Bei diesen Zahlen könnte man das Fürchten lernen. Täglich haben es PC-User auf der ganzen Welt mit 2.000 neuen Viren zu tun, dazu kommen 50.000 Phishing-Attacken pro Monat. Jährlich werden zudem 1.000.000 PCs digital gekapert, die dann wiederum Malware verbreiten.
Sicherheitssoftware-Anbieter Bitdefender will für 2010 einen neuen Angriffsvektor identifiziert haben: die E-Mail-Kommunikation. Bereits heute würden 45 Prozent aller Schädlinge mittels elektronischer Post verbreitet.
Die Zahl von Trojanern, welche durch E-Mail-Spam verteilt werden, hat drastisch zugenommen. Die Experten gehen davon aus, dass die Angriffe zukünftig gefährlicher werden. Cyberkriminelle arbeiten daran, die Verbreitung von Schadsoftware zu automatisieren. Verbesserte Techniken sollen verhindern, dass Computersysteme die Threats entdecken.
Mit einem Attacken-Anteil von 33 Prozent ist China im Ländervergleich die größte Malware-Schleuder. Auf Platz zwei und drei folgen Frankreich (24 Prozent) und die USA (14 Prozent). Aus Deutschland stammen vier Prozent der Angriffe. Es liegt mit Australien auf dem sechsten Rang.
Ab 2010 mehr Angriffe auf die Cloud
Während der vergangenen Monate stieg der Anteil von Phishing-Mails auf sieben Prozent der Spam-Nachrichten. Als bedeutendste Quelle identifiziert Bitdefender Russland. Die für Attacken empfänglichsten Länder sind die USA, Kanada und Großbritannien. 2010 rechnen die Experten zudem mit einem Anstieg von Angriffen auf "in-the-cloud"-basierende Dienste und Technologien.
Das Unternehmen Bitdefender hat seine Ausführungen unter dem Titel "BitDefender identifiziert E-Mail-Kommunikation als Risikofaktor Nummer 1 im Jahr 2010" veröffentlicht. Der deutsche Sitz des Herstellers von Sicherheitssoftware ist in Holzwickede bei Dortmund.