Im November 2021 übernahm Dirk Müller die Position des IT-Bereichsleiters beim Wohnungsanbieter Vivawest aus Essen. Sein Vorgänger Uwe Scheffler, der seit 1998 bei dem Unternehmen und seinen Vorgängergesellschaften in verantwortlichen IT-Positionen gearbeitet hatte, zieht sich in den Ruhestand zurück.
Die Vivawest GmbH ist 2011 aus der Zusammenführung der Evonik Immobilien GmbH und der THS GmbH aus Gelsenkirchen hervorgegangen und bewirtschaftet knapp 120.000 Wohnungen in rund 100 Kommunen an Rhein und Ruhr. Müller leitet dort ein Team aus etwa sechzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er will die IT als Gestalter und Enabler verstanden wissen und stößt Projekte rund um Automatisierung, Cloud-native Entwicklungsansätze und eine moderne, datenzentrierte Architektur an.
Schritt in die Selbstständigkeit
Der neue CIO fühlt sich als "Kind des Ruhrgebietes". Der 50-jährige gebürtige Bochumer hat an der Technischen Universität Dortmund Informatik studiert und oft an der Schnittstelle von Technologie und Business gearbeitet. Er ist als Inhouse Consultant bei der Cemex AG ins Berufsleben eingestiegen und nach fünf Jahren als Senior Consultant Business Intelligence zur SerCon gewechselt.
Drei Jahre später ging Müller zu Franz Haniel & Cie. Für die Family Equity Holding arbeitete er fast sechzehn Jahre lang. Zunächst war er als Head of Application Platforms / Program Management tätig, dann stieg er zum CIO auf. In den letzten vier Jahren führte er parallel die Geschäfte der Haniel-eigenen Digital Unit Schacht One GmbH in Essen.
Das inspirierte den Informatiker zum Schritt in die Selbstständigkeit: Gemeinsam mit dem Weggefährten Tobias Grün übernahm Müller Anfang 2020 die Schacht One-Anteile, um in Eigenregie Innovationen im Ruhrgebiet zu fördern. Gleichzeitig arbeitete er seit Anfang Februar 2020 als Geschäftsführer des neu gegründeten Corporate Company Builders Mantro Ruhr GmbH. Dahinter steht die Kooperation von Schacht One mit dem jungen Unternehmen Mantro aus München, das sich als Brückenbauer zwischen Startups und Konzernen versteht und nun in Essen einen neuen Standort entwickelt.