Der Studie zufolge sollten die Anbieter, eine hochwertige E-Mail-Applikation für Linux Desktops entwickeln. Schließlich ist E-Mail, unabhängig von der Plattform, die wichtigste Anwendung im Geschäftsalltag.
Für Unternehmen spielen außerdem Büro-Lösungen und Datenbank-Applikationen eine wichtige Rolle beim Einsatz von Linux. Die Befragten legen weniger Wert auf Instant Messaging und Personal Information Manager (PIM). 28 Prozent halten Audio oder Video Player für unrelevant.
Die mangelnde Unterstützung von Peripheriegeräten und der Schulungsaufwand sind zwei weitere Gründe, die den zögerlichen Einsatz von Linux auf dem Desktop erklären. Den Umfragteilnehmern zufolge kann dieses Problem gemildert werden, wenn die Open-Source-Software mehr gängige Desktop-Applikationen wie Microsoft Office oder Adobe Photoshop unterstützen würde.
Laut der Untersuchung ist eines der Top-Argumente für eine Einführung von Linux im Desktopbereich, dass die Mitarbeiter mit dem Betriebssystem arbeiten möchten. 17 Prozent nennen als Hauptgrund, dass die Konkurrenz erfolgreich mit der Einführung von Open-Source ist. Häufig genannt wurden außerdem Kosten- und Sicherheitsaspekte.
Plug-Ins sind unverzichtbar
Mehr als die Hälfte der Befragten setzt bei Open-Source-Lösungen auf Ubuntu. Gefolgt von Open Suse und Novell/Suse Enterprise Linux. Immerhin 26 Prozent vertrauen auf Debian sowie 26 Prozent auf Fedora.
Die Befragten zeigten großes Interesse für die Möglichkeit im Internet mit einem angemessenen Angebot an Plug-Ins zu surfen. Sie erwarten von Linux ein ähnliches Angebot wie von Windows und MacOS. 86 Prozent legen Wert auf Macromedia Flash und Adobe Acrobat Reader. Letztendlich muss Linux für alle Web-Inhalte ausgestattet sein.
Für die Studie "Desktop Linux Client Survey" wurden Antworten von 3.300 Befragten ausgewertet.