Welche Universitäten bilden die besten Informatiker aus - das will ein Ranking des Magazins Times Higher Education (THE) beantworten. THE orientiert sich bei seinem "Computer-science"-Ranking vor allem an den Lehr- und Lernbedingungen sowie an Budget und Reputation der Forschung. Außerdem spielt es eine Rolle, wie oft die jeweilige Universität zitiert wird. Insgesamt liegen der Rangliste dreizehn einzelne Kriterien zugrunde.
Das aktuelle Ranking bedeutet nach Jahren schlechter Nachrichten für Deutschland endlich einen Lichtblick: Die TU München als höchstplatzierte deutsche Universität macht nach jahrelangem Sturzflug endlich wieder Boden gut. Vom zwischenzeitlichen 30. Platz konnte sie sich auf Rang 26, und damit unter die Top 30, hochkämpfen.
Asien stürzt ab
Insgesamt beobachtet THE, dass die Qualität der Top-Universitäten in Asien zunimmt, zugleich ihre Zahl aber auch drastisch abgenommen hat. So hat sich das Bild der vergangenen Jahre umgekehrt und es gibt wieder deutlich mehr Weltklasse-Unis in den USA. In Zahlen: von den Top 500 der insgesamt 2.454 Ausbildungsstätten, die die Forscher untersucht haben, kommen nur noch 101 (2024:174) aus Asien. Dabei ist China mit nur noch 32 (2024:79) der große Verlierer. Mit 123 (2024:125) haben auch die Universitäten aus Nordamerika, also den USA (104/105) und Kanada (19/20), zwar einen Rückgang innerhalb der Top 500 verzeichnet, aber bei weitem keinen so gravierenden.
THE bietet für die 2025er Zahlen zwei verschiedene Rankings. Zum einen geht es um die Universitäten allgemein, zum anderen um deren Abschneiden speziell im Fach Computer Science. Sowohl in der Kategorie Computer Science als auch allgemein führt die University of Oxford (Großbritannien) vor dem Massachusetts Institute of Technology (USA) und der Harvard University (USA). Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Princeton University (USA) und die University of Cambridge (Großbritannien).
Laut THE Ranking 2025 in der Disziplin Computer Science zählt die TU München zu den 30 besten Ausbildungsstätten weltweit.Foto: THE Times Higher Education
Rang sechs belegt die Stanford University (USA). Auf den Plätzen sieben bis zehn folgen das California Institute of Technology (USA), die University of California, Berkeley (USA), das Imperial College London (Großbritannien) und die Yale University (USA).
Die Ränge elf bis 20 im Fach Computer Science lesen sich so: der erste Vertreter aus der DACH-Region mit der ETH Zürich (Schweiz), die ersten asiatischen Universitäten mit der Tsinghua University (China) und der Peking University (China), The University of Chicago (USA), University of Pennsylvania (USA), Johns Hopkins University (USA), National University of Singapore (Singapur), Columbia University (USA), University of California, Los Angeles (USA), und die Cornell University (USA).
Die Plätze 21 bis 25 belegen die University of Toronto (Kanada), University College London (Großbritannien), die University of Michigan-Ann Arbor (USA), die Carnegie Mellon University (USA) und die University of Washington (USA).
TU München nur mit Computer Sciene im Top 20 Ranking
Zurück zur TU München. Den 26. Platz gibt ihr THE sowohl für das Fach Computer Science als auch im allgemeinen Ranking. Das erklärt sich aus acht verschiedenen Disziplinen. In absteigender Reihenfolge: für Computer Science gibt es Rang 15, für Ingenieurs- und Naturwissenschaft jeweils Rang 22, für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre Rang 27, für Life Sciences Rang 33, für Education Rang 50, für Clinical and Health Rang 65 und für Arts and Humanities Rang 126-150.
Die Autoren des THE betonen, dass auch ausländische Studierende in Deutschland mittlerweile rund 500 Abschlüsse (Bachelor und Master) ablegen können, die auf Englisch unterrichtet werden. Gute Ausbildungsstätten seien über das gesamte Land verteilt.
Die TU München kann zwischen 1927 und heute nach eigenen Angaben siebzehn Nobelpreisträger vorweisen. Der Sprung nach Asien gelang 2001 mit Gründung des German Institute of Science and Technology (GIST) an der TUM Asia in Singapur.