Für die größte Überraschung in diesem Jahr sorgten die Informatikstudenten, die mit den Spieleherstellern Electronic Arts und Crytek (Platz 16) zwei vormals ungelistete Unternehmen in ihre Top 20 wählten - Electronic Arts schaffte es mit Platz 8 sogar unter den neu aufgenommenen Unternehmen am weitesten nach vorn. Das sind Ergebnisse einer Studie des Personaldienstleisters Universum Communications, an der 24.000 Studenten verschiedener Studienrichtungen teilgenommen haben.
"In der IT-Branche sind Unternehmen mit einer Start-Up-Mentalität oder 'Garagenkultur' wieder auf dem Vormarsch", erläutert Stefan Lake, Country Manager Germany von Universum Communications. "So ist Electronic Arts der Newcomer des Jahres in allen Studienbereichen." Dieses Image schätzen Studentinnen scheinbar besonders - der Spielhersteller liegt bei den Frauen auf dem sechsten, bei den Männern auf dem neunten Platz.
Unter den beliebtesten fünf Arbeitgebern der angehenden Informatik-Absolventen finden sich dagegen nur alte Bekannte. Zum dritten Mal seit 2010 liegen Google, Microsoft, Apple, IBM Deutschland und SAP vorne. Google führt diese Liste bereits seit 2008 an, die anderen vier Unternehmen haben in den vergangenen drei Jahren lediglich die Positionen unter den Top 5 getauscht.
Am liebsten in der IT-Branche beginnen
Sowohl die Frauen als auch die Männer unter den Informatikstudenten würden ihre Karriere zu gut 60 Prozent am liebsten in der Branche "IT-Software und Computerservice" beginnen. Weit dahinter nennen die Frauen als ihre nächsten Wunschbranchen "Medien und Werbung" mit 29 Prozent und "Forschung und Lehre" mit 21 Prozent. Die männlichen Studenten favorisieren nach ihrem Abschluss ebenfalls die IT- und weitere 26 Prozent die Hardware-Branche.
Die männlichen Studierenden streben mit 37 Prozent der Befragten wesentlich stärker eine Karriere in Konzernen an als Frauen (22 Prozent). Diese zieht es eher in mittelständische Unternehmen.
Frauen haben in diesem Zusammenhang auch um 15 Prozent geringere Gehaltsvorstellungen. Sie erwarten bei ihrem ersten Job nach dem Studium ein Bruttojahreseinkommen von 37.000 Euro, die Männer von 42.300 Euro.
Die Erwartungen an den Arbeitgeber
Bei beiden steht jedoch gleichermaßen eine ausgewogene Work-Life-Balance an erster Stelle gefolgt von einem sicheren und beständigen Job. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist als Reaktion auf die vergangene Wirtschaftskrise zu sehen, so die Verfasser, denn dieser Trend zeigte sich schon in der vormaligen Studie.
Ein weiterer Trend geht in Richtung mehr Team-orientiertes Arbeiten. Dies ist für den künftigen Arbeitsplatz mehr gefragt als alleine zu bestimmen. Dazu gehört auch der Wunsch nach vielfältigen Arbeitsaufgaben.