Die Drogeriekette dm will künftig In-Memory-Technologie nutzen. Das Karlsruher Unternehmen ersetzt sein dezentrales Filialwarenwirtschaftssystem durch eine einheitliche Lösung auf Basis der neuen SAP-Komponente CAR (Customer Activity Repository) und in Verbindung mit dem etablierten ERP-System SAP-Retail. Dabei sollen SAP-Funktionsbausteine genutzt, aber auch Funktionen selbst programmiert werden.
Bereits in diesem Jahr will dm das neue System in einigen Pilotfilialen zum Einsatz bringen. Der internationale Rollout ist für 2015 terminiert. Der hauseigene IT-Dienstleister Filiadata übernimmt die Implementierung der neuen Filialsoftware.
Das bisher eingesetzte, selbst entwickelte Altsystem Filis hat inzwischen zwei Jahrzehnte auf dem Buckel. Der Anwender nennt als Hauptgrund für den Austausch den hohen Service-Aufwand für das Altsystem - beispielsweise für Schnittstellenpflege und Updateverteilung.
Webmasken beruhen auf HTML5
Durch die neue SAP-Komponente laufen alle Bewegungsdaten des Händlers künftig in Echtzeit zusammen. Die Webmasken für Rechner und mobile Endgeräte beruhen auf HTML5. Ein Ziel des Projektes ist es auch, die Arbeit mit Smartphones und Tablets zu erleichtern. Überdies wird die Basis für eine verbesserte Abverkaufsprognose geschaffen.
SAP hat für dieses Feld bereits die neue Software-Generation Unified Demand Forecast angekündigt, die In-Memory-basiert sein wird. "Die Verwendung solcher komplexer Prognoseverfahren kann in Zukunft enorme Vorteile bieten", sagt Roman Melcher, IT-Geschäftsführer bei dm. Die CAR-Einführung sei deshalb eine "Investition in die Zukunft".
dm/SAP
Branche: Handel
Zeitrahmen: bis 2015
Aufwand: mehr als 1.000 Entwicklertage
Produkt: SAP-Komponente CAR
Dienstleister: Filiadata
Einsatzort: europaweit