Fahrverbote seien "Gift für den Handel", so Josef Sanktjohanser. Die Politik müsse handeln. Viele kleine Händler in der Innenstadt kämpften angesichts des boomenden Online-Handels ums Überleben. Fahrverbote würden deren Problem noch verschärfen. Denn es drohe dadurch ein weiterer Attraktivitätsverlust der Innenstädte.
Doch nicht nur beim Thema Diesel sieht der Verbandspräsident die Bundesregierung in der Pflicht. Auch beim Thema Onlinehandel fehle es teilweise noch am notwendigen Problembewusstsein. "Die Politik muss für gleiche Wettbewerbsbedingungen im Online-Handel und im stationären Geschäft sorgen", verlangte er. Es dürfe nicht sein, dass Online-Plattformen ohne Sanktionen den Markt mit Waren aus China und anderen Nicht-EU-Ländern überfluten könnten, die nicht den europäischen Standards bei Verbraucherschutz, Produktsicherheit und Kennzeichnung entsprächen.
Sanktjohanser äußerte sich kurz vor dem Beginn des Deutschen Handelskongresses, der am Mittwoch und Donnerstag in Berlin stattfindet und auf dem auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprechen wird. (dpa/rs)