Auf die Frage, welche Sites die Käufer persönlich bevorzugen, schneiden Ebay und Amazon mit 22 beziehungsweise 26 Prozent Zustimmung am besten ab. Das heißt, sie können mit Abstand die meisten Online-Käufer an sich binden. Ihre herausgehobene Marktstellung gegenüber dem Wettbewerb ist bei dem wichtigen Kriterium der persönlich besten Shopping Site jedoch noch ausgeprägter.
Die GfK-Studie hat untersucht, welches aus Kundensicht die wichtigsten Kriterien sind, und wie die favorisierte Site im Vergleich mit der Konkurrenz abschneidet. Demnach ist ein einfacher Bestellvorgang für die Online-Kunden entscheidend. Nach Meinung von 81 Prozent der Online-Käufer ist der persönliche Favorit hierbei dem Wettbewerb überlegen.
Ähnlich relevant sind eine breite Angebotspalette sowie eine große Produktauswahl (78 Prozent). Im Vergleich dazu von geringerer Bedeutung sind hingegen die zügige Beantwortung von Anfragen (65 Prozent), die Bewertung durch andere Käufer (61 Prozent) sowie die Rückabwicklung von Retouren (50 Prozent). Aus der Abfolge wird deutlich, dass Kriterien, die im Zusammenhang mit dem Warenangebot stehen, bei den Kunden insgesamt stärker zählen als Kriterien, die den Service rund um die Abwicklung betreffen.
Unterschiede zwischen Versandhandel und Shopping Site
Die klassischen deutschen Versandhandelshäuser wie Baur, Neckermann, Otto, Quelle und Schwab müssen diese Tatsache insbesondere im Hinblick auf die problemlose Abwicklung von Retouren differenziert betrachten. Sie genießen in dieser Disziplin weit überdurchschnittliche Kompetenz, sind hier sogar für 81 Prozent der Online-Käufer besser als die Konkurrenz. Für die Stellung einer Shopping Site ist dieses Kriterium jedoch aus Sicht der Kunden weniger relevant und die Shopping Sites der Versandhandelshäuser schaffen es daher seltener in die persönliche Favoritenposition der Kunden.
Bis Ende vergangenen Jahres haben 56 Prozent der 55 Millionen Deutschen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren im Internet eingekauft. Das entspricht einer Steigerung von 8,4 Prozent im Vergleich zu 2006. Stärker war die prozentuale Zunahme mit 15,8 Prozent nur im Jahr 2003. Seit der GfK Online Shopping Survey im Jahr 2002 zum ersten Mal erhoben wurde, konnte der Internethandel eine jährliche Steigerungsrate von durchschnittlich neun Prozent verzeichnen.
Der Online Shopping Survey (OSS) der Enigma GfK ist eine jährlich durchgeführte Studie. Im Januar und Februar 2008 wurden in Deutschland Personen zwischen 14 und 69 Jahren (1.300 telefonisch und 2.000 online) zum Internet und seiner Rolle beim Einkauf bezüglich 28 Produkt- und Dienstleistungsbereichen befragt.