Mehr als 500 IT-Entscheider aller Branchen und aus allen Regionen haben Ende Februar für volle Säle im Hotel Interconti an der Hamburger Außenalster gesorgt. Der hohe Zuspruch übertraf die Erwartungen bei weitem - man hatte mit 250 Teilnehmern gerechnet - und überraschte die Veranstalter des Kongresses unter dem Motto "Werte schaffen für das Business"; gut 100 Interessenten musste sogar abgesagt werden.
Die Nähe zum Business sei in den Vorträgen und Diskussionen deutlich geworden, urteilte Thomas Tribius, CIO des Axel Springer Verlags. "Es wurden echte Werte vermittelt." Für Gabriele Schmidtsdorff, IT-Leiterin von Tchibo, lag der Wert des Kongresses primär in der Möglichkeit zum "Portfoliovergleich mit Unternehmen in ähnlichen Aufgabenfeldern". Und Helmut Meitner, für ITBeratung zuständiger Partner von Roland Berger Strategy Consultants, konstatierte eine "angenehme Networking-Atmosphäre" in den Diskussionen der IT-Entscheider, -Berater und -Dienstleister. Meitner moderierte den Kongress gemeinsam mit CIO-Chefredakteur Heinrich Seeger.
Rege diskutiert wurde nach dem Tribius-Vortrag über die Ausrichtung der Springer-IT, in dem er sich gegen IT-Outsourcing im großen Stil aussprach. Auch Gartner-Analyst Peter Dück hatte sich tags zuvor durchaus kritisch mit IT-Outsourcing auseinander gesetzt. Tribius gönnte sich zudem einen Seitenhieb auf einen anderen Sprecher, Siemens-CIO Friedrich Fröschl, dem für IT-Governance-Aufgaben im Konzern 200 Leute zur Verfügung stehen. "Ich weiß nicht, was die alle machen", spottete Tribius; "bei uns erledigen das zwei Leute." Indes: Bei Springer arbeiten 600 IT-Professionals, bei Siemens 8500.
Der Schirmherr der Strategietage, Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall, hatte auf der Veranstaltung bereits angedeutet, was sich kurz danach konkretisierte: Der Senat wird den Kongress 2004 wieder unterstützen.