Die Aufgaben von CIOs orientieren sich 2011 mehr als zuvor an der Geschäftsstrategie und den Anforderungen des Business. Wichtige künftige Aufgabenstellungen sind: Die Stärkung von Kundenbeziehungen und eine intelligentere Auswertung von Geschäftsdaten. Darin stimmen IT-Verantwortliche und CEOs überein.
BI und Analytics gegen die Datenflut
83 Prozent der CIOs bezeichnen daher die Einführung von Anwendungen für Business Intelligence (BI) und Business Analytics innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre als oberste Priorität. Ziel ist es, Mehrwert für das Business aus der stetig anschwellenden Datenflut zu ziehen. Das ist ein Kernergebnis aus der "2011 Global CIO Study - The Essential CIO" für die das IBM weltweit in 71 Ländern rund 3.000 CIOs aus 18 Branchen befragte.
Um die Datenmengen in praktische Handlungsempfehlungen zu transformieren, setzen die befragten IT-Verantwortlichen verschiedene Werkzeuge und Methoden ein: 68 Prozent haben Programme für das Master Data Management (MDM) initiiert und zwei Drittel nutzen Lösungen für Client-Analytics (66 Prozent). Jeweils 64 Prozent setzen ein Data Warehouse ein sowie Dashboards für die grafische Darstellung von Analyse-Ergebnissen. Intelligente Suchfunktionen haben 59 Prozent eingeführt.
Mobile Anwendungen im Kommen
Viele Unternehmen wollen, dass Mitarbeiter wichtige geschäftliche Informationen auch von unterwegs jederzeit abrufen können. 74 Prozent der CIOs planen deshalb, Daten aus den Business-Systemen mit Hilfe mobiler Anwendungen auf Smartphones und Tablet-PCs zugänglich zu machen. Das sind sechs Prozent mehr als in der Vorgängerstudie von 2009.
Die Studienteilnehmer gehen zudem davon aus, dass der Einsatz mobiler Anwendungen neue Absatzchancen für ihr Unternehmen eröffnet.
Virtualisierung wird Mainstream
68 Prozent der CIOs wollen bislang umfangreiche physische Serverlandschaften wie auch Desktops virtualisieren. Durch diese Restrukturierung können sie die Komplexität der vorhandenen IT-Infrastrukturen reduzieren, was für 80 Prozent der CIOs ein wichtiges Thema ist. Zum einen lassen sich dadurch interne IT-Prozesse vereinfachen und beschleunigen sowie zum anderen laufende IT-Betriebskosten senken. Allerdings ist laut IBM Virtualisierung inzwischen fast zum Mainstream geworden, der kaum noch die Aufmerksamkeit eines CIOs verlangt. Dafür spricht auch, dass Virtualisierung noch 2009 für drei Viertel der IT-Chefs ein Top-Thema war.
Cloud Computing kommt
Auch an Cloud Computing kommen IT-Verantwortliche in Zukunft nicht vorbei, denn Endanwender fordern den direkten und schnellen Zugriff auf Geschäftsanwendungen und Daten. 60 Prozent der befragten CIOs wollen daher innerhalb der nächsten fünf Jahre Cloud-Technologien nutzen. In der CIO-Studie von 2009 hatte lediglich ein Drittel der CIOs Interesse am Einsatz von Cloud-Technologien.
Top IT-Trends nach Branchen
Nach Branchen betrachtet, lassen sich bei den befragten IT-Leitern unterschiedliche Interessenslagen herausfiltern. BI- und Analytics-Lösungen wollen vor allem CIOs aus der Chemie- und Erdölindustrie (91 Prozent), aus dem Konsumgüterbereich (89 Prozent) und der Gesundheitsbranche (86 Prozent) einführen.
Einen starken Trend zu mobilen Lösungen gibt es im Tourismus (91 Prozent), der Medien- und Unterhaltungsbranche (86 Prozent) sowie bei Energie- und Versorgungsunternehmen (82 Prozent). Die Nutzung Cloud-Services wiederum planen 73 Prozent der CIOs aus der Medien- und Unterhaltungsindustrie, gefolgt vom Bildungswesen (71 Prozent) und der Automobilindustrie (70 Prozent).