Demnach waren bundesweit 4,6 Millionen Menschen in Kurzarbeit, eine Million weniger als im Juli. Das teilte das Ifo-Institut am Dienstag mit.
Damit ist die Zahl der Kurzarbeiter nach wie vor sehr hoch, aber seit dem coronabedingten weitgehenden Stillstand der Industrie im Frühjahr schon wieder deutlich zurückgegangen. Im Mai waren es noch über 7 Millionen Kurzarbeiter. Grundlage der Schätzung ist die Befragung von bundesweit 9000 Unternehmen für die monatliche Konjunkturprognose des Instituts.
Das Bundesland mit den meisten Kurzarbeitern - sowohl in absoluten Zahlen als auch prozentual - ist nach wie vor Bayern, wo allein etwa 990 000 Menschen in Kurzarbeit waren. Das entspricht einem Anteil von 17 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Mit 16 Prozent Anteil folgt an zweiter Stelle Baden-Württemberg, wo geschätzt 750 000 Arbeitnehmer nicht in vollem Umfang tätig waren. "In Ländern mit großer Automobil- und Zulieferer-Industrie sowie Metallverarbeitung und Maschinenbau wird weiterhin sehr viel Kurzarbeit gefahren", sagte Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link. In absoluten Zahlen auf Platz zwei lag das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 940 000 Kurzarbeitern.
Im Verhältnis am wenigsten Kurzarbeit gefahren wird laut Ifo-Institut in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg mit einem Kurzarbeiter-Anteil von jeweils 10 Prozent. (dpa/ad)