Bei der Einkaufsorganisation haben 89 Prozent der Befragten Rahmenverträge geschlossen. Über sie werden fast die Hälfte aller Bestellungen abgewickelt. Bei mehr als einem Drittel der Unternehmen werden Einkauf und Wareneingang zentral bearbeitet.
Der Studie zufolge weiß nur etwa die Hälfte der Umfragteilnehmer wie viel ihre Einkaufsprozesse kosten. In der Regel dauert ein Bestellvorgang sechs Tage in den Unternehmen. Noch zeitaufwendiger wird es wenn Rechnungen auftauchen, die keiner Bestellung zuzuordnen sind. Das ist bei etwa neun Prozent der Fall.
Laut der Untersuchung könne ein elektronisches Verfahren in diesem Fall helfen, doch weniger als die Hälfte der Befragten setzen E-Procurement-Lösungen ein. "Viele Unternehmen stecken bezüglich der Einkaufsorganisation noch in den Kinderschuhen", sagt der Wilken-Produktmanager Markus Jehle. Sie würden erst jetzt langsam anfangen sich über die Kosten des Einkaufs Gedanken zu machen.
Das Ergebnis zeigt, dass auch das Genehmigungsverfahren sowie die Beschaffung über Kataloge verbessert werden muss. Bei 48 Prozent findet dieses Verfahren noch auf Papier statt. Das bedeute lange Dienstwege und Wartezeiten, die mit Hilfe von elektronischen Lösungen verkürzt werden könnten.
Ähnlich sehe es bei der Produktsuche aus. Dabei würden noch 43 Prozent auf Papierkataloge zurückgreifen, die nicht nur Zeit verschwenden, sondern auch eine enorme Fehlerquelle darstellen. Vom Lieferanten elektronisch zur Verfügung gestellte Kataloge seien immer aktuell und Bestellnummer sowie Preis würden direkt ins Bestellformular übernommen.
Die Studie zeigt auch auf, dass die Lage bei den Einkaufsprozessen etwas anders aussieht. Sie werden von 64 Prozent der Unternehmen elektronisch ausgeschrieben. Mehr als die Hälfte hat ihr Einkaufssystem an ein bestehendes ERP-System angeschlossen.
Für die Studie "Trends im Einkauf" wurden 125 Fragebögen von Einkaufsleitern und Einkäufern ausgewertet.