Das grundsätzliche Problem liege jedoch darin, dass die Prioritäten im Projekt-Management-Dreieck aus Zeit, Inhalt und Kosten oft zu Lasten der Qualität verschoben werden, wenn es zu Änderungen kommt. Da sei dann das Einhalten von Lieferumfängen und -terminen wichtiger als die Qualitätssicherung.
Nicht zuletzt will Pentasys falsche Zuständigkeiten in den Unternehmen ausgemacht haben. So werde zu schnell davon ausgegangen, dass ein guter Entwickler auch ein guter Tester ist, so die Autoren der Studie.
Dabei hat die Studie ergeben, dass der Beitrag der Qualitätssicherung zum Projekterfolg höchst unterschiedlich bewertet wird. So schätzen 21 Prozent diesen Anteil als überdurchschnittlich ein, ebenso viele jedoch als eher gering. 42 Prozent der Befragten halten ihn für durchschnittlich, acht Prozent sagen sogar, die Qualitätssicherung spiele für den Projekterfolg keine Rolle.
Immerhin in einem Punkt ist sich die Branche einig: 92 Prozent der Befragten denken, dass ein Test nicht nur aus einem Entwicklertest bestehen, sondern auch einen Integrations- oder Systemtest beinhalten sollte - theoretisch. Die Praxis sieht wiederum anders aus. Pentasys gibt zu Bedenken, dass das Testen nur einzelner Komponenten zwar die Budgets schone, andererseits aber die Kosten in der Betriebs- und Wartungsphase nach oben treiben kann.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mittlerweile betrachtet jeder zweite Entscheider Open Source Tools für das Testing als geeignet. Nach wie vor liegen aber kommerzielle Lösungen mit 67 Prozent der Nennungen vorn.
Pentasys hat sich unter 125 IT-Entscheidern umgehört, bezeichnet den "QS-Report 2007" jedoch als explorative Studie.