SAPs ERP-Lösungen sind erste Wahl in den Unternehmen. Entsprechend boomen Services rund um SAP-Systeme und -Anwendungen. Wir nennen Ihnen Stärken und Schwächen der größten SAP-Beratungshäuser.
Ein deutsches Unternehmen ohne installierte Software-Lösung von SAP? Undenkbar. Es gibt kaum ein größeres mittelständisches Unternehmen und noch weniger ein Großunternehmen in Deutschland, das nicht auf SAP setzt. Entsprechend groß ist die Bedeutung des IT-Service-Marktes, der sich rund um die Business-Software "made in Germany" aufgebaut hat.
SAP-Beratung hat sich in den letzten 20 Jahren als ein wichtiger Zweig im IT-Consulting etabliert und nimmt laut den Marktbeobachtern von Pierre Audoin Consulting (PAC) 20 Prozent des gesamten deutschen Consulting-Marktes ein. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum: Die SAP-Dienstleister bieten klassische Beratungsleistungen, angefangen bei der Prozessberatung, über die Implementierung und das Customizing der SAP-Systeme bis hin zur Integration beliebiger Fremdsysteme. Doch jedes Beratungshaus setzt andere Schwerpunkte und hat seine Stärken - aber auch seine Schwächen.
Die Top 10 SAP-Berater
Die zehn größten SAP-Berater in Deutschland SAPs ERP-Lösungen sind erste Wahl in den Unternehmen. Entsprechend boomen Services rund um SAP-Systeme und -Anwendungen. Wir nennen Ihnen Stärken und Schwächen der größten SAP-Beratungshäuser.
Platz 10: MSG Name: msg systems AG<br> Hauptsitz: Ismaning bei München<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 314 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 2.925<br> Standorte: Mehrere deutsche Städte darunter Berlin, Braunschweig, Chemnitz, Frankfurt, Köln und Passau<br> Portfolio: Software, Beratung
Platz 9: Software AG Name: Software AG<br> Hauptsitz: Darmstadt<br> Umsatz in Deutschland: 229 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland : 2.051<br> Standorte: in zwölf deutschen Städten<br> Portfolio: Software, Beratung
Platz 8: BearingPoint Name: BearingPoint GmbH<br> Hauptsitz: Frankfurt / Main<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 207 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 1.200<br> Standorte: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und Walldorf (SAP Solution Center).<br> Portfolio: Reine Beratung.<br>
Platz 7: T-Systems Name: T-Systems International GmbH<br> Hauptsitz: Frankfurt / Main<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 1.390 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 5.000<br> Niederlassungen: über 20 deutsche Städte<br> Portfolio: Reine Beratung
Platz 6: HP Name: Hewlett-Packard Enterprise Services<br> Hauptsitz: Böblingen<br> Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: Etwa 300 Millionen Euro.<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 630<br> Niederlassungen: 13 deutsche Städte<br> Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Platz 5: Atos (vormals SIS) Name: Atos, früher Siemens IT Solutions and Services GmbH<br> Hauptsitz: München<br> Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1620 Millionen Euro (geschätzt)<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 8.790<br> Niederlassungen: in allen größeren deutschen Städten<br> Portfolio: Beratung, Software-Entwicklung
Platz 4: CSC Name: CSC GmbH<br> Hauptsitz: Wiesbaden<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 372 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 2.632<br> Niederlassungen: 15 Standorte in allen großen deutschen Städten<br> Portfolio: Reine Beratung
Platz 3: IBM Name: IBM Global Business Services<br> Hauptsitz: Ehningen<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 1.180 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 5 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 7.760<br> Niederlassungen: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München<br> Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Platz 2: Accenture Name: Accenture GmbH<br> Hauptsitz: Kronberg / Taunus<br> Umsatz 2010 in Deutschland: 720 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 5 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 4.500<br> Niederlassungen: Berlin, Düsseldorf, München, Hof, Heidelberg, Kaiserslautern<br> Portfolio: Reine Beratung
Platz 1: SAP Name: SAP Consulting<br> Hauptsitz: Walldorf (Baden)<br> Gesamtumsatz in Deutschland 2010: 2.195 Millionen Euro<br> Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 14 Prozent<br> Mitarbeiter in Deutschland: 14.491<br> Niederlassungen: Bensheim, Berlin, St.Ingbert, Dresden, Hamburg, Hannover, München, Düsseldorf<br> Portfolio: Software, Beratung
Grob lassen sich die SAP Consulter in drei Bereiche gliedern: Das erste Segment bilden die "klassischen" Beratungshäuser wie Accenture, die weder Hardware noch Software verkaufen, sondern allein auf Beratung setzen. Im zweiten Segment finden sich Hardware-Hersteller wie IBM und HP, die SAP-Beratung schwerpunktmäßig um ihre Hardware-Produkte herum anbieten. Die dritte Gruppe schließlich bilden die Software-Häuser wie die Software AG. Deren SAP-Beratungsleistungen konzentrieren sich vor allem auf das eigene Software-Portfolio.
Dieser Beitrag stellt die zehn umsatzstärksten SAP-Beratungshäuser in Deutschland vor. Das Ranking basiert auf aktuellen Daten von PAC. Die Marktforscher haben die Anbieter auf Basis der Umsätze mit SAP-Beratungsprojekten aufgelistet, veröffentlichen die absoluten Zahlen aber leider nicht. Die in den folgenden Unternehmensporträts genannten Umsatzzahlen beziehen sich daher nicht auf das SAP-Geschäft, sondern auf den Gesamtumsatz in Deutschland. Sie wurden den aktuellen Lünendonk-Listen oder den Geschäftsberichten der Unternehmen entnommen. Die Unternehmenseinschätzungen basieren auf Analysteninterviews und auf Recherchen unserer Schwesterpublikation Computerwoche. Alle angegebenen Daten betreffen den deutschen Markt.
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 314 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 2.925
Standorte: Mehrere deutsche Städte darunter Berlin, Braunschweig, Chemnitz, Frankfurt, Köln und Passau
Portfolio: Software, Beratung
Ausrichtung: Die msg systems AG aus Ismaning bietet Beratung, Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Das Unternehmen entwickelt im SAP-Bereich Individual- und Standard-Software wie beispielsweise die SAP-Lösung "Reinsurance Management FS-RI".
msg hat Kunden vor allem aus den Branchen Versicherungen, Automobilindustrie und Finanzdienstleistungen. Außerdem berät das Unternehmen die Branchen Energie und Verkehr/Transport/Logistik sowie die Bereiche Government und Life Science & Health Care.
msg konzentriert sich auf mittelständische Kunden. Der Dienstleister ist im SAP-Bereich im klassischen Beratungsgeschäft zu Hause, ist aber auch häufig dort anzutreffen, wo es um Programmierung etwa im Bereich ABAP geht. Das machen zwar auch andere Beratungshäuser. Was dort aber eher ein Nebenjob ist, ist bei msg die Hauptaufgabe. Was den Umsatz angeht kann die msg mit den Mitbewerbern nicht mithalten.
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent.
Mitarbeiter in Deutschland: 2.051
Standorte: in zwölf deutschen Städten
Portfolio: Software, Beratung
Ausrichtung: Die Software AG mit Sitz in Darmstadt gehört zu den Marktführern für offene Softwarelösungen, die Geschäftsprozesse analysieren, die IT-Infrastruktur von Unternehmen steuern und Geschäftsprozesse verwalten. Das Unternehmen ist nach SAP das zweitgrößte Softwarehaus in Deutschland und das viertgrößte in Europa.
Vor der Übernahme von IDS Scheer bewegte sich die Software AG im klassischen Beratungsgeschäft, ohne sich von der Konkurrenz besonders abzuheben. Mit der Übernahme von IDS Scheer und der Integration der IDS-Plattform zur Analyse von Geschäftsprozessen "Aris" hat sich das geändert. Seitdem engagiert sich die Software AG auch bei der Prozessberatung im SAP-Umfeld. Das wird nach Analysteneinschätzung vom Markt gut angenommen.
Allerdings steht Aris im Wettbewerb mit dem "Solution Manager" von SAP. Wie sich dieser Wettbewerb in der Praxis ausgestaltet, ist noch nicht absehbar. Die Software AG, so der Analystenrat, sollte sich auf jeden Fall so positionieren, dass sie nicht in Konkurrenz zum Solution Manager steht, sondern diesen ergänzt. Dies sei derzeit die wichtigste Herausforderung, die die Software AG im SAP-Umfeld meistern muss. Wenn dies gelingt, hat das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil vor IBM, HP und T-Systems, die mit einer derartigen Lösung nicht aufwarten können.
Ausrichtung: BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung und gehört in Europa zu den Anbietern in diesem Marktsegment. Seit einem Management-Buy-Out im August 2009 ist das Unternehmen im Besitz von rund 120 Partner in Europa. BearingPoint beschäftigt rund 3.250 Mitarbeiter in 15 Ländern.
Das Unternehmen zählt als "Global SAP Partner Services" zum kleinen Kreis strategischer, internationaler Partner der SAP. Der IT-Dienstleister unterstützt Kunden von der Auswahl der geeigneten Lösung bis hin zum Produktivstart. Der Status "SAP Global Partner Services" ist Beleg dafür, dass der SAP Partner in der Lage ist, auf globaler Ebene Beratungsdienstleistungen und Support zu erbringen.
Zwischen BearingPoint und SAP besteht seit 1982 eine enge Partnerschaft auf globaler Ebene. Seitdem agiert das Consulting-Unternehmen als klassisches Beratungshaus mit dem Schwerpunkt Prozess- und Business-Beratung. Im technischen Umfeld ist der Dienstleister weniger vertreten.
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1.390 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 5.000
Niederlassungen: über 20 deutsche Städte
Portfolio: IT-Dienstleistungen
Ausrichtung: T-Systems ist eigenen Angaben zufolge ein international operierender IT-Dienstleister, der in derzeit 18 Ländern strategische Beratung, Evaluierung, Einführung und das laufende Optimieren von SAP-Lösungen als Dienstleistung anbietet. Die Telekom-Tochter ist enger Partner von SAP und zählt seit vielen Jahren zu den großen Know-how-Trägern im SAP-Umfeld.
T-Systems bietet eine breite Palette an SAP-Beratungsdienstleistungen. Das Unternehmen ist nach Analysteneinschätzung innovativ und entwickelt immer wieder neue Dienstleistungspakete. Außerdem betreibt T-Systems selbst große SAP-Systeme.
In den letzten Jahren war T-Systems allerdings viel mit internen Umstrukturierungen beschäftigt, so dass es immer wieder zu Personalengpässen kam. Ausgeglichen werden soll dies mit ständig neu entwickelten Lösungspakete, die sich laut Unternehmensphilosophie mit weniger Personal betreiben lassen.
Die Geschichte der Telekom
Die Geschichte der Telekom Aufstieg, Krisen und Skandale. Wie sich die Telekom vom verkrusteten Staatsbetrieb zum internationalen ITK-Player entwickelte.
2015 Den Sponsoring-Vertrag mit dem FC Bayern München hat die Telekom bis 2017 verlängert.
Vectoring statt Glasfaser Den Netzausbau treibt die Telekom nicht, wie viele wünschen, vor allem mit Glasfaser voran, sondern auch mit Vectoring, einer Technologie, die mehr aus den vorhandenen Kupferadern holen soll, aber auch beim Endkunden viel Strom verbraucht.
All-IP und IPTV Mit dem IPTV-Service Entertain bringt die Telekom eine stetig steigende Programmflut nach überall.
November 2015 Das neue Twin-Core-Rechenzentrum der Telekom in Biere realisiert mit seinem unweit gelegenen Zwilling eine hochsichere Public Cloud.
Connected Car Die Connected Cars, in deren Entwicklung die Telekom beträchtlich investiert, sind untereinander und stets auch mit einer (Telekom-)Cloud verbunden.
Smart Home Mit Qivicon lassen sich alle vernetzten Systeme in Haushalten zentral steuern.
Smart City In der mit Sensor- und M2M-Technik gespickten Smart City werden Autofahrer bei der Parkplatzsuche unterstützt.
Innovationen sollen die ... ... Telekom endlich dauerhaft aus der Defensive bringen. Zuständig dafür: der Leiter des P&I-Bereichs, Thomas Kiessling
Timotheus Höttges, ... ... muss sich unter anderem mit Altlasten aus dem US-Markteinstieg von T-Mobile herumschlagen. Zudem steht ein großer personeller Aderlass an mehreren Standorten bevor.
Neue Frauen für den Telekom-Vorstand: Ex-McKinsey-Beraterin Claudia Nemat übernimmt den Bereich EMEA, Ex-Hochschulchefin Marion Schick die Personalleitung.
Noch Wüstenei, ... ... bald Deutschlands größtes Rechenzentrum: Bei Magdeburg baut die Telekom neue Ressourcen fürs Cloud-Geschäft
Noch-Telekom-Boss ... ... und der inzwischen verstorbene Apple-CES Steve Jobs feiern zusammen 20 Jahre Mobilfunk, natürlich mit dem iPhone
Mit neuen Anwendungen ... ... wie Smart Meters (siehe Bild) oder Remote-Gesundheitskontrolle versucht die Telekom, noch mehr Verkehr auf die Mobilnetze zu bringen und gleichzeitig neuartige Endgeräte zu verkaufen
Zur Mobile World 2011 ... ... präsentiert die Telekom ihren ersten LTE-Stick.
2008: Fehltritt mit Folgen – Manfred Balz tritt als erster Vorstand für Datenschutz, Recht und Compliance der Telekom sein Amt an.
Anja Feldmann: Feldmann leitet seit 2006 den Lehrstuhl für „Intelligent Networks“ und „Management of Distributed Systems“ der Deutsche Telekom Laboratories, einem An-Institut der Technischen Universität Berlin. Sie erhält den Leibnitz-Preis für ihre Konzepte eines Internet 2.
2007: Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier, Ferdinand Tempel, Leiter T-City Repräsentanz und Bereichvorstand Technik T-Home Friedrich Fuß freuen sich über die Auswahl von Friedrichshafen als T-City.
2006: Nach Kai-Uwe Ricke soll der ehemalige T-Online-Manager René Obermann Ordnung in das Telekom-Geschäft bringen.
Am 1. Januar 2005 ... startete die LKW-Maut, an deren Realisierung T-Systems maßgeblich beteiligt war.
Von 2002 bis 2006 ... steuerte Kai-Uwe Ricke als Telekom-Vorstand die Geschicke des Unternehmens.
2000: Der schicke Robert T-Online wirbt für den Börsengang des gleichnamigen Telekom-Ablegers. Für die Anleger am Ende eine Pleite. Insofern wäre ein Pleitegeier wohl das bessere Symbol gewesen.
1998: Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation – heute Bundesnetzagentur – die in diesem Gebäude in der Bonner Tulpenallee residiert, nimmt ihre Arbeit auf und sollte der Telekom noch viel Ärger bereiten.
1996: 28,50-DM-Mann (so hoch war der Aktienpreis für Privatanleger) Ron Sommer zieht als CEO den ersten Börsengang der Telekom durch.
Tim Berners Lee: Der Erfinder des World Wide Web, das ab Anfang der 90er seinen Siegeszug antrat und auch das Geschäft der Telekom mit DSL-Anschlüssen beflügelte.
Start des D1-Netzes 1992: Dieser Chip machte es möglich, über D1 zu telefonieren
Erst 1966 ... wurde die letzte Handvermittlungsstelle auf automatisierten Betrieb umgestellt. Das Fräulein vom Amt starb aus.
1965: Telefonieren auch in die USA über den Satelliten Early Bird.
1961: Für heutige Verhältnisse gigantisch mutete das erste Telefon für das A-Netz an, das 1958 startete.
1904 ... installierte Quante in Berlin die erste Telefonzelle
1877 ... funktionierte in Berlin das erste Telefon, hergestellt von Siemens.
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: Etwa 300 Millionen Euro.
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 630
Niederlassungen: 13 deutsche Städte
Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Ausrichtung: HP ist das umsatzstärkste IT-Unternehmen der Welt. Das Engagement von HP im SAP-Beratungsgeschäft ist breit angelegt: Das Unternehmen agiert im SAP-Umfeld als bunte Mischung aus klassischem Hardware-Anbieter und Outsourcer, ist aber auch im klassischen Beratungsgeschäft bei Konsolidierungen, Release-Wechsel und Upgrades im Einsatz. So gibt es Kunden, die HP als Dienstleister nutzen, um Projekte zu unterstützen, aber auch Kunden, die an HP ausgelagert haben.
HP und SAP arbeiten seit mehr als 17 Jahren als Partner für Komplettlösungen zusammen. Der Hardware-Hersteller wirbt damit, dass fast 50 Prozent aller SAP Installationen in Deutschland auf HP Server-Plattformen laufen - und das bei über 12.000 Installationen und über 3.500 Kunden. Den Focus bei der SAP-Beratung bildet bei HP deshalb die Hardware. Ein Software-Angebot ist ebenfalls vorhanden, allerdings mangelt es HP an SAP-bezogenen Software-Produkten wie sie IBM mit Websphere hat.
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1620 Millionen Euro (geschätzt)
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 8.790
Niederlassungen: in allen größeren deutschen Städten
Portfolio: Beratung, Software-Entwicklung
Ausrichtung: Diese Bewertung bezieht sich noch auf Siemens IT Solutions and Services (SIS), sie wurde vor der kompletten Übernahme durch Atos abgeschlossen. Das Unternehmen wurde Anfang 2011 von Siemens an Atos Origin verkauft, seit dem 1. Juli 2011 ist die Integration abgeschlossen. Das verschmolzene Unternehmen firmiert nun unter der Bezeichnung Atos: SIS liefert die komplette Service-Palette, vom Consulting über die Systemintegration, das Management von IT-Infrastrukturen bis zu branchenspezifischen IT-Lösungen.
Im SAP-Bereich bietet SIS das klassische Beratungsgeschäft an, entwickelt aber auch zusammen mit SAP und deren Kunden Branchenlösungen. Diese spezielle Software um SAP wird dann im Rahmen der Beratung vermarket. SIS hat damit ein ganz anderes Interesse als IBM oder CSC.
Im PAC SAP Radar wird vor allem die vollständige Abdeckung des gesamten SAP-Portfolios durch SIS als Qualitätsmerkmal hervorgehoben. Die Fähigkeit des Unternehmens, Speziallösungen für eine Vielzahl verschiedener Branchen anzubieten, wird von den Analysten als entscheidender Marktvorteil gesehen. Im Unterschied zu den Wettbewerbern, beweist SIS laut PAC auch überdurchschnittliche Kenntnisse der am Markt gängigen Standards und verfügt über eine vergleichsweise hohe Anzahl an eigenen Tools, Templates und Methoden.
Als Nachteil gilt die ungewisse Zukunft von SIS. Die Integration unter das Atos-Dach ist formal vollzogen, doch das Unternehmen wird noch eine Weile mit der Umsetzung der vereinbarten Prozesse und Abläufe verbringen. Offen ist, wie sich die SIS-Mitarbeiter in dem neuen Unternehmen einordnen. Zudem ist noch nicht abschätzbar, wie sich die Leistungen im SAP-Service-Umfeld ergänzen.
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 2.632
Niederlassungen: 15 Standorte in allen großen deutschen Städten
Portfolio: IT-Services
Ausrichtung: CSC ist wie Accenture ein reines Beratungsunternehmen mit der klassischen und kompletten Palette an SAP-Consulting-Services wie Konsolidierungs- und Release-Upgrade-Projekte. Zusätzlich ist CSC aber auch sehr stark im Outsourcing - sowohl was SAP als auch andere IT-Plattformen angeht.
Das Analystenhaus Forrester Research bewertet CSC als "Leader" in diesem Geschäftsfeld. Der Report vom April 2011 lobt die Wertschöpfung durch CSC in allen technischen Phasen von Implementierung, Hosting und Applikationswartung. Darüber hinaus baut CSC auch das Beratungsangebot in Bezug auf Strategie und Prozesse kontinuierlich aus. Laut Forrester entscheiden sich viele Kunden aufgrund des durchgängigen Supports von der Konzeption bis zum Betrieb für CSC.
Der Nachteil von CSC ist, dass es ein amerikanisch getriebenes Unternehmen ist. Die Verantwortlichen sitzen in Falls Church, Virginia. Da viele Entscheidungen in SAP-Projekten über die Zentrale in den USA getroffen werden und sehr lange brauchen, macht dies die Projekte oft langsam. Von CSC betreute Projekte sollten daher eher langfristig ausgelegt sein.
Umsatz 2010 in Deutschland mit IT-Services: 1.180 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 5 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 7.760
Niederlassungen: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München
Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Ausrichtung: IBM Global Business Services (GBS) bildet einen Bereich innerhalb der IBM Global Services und ist mit Mitarbeitern in über 170 Ländern die größte Unternehmensberatung der Welt. Rund 80.000 Berater weltweit unterstützen Firmen aus fast 20 Branchen inklusive Mittelstand.
Im SAP-Bereich umfasst das Portfolio Hardware- und Softwarelösungen sowie Beratungs-, IT- und Finanzierungs-Dienste. Ihre Stärke im Bereich Consulting hat IBM eindeutig im Hardware- und Middleware-Umfeld - schließlich ist das Unternehmen im Hardware-Business groß geworden. Dies, zusammen mit dem zweiten Standbein, der Software im Middleware-Umfeld, bildet das Kerngeschäft von IBM.
Entsprechend legt IBM im SAP-Bereich seinen Schwerpunkt auf Hardware und berät vor allem bei technischen Problemen. Mit Hilfe von IBM können technische Plattformen des Herstellers und neue Hardware-Plattformen besser ausgenutzt werden.
Im Middleware-Umfeld macht IBM mit seiner eigenen Software Websphere SAP Konkurrenz zu Netweaver. Die Middleware-Lösung dockt an Netweaver an beziehungsweise ersetzt diesen. Bei Beratungsprojekten nutzt IBM Webspere, um beim Kunden SOA-Infrastrukturen zu realisieren. Auch Cloud Computing spielt bei IBM eine gewisse Rolle.
Weniger stark vertreten ist IBM bei klassischen Beratungsprojekten. Zwar leistet das Unternehmen grundsätzlich auch die übliche SAP-Beratung - Prozess- und Modulberatung etwa- aber diese bildet nicht den Fokus bei IBM.
100 Jahre IBM
Hollerith Tabulator Diese Tabulatoren wurden von Herrman Hollerith erfunden und für das amerikanische statistische Bundesamt gebaut. Sie wurden in dieser Konstellation erstmals 1890 für eine US-weite Volkszählung eingesetzt. Holleriths Patente kaufte später die Computing Tabulating Recording Co., die wiederum 1924 in International Business Machines (IBM) umfirmierte.
Thomas J. Watson Sr. Der 1874 geborene Watson wurde 1914 zunächst zum Generalbevollmächtigten und 1915 zum Präsidenten der Computing-Tabulating-Recording Company. Er benannte das Unternehmen 1924 in IBM um. Watsons provisionsbasierender Vertrag sicherte ihm fünf Prozent des Gewinns der IBM (nach Steuern). Das macht ihn später zum bestbezahlten Manager der USA. Watson galt als genialer Verkäufer und großer Mitivator. Er schreckte allerdings auch nicht vor unsauberen Methoden zurück, um die Konkurrenz zu bekämpfen. Das brachte der IBM bereits 1932 ihr erstes Anti-Trust-Verfahren ein. In einem Wikipedia-Beitrag ist genauer nachzulesen, was Watson für die IBM erreicht hat und wie er dabei vorgegangen ist. Er übergab die Führung des Unternehmens 1956 an seinen ältesten Sohn Thomas J. Watson Jr.
Elektrische Schreibmaschine Diese elektrische Schreibmaschine, Model 01 IBM Electric Typewriter kam 1935 auf den Markt. Sie wurde zur ersten erfolgreich verkauften Maschine ihrer Art. Bereits zwei Jahre vorher war die IBM in diesen Geschäftszweig eingestiegen und hatte die Produktionsstätten von Electromatic Tyopewriters Inc übernommen. Im folgenden Jahr steckte IBM die unerhörte Summe von einer Millionen Dollar in das Redisign des Models „Electromatic Typpewriter“ Ergebnis war Model 01 – trotz der vielen Entwicklungsdollars immer noch keine Schönheit, aber erfolgreich.
Lochkarten-Maschinen Diese Damen und Herrn bedienen elektrische Buchhaltungsmaschinen (frühe 50er Jahre). Die Maschinen auf der linken Seite (IBM 523 gang summary punch) konnte 80 Lochkarten in der Minute verarbeiten, die in der Mitte abgebildeten Hochgeschwindigkeits-Sortierer (IBM 82) brachten es auf eine „Prozessorgeschwindigkeit“ von 650 Lochkarten pro Minute.
NORC Der Naval Ordnance Research Calculator (NORC) wurde 1954 an die amerikanische Marine ausgeliefert. Er schaffte 15000 arithmetische Berechnungen pro Sekunde und galt damit als der schnellste Supercomputer seiner Zeit.
Thomas J. Watson Jr. Watson Jr führte die IBM durch eine Phase stürmischen Wachstums. Unter seiner Ägide wurde aus der IBM nicht nur eine der zwölf größten Unternehmen der Welt, er führte sie auch ins eigentliche Computerzeitalter. Als er 1956 sein Amt antrat, zählte das Unternehmen 72500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 892 Millionen Dollar. Als er 1971 abtrat, beschäftigte Big Blue 270 000 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 8.3 Milliarden Dollar. Das Fortune Magazin nannte ihn laut IBM-Quellen sogar „den größten Kapitalisten, der je gelebt hat."
IBM 7090 Dieser 1959 eingeführte Großrechner war nicht mehr mit Röhren, sondern vollständig mit Transistoren ausgestattet. Mit der 7090 wurden die Mondflüge des Apollo-Programms simuliert. Der Rechner konnte 229 000 Berechnungen pro Sekunde durchführen und kostet damals rund 2, 9 Millionen Dollar oder 63 500 Dollar Miete pro Monat.
System /360 Der Name war Programm: Die Zahl 360 im Produktnamen stand für die 360 Grad eines Kreises, was wiederum als Hinweis auf die universelle Einsetzbarkeit dieses Systems zu verstehen ist. Das im April 1964 eingeführte System /360 stellte die erste Familie kompatibler Universalrechner dar. Das neue Prinzip der Kompatibilität bedeutete, dass die verschiedenen Rechner der Familie, die gleichen Prozessoren und das gleiche Betriebssystem nutzten und so Rechner ausgetauscht werden konnten, ohne wie früher notwendig, sämtliche Peripheriegeräte auszutauschen und sämtliche Programme neu zu schreiben. Für Anwenderunternehmen machte das die Computerei sehr viel billiger und nützlicher als früher. Aber es band sie auch sehr eng an die IBM, die diese Bindung vor allem für ihre Ziele ausnutzte. Schließlich konnten Kunden der IBM sich nur durch hohe zusätzliche Investitionen wieder von IBM-Equipment lösen. Die Einführung der /360 gilt noch heute als einer der bedeutendsten, wenn nicht als der wichtigste Meilenstein in der Entwicklung der IBM.
Solid Logic Technology (SLT) Der integrierte Schaltkreis wurde erstmals im System /360 eingesetzt. Die Schaltkreis-Module waren dichter gepackt, schneller und sie verbrauchten weniger Energie als Rechner, die auf Transistoren aufgebaut waren.
IBM 1800 Das IBM im November 1964 eingeführte IBM 1800 Datenerfassungs- und Kontrollsystem verfügte über eine bahnbrechende Innovation: Ein Speichersystem, das 512 000 Worte pro magnetischer Speicherplatte speichern konnte. Außerdem hatte die 1800 steckbare Schaltkreise, die es Anwendern erlaubten, mit der Maschine Hunderte verschiedener Produktionsprozesse zu überwachen.
IBM Datenbank DB/2 Das Konzept der relationalen Datenbank wird seit 1970 implementiert. In ihnen werden Informationen in leicht interpretierbaren Tabellen organisiert. Die Methode wurde in der IBM Datenbank DB/2 erstmals kommerziell verwendet.
T. Vincent Learson T. Vincent Learson folgte als CEO und Chairman auf Thomas Watson Jr. Er führte die IBM vergleichsweise kurze eineinhalb Jahre von Juni 1971 bis Januar 1973.
Frank T. Cary Frank T. Cary besetzte den Chefsessel der IBM acht Jahre lang - von 1973 bis 1981. Trotz dieser gegenüber seinem Vorgänger vergleichsweise langen Verweildauer, kann selbst die IBM wenig Bemerkenswertes über ihn erzählen.
System /34 Bereits 1977 kündigte die IBM das System /34 an, eine - verglichen mit dem Mainframe - preisewerte Maschine für die verteilte Datenverarbeitung. /34 stellt den ersten Ausflug der IBM in die sogenannte mittlere Datentechnik dar, in der sie trotz der Nachfolgesysteme /36, /38 und vor allem der AS/400 nie eine solche Dominanz gewann, wie im Mainframe-Geschäft. Der Erfolg dort war höchstwahrscheinlich auch der Grund für die durchwachsene Bilanz im mittleren Marktsegment. Die Mainframe-Befürworter sahen die Midrange-Maschinen als einen Angriff auf ihre Kundenbasis, den sie mit allem Mitteln versuchten abzuwehren.
John R. Opel John R. Opel überstand nur vier Jahre an der Spitze der IBM – von 1981 bis 1985.
Personal Computer (IBM 5150) Im August 1981 stellte IBM den Personal Computer (IBM 5150) vor. Erstmals stammten die meisten Komponenten nicht von der IBM, vor allem die wichtigsten nicht, der Prozessor (8088) kam von Intel und das Betriebssystem (PC-DOS) von einem kleinen, 22 Mann starken Unternehmen – von Microsoft. IBM setzte auf verfügbare Komponenten weil sie schnell ein Pendant zu den Microcomputern brauchte, die erfolgreich verkauft wurde – das war vor allem der Apple II. Geplant war definitiv nicht, ein Standardsystem zu schaffen (IBM-kompatibel), an dem sich andere Hard- und Softwarehersteller orientieren konnten und das die Welt eroberte. So gesehen hat IBM unfreiwillig einen Milliarden-Markt eröffnet ohne selbst davon zu profitieren. Die Monopole von Microsoft und Intel haben ihren Ursprung in IBMs Produktinnovation.
John F. Akers John F. Akers führte die IBM in die größte Krise ihrer Geschichte. Von seinem Vorgänger übernahm er 1985 ein kraftstrotzendes Unternehmen, das zu seiner Amtsaufgabe 1993 über fünf Milliarden Dollar Verluste machte und kurz vor seiner Zerschlagung stand.
AS/400 Die AS/400 stellte den teilweise erfolgreichen Versuch der IBM dar, das sogenannte Midrange-Geschäft wieder in den Griff zu bekommen. Als die AS/400 1988 auf den Markt kam, wurde sie als leicht bedienbare hochintegrierte Maschine für den Mittelstand positioniert. Gleichzeitig hatte die IBM weltweit Tausende Partner für das System gewonnen, die entsprechende Businss-Software für die AS/400 anboten. Damit war ein funktionierendes Ökosystem geschaffen, das die AS/400 enorm erfolgreich machte.
RS/6000 SP2 Nachdem sich die IBM-Nomenklatura lange gegen den Unix- und Workstationtrend gewehrt hatte, kam 1990 endlich der RISC-Rechner RS/60000 unter dem IBM-Unixderivat AIX auf den Markt – zunächst als Workstation, später auch als Server. Bezeichnend für die nachhaltige Macht der Mainframe-Fraktion innerhalb der IBM ist folgende Tatsache: IBM-Forscher hatten das sehr effiziente Reduced Instruction Set Computing bereits in den frühen 70ern entwickelt. Man zeigte 1975 sogar einen experimentellen RISC-Rechner, aber die Innovation wurde quasi totgeschwiegen.
System 390 Es handelte sich um die Nachfolgeserie der IBM /370 und wurde 1990 vorgestellt. Die Rechnerfamilie bestand aus acht wassergekühlten und zehn luftgekühlten Mainframes, letzteres ein Novum in der IBM-Welt.
PS/1 Der PC wurde im Juni 1990 vorgestellt er stellt IBMs Versuch dar, im Endverbrauchermarkt wieder Fuß zu fassen. Der DOS-kompatible PS/1ließ sich als Rechner für den Privatgebrauch genauso einsetzen wie als Business-Rechner für einen Kleinbetrieb. Er basierte auf der 80286-Prozessortechnologie von Intel, klotzte mit 1 MB Hauptspeicher und wies ein internes Modem auf. Allerdings galten die ersten PS/1 Modelle wegen fehlender ISA-Erweiterungssteckplätze als nur schwer ausbaubar.
Think Pad Die Think Pad Laptopserie wurde 1992 vorgestellt. Sie galt als sehr robust, schlicht, aber schick designed und absolut verlässlich. An dem neuen Trackpoint-Device(der rote Knopf in der Mitte der Tastatur) schieden sich die Geister. Das Butterfly-Modell sorgte wegen seiner beim Aufklappen expandierenden Tastatur für Furore.
Louis V. Gerstner Louis V. Gerstner übernahm 1993 die Geschäfte vom glücklosen John Akers. Gerstner rettete die IBM. Er teilte sie nicht, wie von Akers geplant, in verschiedene Unternehmen auf, sondern suchte gerade aus dem breiten Portfolio der IBM neue Erfolge zu erzielen. Das schaffte er und richtete die IBM mit einem deutlichen Fokus auf das Servicegeschäft aus. Als er die Führung der IBM in die Hände seines Nachfolgers, Samual J. Palmisano, legte, hatte die IBM ihre existenzbedrohliche Krise längst überwunden. Außerdem war sie durch geschicktes Zugehen auf Partner, Kunden und Öffentlichkeit vom „bad guy“ der IT zum „good boy“ geworden, der sich glaubhaft für offene Standards einsetzte und sich für Opensource-Software einsetzte.
Deep Blue Im ersten Schachturnier (1996) zwischen Mensch (Weltmeister Garry Kasparov) und Computer gewann die Maschine nur ein Spiel von sechs . 1997 gewann Deep Blue das gesamte Turnier gegen Kasparov. Deep Blue basierte auf einer um Spezialhardware erweiterten IBM RS/6000 SP2. Das System konnte 200 Millionen Züge pro Sekunde berechnen oder 50 Milliarden Positionen innerhalb der drei Minuten, in denen ein Schachspieler in einem Turnier ziehen muss.
Samual j. Palmisano Samual J. Palmisano steht der IBM seit 2002 vor. Bis vor kurzem hat er die Company streng auf Servicekurs gehalten, aber in den vergangenen fünf Jahren gleichzeitig kräftig in Software investiert. Wenn er abtritt wird man von ihm wahrscheinlich sagen, er habe die IBM in eine Software-Company und in ein multizentrisches globales Unternehmen verwandelt. Ob er auch als der IBM-Boss in die Geschichte eingeht, der das Unternehmen als eine Kraft etabliert hat, die weit über die IT-Branche hinausreicht, bleibt abzuwarten.
Watson Mit dieser Maschine schlug die IBM in der US-Quiz-Show Jeopardy zwei menschliche Ratefüchse und bewies damit, wie weit die IBM auf dem Gebiet der entscheidungsunterstützenden Systeme fortgeschritten ist. IBM will die Watson zugrunde liegende Software künftig in ihren Business Intelligence Systemen zur Verfügung stellen. Früher nannte man das auch künstliche Intelligenz, aber der Begriff ist inzwischen aus der Mode gekommen. „Entscheidungsunterstütztend“ klingt auch nicht so gefährlich wie künstliche Intelligenz. Da fragt man sich schließlich sofort, wann die künstliche, die organische überholt hat.
Ausrichtung: Accenture ist mit weltweit 211.000 Mitarbeitern einer der größten Management-Beratungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Das Geschäft von Accenture wird global abgewickelt - auch in "exotischen" Ländern wie der Ukraine ist der Dienstleister vertreten. Das Unternehmen verfügt über umfassende Projekterfahrungen, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus Analysen von international agierenden Unternehmen.
Accenture deckt im Bereich SAP das klassische Modul- und Prozessberatungsgeschäft ab. Der Dienstleister übernimmt Beratungsprojekte vom Release-Wechsel über Konsolidierung bis hin zu Migrationen - aber auch die Betreuung des Systems. Die Mitarbeiter begleiten Kunden zudem langfristig im Outsourcing.
Die Stärke von Accenture ist laut einer PAC-Studie die große Erfahrung des Anbieters mit komplexen Projekten und sein Prozess-Know-how in nahezu allen Branchen. Das umfangreiche Branchenwissen drückt sich durch die Aufnahme von Accenture in einen Großteil der SAP Special Expertise Programme aus. Schwächen offenbart Accenture, wenn Transparenz in Bezug auf Skills, Projekterfahrung und Methoden gefragt ist, lautet der einzige Kritikpunkt von PAC. Andere Experten verweisen zudem auf die Accenture-Historie: Das Haus ist als Anbieter von IT-Beratungs- und Integrationsprojekten groß geworden, das Geschäft mit umfangreichen Betriebsdienstleistungen wurde erst in den vergangenen Jahren aufgebaut und hat im Vergleich zu anderen Providern eine weniger breite Basis.
Ausrichtung: SAP Consulting bietet Beratungsleistungen für die Planung, Implementierung und Optimierung von SAP-Systemen und -Anwendungen. Das Serviceportfolio umfasst Dienste für generische und branchenspezifische Lösungen sowie für Änderungen der Prozess- und IT-Landschaft in Unternehmen. Darüber hinaus bietet SAP auch Serviceleistungen für kundenspezifische Entwicklungen, Supportdienste, Unterstützung beim Programm- und Projektmanagement sowie bei der Qualitätssicherung.
SAP ist zweifellos ein Schwergewicht in der Beratung. Der Fokus bei SAP liegt allerdings mehr beim Lizenzgeschäft als in der Beratung. Die Beratungserlöse lagen laut Geschäftsbericht bei 2.197 Millionen Euro im Jahr 2010. Der Anteil der Beratungserlöse an den Umsatzerlösen betrug 2010 18 Prozent was auch unter finanziellen Gesichtspunkten zeigt, dass die SAP andere Schwerpunkte setzt als reine Beratungs-Dienstleistungen.
Im Vergleich zu anderen, reinen Beratungshäusern wie Accenture hat SAP den Vorteil, dass es sowohl über Software als auch die Lizenzen und das Beratungsgeschäft verfügt. Damit profitieren Kunden unmittelbar vom Know-how des Software-Herstellers. Ein Nachteil ist, dass das Unternehmen auf eigene Produkte fixiert ist und alternative, kostengünstigere oder leistungsfähigere Software kaum in Betracht zieht. (Computerwoche)