Am Beispiel von BRITA kann man sehen, wie IT im Schulterschluss mit dem Business ein bisher ungenutztes Geschäftsfeld erschließen kann. Bis es jedoch soweit war, musste sich CIO Dr. Frank Nittka auf unbekanntes Terrain begeben. "Die Einführung eines Online-Shops verlangt für alle Projektmitglieder eine enge Abstimmung und ein Gefühl für das Verhältnis von IT und Business", so Nittka. Die beteiligten internen und externen Partner mussten sowohl fachlich als auch finanziell koordiniert werden. "Die hohe Prozess- und Datenintegration erfordert darüber hinaus tiefgehende Erfahrung im Testmanagement und der Qualitätssicherung, zumal das Internet letztendlich alle Schwächen der implementierten Lösung sofort schonungslos offen legt", führt Nittka weiter aus.
Auch über die Technik hinaus musste Neuland betreten werden. Ein Beispiel hierfür waren die gesetzlichen Bestimmungen, die an die Abwicklung von Online-Zahlverfahren geknüpft sind. All dies wurde bisher bei BRITA nicht praktiziert worden und musste im Rahme des Projektes zunächst evaluiert und dann implementiert werden.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Nittka hat es in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich e-Marketing geschafft, das eigene Produktportfolio sowie Partner-Produkte an einem originären "Point-of-Sale" zu präsentieren. Allerdings ging es bei diesem Projekt um weit mehr, als nur Präsentation und Vertrieb. BRITA lebt vom "Refill-Business". Das bedeutet, Konsumenten sollen auf Wunsch regelbasiert, aktuell und individuell über Notwendigkeit des Filterwechsels, Neuigkeiten oder Angebote informiert werden.
Dazu wurde der Shop in ein CRM-System integriert. Um die Kundenbindung noch zu erhöhen, finden sich im eShop exclusive Angebote, die im regulären Handel nicht erhältlich sind. "Auch wenn der eShop nicht sofort Gewinn abwerfen kann, so ist er doch eindeutig ein wichtiges strategisches Standbein für die künftige Unternehmensentwicklung," erklärt Nittka.