6. Juni: Die britische Zeitung "Guardian" enthüllt ein geheimes US-Gerichtsurteil, das der NSA Zugriff auf Daten zu Millionen Telefonanrufen beim amerikanischen Telekom-Riesen Verizon verschafft.
7. Juni: Mit der zweiten Artikel-Welle erfährt die Öffentlichkeit von dem Programm PRISM, das dazu diene, in großem Stil Daten aus dem Internet abzuschöpfen.
21. Juni: Neue Berichte bringen den britischen NSA-Gegenpart GHCQ auf die Bühne. Er soll mit seinem gigantischen Programm Tempora Daten direkt aus transatlantischen Glasfaser-Kabeln abgreifen.
30. Juni: Der "Spiegel" berichtet, die NSA überwache in Deutschland Datensätze zu rund 500 Millionen Anrufen, E-Mails und SMS.
31. Juli: Mit XKeyscore wird ein Verwandter des Spähprogramms PRISM bekannt. Das Projekt verbinde ein weltweites Server-Netzwerk, das "fast alles aufzeichne, was ein Nutzer im Internet macht".
23. August: Spione spähen in eigener Sache: Mehrere NSA-Mitarbeiter hätten die Systeme dazu missbraucht, aktuelle oder frühere Geliebte zu überwachen, heißt es im "Wall Street Journal".
5. September: Die NSA unterwandert auch die Verschlüsselung von Daten, wie Medienberichte enthüllen. Der Abhördienst habe Schwachstellen in Verschlüsselungs-Verfahren eingeschleust.
14. Oktober: Die NSA sammele pro Jahr 250 Millionen Datensätze aus Adressbüchern von Internet-Nutzern, schreibt die "Washington Post".
23. Oktober: "Spiegel"-Informationen, dass der US-Geheimdienst ein Handy von Angela Merkel in Berlin abgehört habe, sorgen für ein politisches Erdbeben.
30. Oktober: Die NSA klinke sich in den Datenverkehr zwischen den Rechenzentren von Google und Yahoo ein, berichtet die "Washington Post". Die Internet-Riesen fangen an, den Verkehr zu verschlüsseln.
5. Dezember: Der US-Geheimdienst speichere die Aufenthaltsorte hunderter Millionen Handy-Nutzer, schreibt die "Washington Post".
11. Dezember: Die NSA verfolge das Verhalten von Internet-Nutzern über Werkzeuge der Online-Werbebranche, schreibt "Washington Post".
27. Februar: Mit dem Programm "Optic Nerve" habe der GCHQ seit 2008 Standbilder von Gesprächen im Videochat-Dienst des Internet-Konzerns Yahoo aufgenommen, schreibt der "Guardian".
19. Mai: Die NSA zeichne alle Handy-Gespräche auf den Bahamas auf und speichere sie einen Monat lang, berichtet die Website "The Intercept", die auf Snowden-Papiere zugreifen kann. (dpa/rs)