CIO des Jahres 2019 – Großunternehmen – Top 10

Apleona CIO baut Ökosystem für digitale Produkte

21.11.2019 von Wolfgang Herrmann
Mit dem Apleona Digital Ecosystem schafft CIO Bernhard Götze eine Plattform für datengestützte Produkte und Services des Immobiliendienstleisters.
Bernhard Götze von Apleona: "Ein CIO sollte das Thema Digital Leadership vorleben."
Foto: Bernhard Götze

"Ein CIO sollte das Thema Digital Leadership vorleben", sagt Bernhard Götze, CIO von Apleona. "Er muss die mit der Digitalisierung verknüpften Aufgaben firmenintern mit vorantreiben." Wie das funktionieren kann, demonstriert Götze mit dem "Apleona Digital Ecosystem", das er in nur neun Monaten auf die Beine stellte.

Viele Apleona­-Kunden aus dem Immobiliensektor wünschten sich, mit Hilfe moderner Technologien datengestützte Produkte und Services zu entwickeln, erklärt er die Hintergründe. "Das systematische und zunehmend automatisierte Erheben, Sammeln und Auswerten von immobilienwirtschaftlichen und nutzerspezifischen Daten wird in Zukunft eine maßgebliche Basis für unsere Services sein." Ein Kernelement dabei ist die Cloud­-basierte Plattform Apleona Digital Ecosystem". Sie ermöglicht es, die aus Immobilien, Anlagen und von Nutzern gewonnenen Daten für ein effektives und modernes Immobilien­Management zu nutzen.

Key Facts: Apleona Digital Ecosystem

• Zeitraum: Februar bis Oktober 2018.
• Partner: IBM, Objectivity, p.digital, mehrere PropTechs.
• Technik: Microsoft Azure, IBM Cloud, Microservices, Kubernetes.

Die Jury sagt: "Apleona weitet sein Dienstleistungsportfolio des Bau- und Gebäude-Managements aus und bietet im Zeitalter von Personalmangel, steigender Nachfrage nach Services und flexiblen Arbeitszeitmodellen mit durchdachten Systemen und geschickten digitalen Ansätzen einen Mehrwert für Kunden und das Unternehmen durch eine medienbruchfreie Nutzung und Initialisierung von Serviceprozessen. Dadurch schafft sich das Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu Mitbewerbern."

Apleona hat die Plattform gemeinsam mit Partnern entwickelt, darunter IBM, Objectivity, p.digital sowie verschiedene PropTechs (Startups aus dem Immobiliensektor). Größere Kunden wurden schon in der Initialphase und später im Entwicklungsprozess eingebunden, betont der CIO: "Dadurch konnten wir vermeiden, an den Kundenbedürfnissen und am Markt vorbei zu entwickeln."Technisch basiert die Plattform auf einer Multi-Cloud-Architektur.

Apleona setzt auf Microsoft Azure und IBM Cloud. Mehrere PropTech-Lösungen sind über APIs angebunden. Geschwindigkeit und Usability der angebotenen Services standen bei der Entwicklung im Vordergrund, aber auch etliche Innovationen, die für mehr Transparenz und eine Entlastung im Kerngeschäft sorgen sollen. Last, but not least trägt das Ökosystem dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Apleona zu sichern und auszubauen.

Götze: "Im Rahmen von Ausschreibungen werden 'Digitale Facility-Services' vermehrt als entscheidungsrelevantes Kriterium für die Auftragsvergabe angegeben." Erste Erfolge sind sichtbar: So gewann Apleona 2019 einen neuen Servicevertrag bei einem internationalen Unternehmen. Das Ecosystem sei bei der Vergabe ein entscheidender Faktor gewesen, berichtet der CIO.