle Nachrichten aufbereiten oder Statusmeldungen zu Lieferungen und Rechnungen bereitstellen. Facebook sei in diesem Segment weiter die dominierende Plattform, so Garg. Doch andere Anbieter wie WhatsApp, Kik oder WeChat setzten ebenfalls auf Chatbots und sorgten damit für einen gesunden Wettbewerb. Mit der fortschreitenden Technologie würden zudem auch immer mehr klassische Unternehmen Chatbots mit ihren Backend-Systemen integrieren.

Trend 3: Cybersecurity Startups

Ein anderes großes Wachstumsfeld für Startups sehen Technikexperten wie Investoren im Bereich Cyber-Security. "Mit jeder neuen Attacke oder publik gewordenen Sicherheitslücke ist eine neue Security-Firma entstanden und hat die Lücke gefüllt", berichtet Nate Locke von der Investmentfirma Kayne Anderson Capital Advisors. Viele Unternehmen investierten in Software und Appliances, um ihre Security-Infrastruktur zu verbessern. Für 2017 sei zu erwarten, dass weniger finanzielle Ressourcen in Endpoint-Lösungen fließen und Sicherheitsverantwortliche verstärkt auf Managed Services setzen.

Security ist komplex und schwer zu managen, sagt Locke. "Unternehmen haben zwar erheblich in Security-Produkte investiert, doch in vielen Fällen entsprechen die Lösungen nicht den Erwartungen." Die Bedeutung von hochspezialisierten Security Service Providern werde im kommenden Jahr weiter zunehmen, weil sie Organisationen dabei helfen könnten, Sicherheitsrisiken besser in den Griff zu bekommen.

Das Einmaleins der IT-Security
Adminrechte
Keine Vergabe von Administratorenrechten an Mitarbeiter
Dokumentation
Vollständige und regelmäßige Dokumentation der IT
Sichere Passwörter
IT-Sicherheit beginnt mit Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter sowie mit einer klaren Kommunikation der internen Verhaltensregeln zur Informationssicherheit:<br /><br /> Komplexe Passwörter aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen, mindestens achtstellig.
Passwortdiebstahl
Niemals vertrauliche Daten weitergeben oder/und notieren.
E-Mail-Sicherheit
E-Mails signieren, sensible Daten verschlüsseln, Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anlagen und Links.
Soziale Manipulation
Bewusst mit vertraulichen Informationen umgehen, nur an berechtigte Personen weitergeben, sich nicht manipulieren oder aushorchen lassen.
Vorsicht beim Surfen im Internet
Nicht jeder Link führt zum gewünschten Ergebnis.
Nur aktuelle Software einsetzen
Eine nicht aktualisierte Software lässt mehr Sicherheitslücken offen.
Verwendung eigener Software
Unternehmensvorgaben beachten und niemals Software fragwürdiger Herkunft installieren.
Unternehmensvorgaben
Nur erlaubte Daten, Software (Apps) und Anwendungen einsetzen.
Backups
Betriebliche Daten regelmäßig auf einem Netzlaufwerk speichern und Daten auf externen Datenträgern sichern.
Diebstahlschutz
Mobile Geräte und Datenträger vor Verlust schützen.
Gerätezugriff
Keine Weitergabe von Geräten an Dritte, mobile Geräte nicht unbeaufsichtigt lassen und Arbeitsplatz-PCs beim Verlassen sperren.
Sicherheitsrichtlinien
Die organisatorischen Strukturen im Hintergrund bilden den erforderlichen Rahmen der IT-Sicherheit. Hier gilt es, klare Regelungen zu formulieren und einzuhalten:<br /><br />Definition und Kommunikation von Sicherheitsrichtlinien
Zugriffsrechte
Regelung der Zugriffsrechte auf sensible Daten
Softwareupdates
Automatische und regelmäßige Verteilung von Softwareupdates
Logfiles
Kontrolle der Logfiles
Datensicherung
Auslagerung der Datensicherung
Sicherheitsanalyse
Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen durch interne und externe Sicherheitsanalysen
Notfallplan
Erstellung eines Notfallplans für die Reaktion auf Systemausfälle und Angriffe
WLAN-Nutzung
Auf technischer Ebene muss ein Mindeststandard gewährleistet sein. Dieser lässt sich größtenteils ohne großen Kostenaufwand realisieren:<br /><br />Dokumentation der WLAN-Nutzung, auch durch Gäste
Firewalls
Absicherung der Internetverbindung durch Firewalls
Biometrische Faktoren
Einsatz von Zugangsschutz/Kennwörter/Biometrie
Zugangskontrolle
Physische Sicherung/Zugangskontrolle und -dokumentation
Schutz vor Malware
Schutz vor Schadsoftware sowohl am Endgerät als auch am Internetgateway, idealerweise durch zwei verschiedene Antivirenprogramme
Webzugriffe
Definition einer strukturierten Regelung der Webzugriffe
Verschlüsselung
Verschlüsselung zum Schutz von Dateien und Nachrichten mit sensiblen Inhalten
Löschen
Sicheres Löschen der Daten bei Außerbetriebnahme
Update der Sicherheitssysteme
Sicherstellung regelmäßiger Updates der Sicherheitssysteme
Monitoring
Permanente Überwachung des Netzwerkverkehrs auf Auffälligkeiten

Trend 4: Digitale Transformation und die Cloud

Natürlich spielt auch die digitale Transformation im Startup-Umfeld eine wachsende Rolle. Ermöglicht wird sie durch Technologien aus den Bereichen Cloud, Mobile, Big Data und Social, die nach Lesart des Marktforschungs- und Beratungshauses IDC in Kombination die "Third Platform" darstellen. "Wir befinden uns an einem Wendepunkt", beschreibt IDCs Chef-Analyst Frank Gens die rasant wachsende Bedeutung der Digitalisierung.

Die digitale Transformation werde nicht länger als ein Projekt oder eine Initiative angesehen, sondern als strategischer Imperativ für das Business. "Jedes Unternehmen, unabhängig von Alter oder Branche, muss digital nativ werden". Das betreffe das Denken von Führungskräften und Mitarbeitern ebenso wie die Arbeitsweise und die produzierten Produkte.

Die Nutzung von Technologien der Third Platform im Rahmen der digitalen Transformation nimmt laut Gens viel schneller zu als ursprünglich angenommen. Wettbewerbsvorteile könnten sich vor allem diejenigen erarbeiten, die neue Technologien früh einsetzten. Nach IDC-Prognosen sollen im Jahr 2020 rund 67 Prozent aller IT-Ausgaben in Cloud-gestützte Infrastruktur und Software fließen.

Trend 5: Augmented Reality und Virtual Reality Startups

Der Hype um das Spiel Pokémon Go hat Augmented Reality (AR) für viele Benutzer greifbar gemacht. Großes Potenzial für Unternehmen sehen Experten 2017 auch für das verwandte Thema Virtual Reality. 30 Prozent der Consumer-orientierten Global-2000-Unternehmen werden im kommenden Jahr mit AR und VR im Rahmen von Marketing-Initiativen experimentieren, erwartet IDC.

Die Schnittstellen zum Kunden spielten dabei eine Schlüsselrolle. Diese hätten sich erheblich schneller weiterentwickelt als vielfach erwartet. Im Jahr 2021 rechnen die Auguren für AR und VR mit einer breiten Marktdurchdringung. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit sollen dann regelmäßig über VR- und AR-Plattformen auf Apps, Content und Daten zugreifen.

VR-Technologie wird zudem nicht nur für Entertainment-Zwecke eingesetzt, prognostiziert etwa Zach Holmquist, CEO von Teem, einem Anbieter von Cloud-Services für virtuelle Arbeitsräume. Unternehmen könnten damit beispielsweise auch freie oder befristet eingestellte Mitarbeiter effizienter in ihre Arbeitsumgebungen einbinden.

Trend 6: Marihuana-Startups

Nach der US-Präsidentenwahl im Herbst 2016 ist Marihuana auch in Kalifornien, Massachusetts und Nevada legalisiert worden. Insgesamt 26 Bundesstaaten sowie der District of Columbia haben mittlerweile Gesetze verabschiedet, die Marihuana nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern auch zum Privatgebrauch erlauben. Vor diesem Hintergrund dürften 2017 noch mehr Startups in diesem Umfeld entstehen: "Das wird auch zu technischen Innovationen in der Cannabis-Industrie führen", prophezeit denn auch Chris Walsh. Er muss es wissen. Walsh ist Editorial Director von Marijuana Business Daily, laut eigenen Angaben "the most trusted cannabusiness news source since 2011".

Trend 7: Innovative Wearables

Wearables gibt es schon seit geraumer Zeit. Doch ein Thema für den Massenmarkt sind die "tragbaren" Computer bisher nicht. Das könnte sich ändern, wie Snap, das Unternehmen hinter Snapchat kürzlich demonstriert hat. Seine intelligente Sonnenbrille Spectacles besitzt eine eingebaute Kamera. Benutzer können damit zehn Sekunden lange Filmsequenzen aufnehmen, mit dem Smartphone synchronisieren und in der Snapchat-App speichern. Die Brille soll 129 Dollar (rund 115 Euro) kosten. "Der witzige und kostengünstige Ansatz von Snap bietet die richtige Kombination aus Features und Pricing, an der alle anderen Player in der ersten Wearables-Welle gescheitert sind", glaubt Gregory Kennedy, Mitgründer und Chef von Uncharted Minds, einem Unternehmen, das Events und Konferenzen organisiert.

Trend 8: Intelligente Dinge

Zu den wichtigsten strategischen Trends für 2017 zählen Gartner-Analysten unter anderem "Intelligent Things". In der Diktion der Marktforscher sind sie irgendwo am Schnittpunkt von KI und IoT anzusiedeln. Die technischen Grundlagen des Internet of Things gehen weit über klassische Programmiermodelle hinaus, erläutert Gartner.

KI-Technologien und maschinelles Lernen würden dabei zunehmend genutzt, um das Verhalten einzelner Devices intelligenter zu machen und diese in die Lage zu versetzen, auf natürliche Weise mit Menschen und ihrer Umgebung zu interagieren. In diesem weitem Feld entstehen auch jede Menge Marktchancen für Startups und auf mittlere Sicht wohl ein komplexes Ökosystem aus miteinander kommunizierenden "intelligenten Dingen."

IoT-Studie 2016
Key Findings
Die COMPUTERWOCHE-Studie "Internet of Things 2016" finden Sie in unserem Shop neben anderen Studien der IDG Research Services als PDF-Download.
Bedeutung von IoT
Derzeit bewerten nur 45 Prozent der Unternehmen die Relevanz des IoT als sehr hoch oder hoch, 28 Prozent als eher niedrig oder niedrig. Ganz anders sehen die Werte für die Zukunft aus. 72 Prozent der Unternehmen glauben, dass IoT innerhalb der nächsten drei Jahre für sie wichtig oder sehr wichtig wird. Nur noch sieben Prozent der Firmen stufen die künftige Bedeutung des IoT als eher niedrig oder niedrig ein.
IoT in der Praxis
Bis dato haben insgesamt nur rund 15 Prozent der befragten Unternehmen bereits IoT-Projekte produktiv umgesetzt oder zumindest abgeschlossen. Immerhin ein Fünftel der Firmen will in den nächsten 12 Monaten oder mittelfristig erste IoT-Projekte realisieren, 12 Prozent erarbeiten derzeit eine IoT-Strategie.
IoT ist noch kein Thema, weil...
Wesentliche Gründe für die (noch) abwartende Haltung vieler Firmen sind andere Prioritäten, mangelnde Relevanz oder ein fehlendes Geschäftsmodell. Auch fehlendes Know-how bei den Mitarbeitern oder zu hohe Kosten spielen eine Rolle.
Auswirkungen (1/3)
Fast 60 Prozent der Unternehmen sehen IoT als große Chance. Gleichzeitig verkennen fast 45 Prozent das disruptive Potenzial des IoT, wenn sie glauben, sie sein gut genug für die Herausforderungen positioniert.
Auswirkungen (2/3)
Zumindest 39 Prozent der befragten Entscheider glauben, dass IoT ihre Unternehmen sehr verändern wird. Ein Drittel der Firmen befürchtet, dass sie von Start-Ups mit IoT-Technik überholt oder grundsätzlich von der Entwicklung überrollt werden, wenn sie sich nicht auf das IoT einstellen.
Auswirkungen (3/3)
Knapp 20 Prozent glauben immer noch, dass das Thema IoT für ihr Unternehmen nicht relevant sei.
Was ist IoT?
Die meisten bisherigen Projekte fallen unter die Kategorie Industrie 4.0 mit Themen wie Vernetzte Produktion, Smart Supply Chain und Predictive Maintenance, gefolgt von den Schwerpunkten Smart Connected Products.
Der Nutzen von IoT
Durch die Vernetzung aller Prozessketten, der Erschließung neuer Geschäftsmodelle sowie Kostensenkungen erwarten die Unternehmen als positive Effekte durch IoT.
IoT-Projekte in der Praxis
Neben Kategorien wie Connected Industry und Smart Connected Products gewinnen künftig auch IoT-Projekte aus den Bereichen Gebäudemanagement (Smart Building) und Vernetzte Gesundheit (Connected Health) an Bedeutung.
IoT-Technologien
Als Enabling Technologies für IoT sehen die Entscheider vor allem Cloud Computing und Netz-Technologien wie 5G, Narrowband IoT etc.
IoT-Herausforderungen
Die meisten Unternehmen geben grundsätzliche Sicherheitsbedenken als größte Hürde für IoT-Projekte an, da sie das Internet of Things als neues Einfallstor für Angriffe sehen.
Herausforderungen beim ersten Projekt
Für 57 Prozent der Firmen stellte Security tatsächlich die größte Herausforderung bei ihrem ersten IoT-Projekt dar. Fast die Hälfte der Firmen hatte beim ersten Projekt Probleme mit der Integration von IoT-Devices wie Sensoren und Aktoren in die eigene IT-Infrastruktur.
Hemmnisse bei Projekten
Aber auch in der Komplexität sowie im Know-how der Mitarbeiter sehen zahlreiche Unternehmen Hemmnisse.
Do-it-yourself oder Partner?
Bei der Umsetzung der IoT-Projekte sind die Optionen gleich verteilt. 51 Prozent der Firmen haben ihre IoT-Lösung eigenständig entwickelt, 49 Prozent gemeinsam mit externen Partnern.
In- und Outsourcing
n jeweils knapp einem Drittel der Unternehmen ging die Initiative für das erste IoT-Projekt entweder vom CIO und der IT-Abteilung oder von der Geschäftsführung aus, letzteres vor allem bei den kleinen Unternehmen. In elf Prozent der Firmen war ein eigenes IoT-Team die treibende Kraft für die ersten IoT-Aktivitäten, etwas seltener der CTO oder Fachabteilungen wie Vertrieb, Entwicklung oder Produktion
Wahl des IoT-Partners
Bei der Wahl eines IoT-Anbieters legen die Unternehmen vor allem Wert auf technisches Know-how, Vertrauen in den Anbieter sowie Branchenkompetenz. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis steht hinter Prozess-Know-how überraschend nur an fünfter Stelle im Anforderungskatalog.
Den IoT-Erfolg messen
Ein Viertel der Unternehmen konnte bislang noch keinen Mehrwert wie höhere Effizienz, niedrigere Kosten oder höhere Umsätze feststellen. In zwei Prozent der Unternehmen sind die IoT-Projekte gescheitert. Erstaunlicherweise gibt es in fast einem Fünftel der Unternehmen überhaupt keine Erfolgsmessung.