Die Software oscare® hat sich von einer Spezialistensoftware für Krankenkassenmitarbeiter:innen zu einer offenen Lösung für alle Beteiligten im Gesundheitswesen gewandelt. Ziel ist die maximale Vernetzung aller Beteiligten.
Digitalisierung, Cloud Computing und Big Data verändern den Gesundheitsmarkt und die Vernetzung von Produkten gewinnt immer stärker an Bedeutung. Prozesse, die früher innerhalb der Krankenkassen abgewickelt wurden, können nun beispielsweise ohne Zeitverlust direkt vom Versicherten vorgenommen werden. Diesen Herausforderungen stellt sich die AOK Systems GmbH mit oscare®, einer Branchensoftware für die gesetzlichen Krankenkassen (GKV), mit einem komplexen, mehrjährigen Ansatz. Ihr Ziel ist die maximale Vernetzung und Öffnung für eine leistungsstarke gesetzliche Krankenversicherung. Mit dieser Initiative bewarb sich die AOK Systems in diesem Jahr um einen DIGITAL LEADER AWARD.
Von 2001 bis 2006 entwickelt die AOK Systems mit dem Partner SAP die Software oscare® und löst damit die Altsoftware der AOK-Gemeinschaft ab. Der Rollout der neuen Software erfolgt in IT-Großprojekten bis 2015. Parallel entscheiden sich Kassen wie die BARMER, KBS, BKK Mobil Oil, HEK und VIACTIV für den Einsatz der Lösung. Damit wird die Software kassenartenübergreifend zur führenden GKV-Branchenlösung mit heute 37 Millionen Versicherten.
Während oscare® in dieser ersten Phase ein eher abgeschlossenes, für die Sachbearbeitung in Kassen optimiertes System war, kommen in einer zweiten Phase ab 2016 integrierte technische Lösungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen hinzu. Dazu zählen Automatisierung, Mobilisierung, Vereinfachung und Beschleunigung, Omnichannel- und Big-Data-Management sowie Self-Services für Versicherte. 2018 entwickelt das Unternehmen mit oscare® connect eine Architektur, die flexibel kundenindividuelle Apps und Web-Portale von Kassen oder Entwicklungspartnern sicher und ohne direkten Zugriff auf das sensible Kernsystem für die weitere Verarbeitung andocken lässt. Der Rollout ist für Ende 2020 geplant.
Im Jahre 2019 startet Phase 3: ein Transformationsprojekt für eine offene, vollintegrierte, gesetzlich konforme und standardisierte GKV-Branchenlösung. Der Fokus liegt auf einer schlanken Wertschöpfungskette mit vollautomatisierten Kernprozessen. oscare nutzt langfristig Cloud-Technologien, um sich ganz auf die Herstellung von digitalen Lösungen und weiteren Mehrwerten für das Gesundheitswesen zu konzentrieren.
Ziel: maximale Vernetzung
"Unsere Software muss so gestaltet werden, dass sie eine maximale Vernetzung im Gesundheitswesen erlaubt", erläutert Holger Witzemann, Geschäftsführer der AOK Systems GmbH, seine Vision. Sein Start als neuer Geschäftsführer des Unternehmens im April 2016 markiert den Einstieg des Unternehmens in das neue digitale Zeitalter. Mehrere strategische Initiativen verdeutlichen das Ziel der maximalen Vernetzung, zu ihnen zählen:
Entscheidung für "OpenGKV": die Entwicklung der Technologie oscare connect, die einen sicheren Datenaustausch von externen Daten mit dem sensiblen Kernsystem von oscare® ermöglicht
Etablierung eines neuen Mindsets beim Produktmanagement: Die Produktentwicklung konzentriert sich nun proaktiv auf die Digitalisierung der GKV und nicht mehr nur auf das Abarbeiten von Kundenanforderungen
Investition in Human Resources und neue Arbeitsmethoden: Personalaufbau um 25 Prozent, Fortbildungen und zunehmender Einsatz von agilen Methoden bei der Softwareentwicklung
Technische Strategieprojekte: beispielsweise Einsatz der Technologie S/4HANA als Grundlage für die zunehmende Digitalisierung sowie die Sicherstellung einer 24/7-Hochverfügbarkeit von Onlinediensten der Kassen für Versicherte
Verstärkung bei der Entwicklung digitaler Lösungen für Kunden: Einsatz externer Spezialisten, gezielte Produktpartnerschaften und Vertiefung der Entwicklungspartnerschaft mit SAP
Think Tank aus internen Mitarbeitern: Mit größtmöglichen Freiheiten ausgestattet und unabhängig von hierarchischen Strukturen beleuchtet der Think Tank im Jahr 2018 acht Monate lang Prozesse im Unternehmen kritisch und kommuniziert Schmerzpunkte offen ins Management
37 Millionen Versicherte
Bereits heute bezeichnet das Unternehmen oscare® als Branchenstandard für die GKV. Die Software stellt eine Vollversorgung von gesetzlichen Funktionen zur Verfügung. Zukünftig sollen Kernprozesse in der Lösung hochgradig automatisiert ablaufen. Benutzeroberflächen für die Sachbearbeiter liegen nur in Ausnahmefällen wie Konfliktlösungen vor.
Die Top-CIOs der Gesundheitsbranche
Holger Witzemann, AOK Systems Holger Witzemann ist seit Mai 2016 Geschäftsführer der AOK Systems. Der Diplom-Ingenieur für Technische Informatik war vorher Geschäftsführer im Bitmarck-Konzern in Essen, einem IT-Anbieter für Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen sowie die DAK-Gesundheit und weitere Ersatzkassen. Witzemann verantwortet nun die Softwareentwicklung für die gesamte AOK-Gemeinschaft, die BARMER, die BKK Mobil Oil, die VIACTIV Krankenasse und die Hanseatische Krankenkasse.
Stefan Henkel, Siemens Healthineers Stefan Henkel ist CIO von Siemens Healthineers. Stefan Henkel absolvierte sein Studium in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bamberg, wo er ebenfalls seine Promotion abschloss. Nach Stationen als Lehrbeauftragter und selbstständiger IT-Berater, startete er im Jahr 1996 seine berufliche Laufbahn bei Siemens Management Consulting in München. Bereits 1997 übernahm er die Leitung der Supply Chain Beratung im Bereich Corporate Procurement and Logistics. Nach weiteren leitenden Positionen in verschiedenen Abteilungen wechselte er 2006 in den Bereich Customer Services der Healthcare-Sparte. Dort verantwortete er weltweit "Product Support" und den "Siemens Remote Service". Nachdem er ein unternehmensweites Transformationsprojekt erfolgreich leitete, übernahm Stefan Henkel 2011 die Position des Leiters für Customer Relationship Management Operations. Daraufhin übernahm er die Verantwortung als Leiter der IT und seit 2018 besetzt Stefan Henkel die Position des CIO von Siemens Healthineers.
Hans-Ulrich Prokosch, Uniklinikum Erlangen Hans-Ulrich Prokosch ist CIO am Uniklinikum Erlangen und Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informatik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bis 2003 war er Professor für Medizinische Informatik an der Universität Münster. Prokosch hat Mathematik studiert, dann einen Doktor in Humanbiologie gemacht und sich anschließend im Fach Medizinische Informatik habilitiert.
Markus Balser, Rhön Klinikum AG Markus Balser ist seit Februar 2018 Konzernbereichsleiter IT/Konzern-EDV an der Rhön-Klinikum AG. Zuvor war er seit 2008 bei der Accenture GmbH als Managing Director im Bereich Technology Strategy verantwortlich für Enterprise Architecture & Application Strategy im deutschsprachigen Raum.
Andreas Strausfeld, Bitmarck Holding Im Juli 2014 ist Andreas Strausfeld zum Geschäftsführer der Bitmarck Holding GmbH aufgestiegen. Damit steht er dem IT-Dienstleister für Krankenkassen vor. Andreas Strausfeld ist seit 2008 als Geschäftsführer bei der Bitmarck Holding GmbH und seit 2010 bei der Bitmarck Vertriebs- und Projekt GmbH aktiv. In gleicher Funktion war er in Personalunion auch von 2012 bis 2013 bei der Bitmarck Software GmbH tätig. 2018 wurde sein Vertrag bei Bitmarck vorzeitig um vier Jahre bis 2024 verlängert.
Stefan Domsch, Synlab Im Juli 2024 wechselte Stefan Domsch die Branche und stieg als IT-Chef bei Synlab ein. Bisher war er Group CIO vom TÜV Süd.
Ingo Elfering, Fresenius Seit Juli 2020 besetzt Ingo Elfering den neu geschaffenen CIO-Posten bei der Fresenius Gruppe. Der gelernte Wirtschaftsinformatiker soll die globalen IT-Aktivitäten des Konzerns koordinieren und weiterentwickeln. Zudem übernimmt er die Leitung der IT-Dienstleistungs-Tochter Fresenius Netcare, die mittlerweile in Fresenius Digital Technology umbenannt wurde. Elfering berichtet an den Finanzvorstand.
Jens Schulze, Universitätsklinikum Frankfurt am Main Jens Schulze ist seit September 2019 CIO und Leiter des Dezernats für Informations- und Kommunikationstechnologie (DICT) im Universitätsklinikum Frankfurt. Sein Vorgänger Martin Overath ist jetzt Geschäftsleiter Medizinischer Arbeitsplatz beim Softwarehersteller Knowledgepark. In seiner Rolle verantwortet Schultz alle Bereiche der administrativen und klinischen IT inklusive der Telekommunikation. Er berichtet an den kaufmännischen Direktor als Mitglied des Vorstands. Für seine Leistungen als CIO der Uniklinik Leverkusen (2013-2019) wurde Jens Schulze beim CIO des Jahres 2019 in der Kategorie Public Sektor ausgezeichnet.
Michael Kraus, Universitätsklinikum Freiburg Michael Kraus ist seit August 2014 für die IT am Universitätsklinikum Freiburg verantwortlich. Bereits seit 2009 war er stellvertretender Leiter des Klinikrechenzentrums. Nach seinem Physik-Studium und einer Promotion im Bereich der Systembiologie war Kraus wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. 1996 wechselte er als IT-Leiter in die Universitätsverwaltung und verantwortete dort ab 1999 als Dezernatsleiter neben der IT für das Campus Management die Bereiche Controlling, Organisation und Neue Medien.
Rudolf Dück, UKSH IT-Chef am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist seit Januar 2019 Rudolf Dück. Er übernahm die Leitung der Stabsstelle Informationstechnologie. Zugleich ist er Geschäftsführer der UKSH Gesellschaft für IT Services mbH (ITSG) sowie der Gesellschaft für Informationstechnologie (GfIT). Davor war Dück als Leiter des Bielefelder IT-Servicezentrums (BITS) an der Universität Bielefeld tätig.
Manfred Criegee-Rieck, Klinikum Nürnberg Manfred Criegee-Rieck leitet seit Juni 2017 die IT des Klinikums Nürnberg. Der neue IT-Leiter ist Nachfolger des langjährigen CIOs Helmut Schlegel. Er kommt von den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz, wo er Gesamtleiter IT war.
Heiko Reinhard, Ottobock Heiko Reinhard ist seit Mai 2018 neuer CIO beim Duderstädter Medizintechnik-Hersteller Ottobock. Er war bislang als CEO des IT-Dienstleisters Sycor, der IT-Tochter von Ottobock, in Amerika und als IT Director North America für Ottobock tätig.
Patrick Wenz, Universitätsmedizin Mainz Patrick Wenz leitet die IT der Universitätsmedizin Mainz bis Ende 2023 im Interim.
Jan Vitt, Universitätsmedizin Mainz Ab Januar 2024 soll Jan Vitt die IT der Universitätsmedizin Mainz leiten.
Aude Vik, Techniker Krankenkasse Seit Anfang 2024 ist Aude Vik Geschäftsbereichsleiterin Informationstechnologie bei der Techniker Krankenkasse.
Gunther Nolte, Vivantes-Klinik Gunther Nolte ist schon seit 2001 IT- und TK-Direktor beim Gesundheitsnetzwerk Vivantes. Der Diplom-Informatiker arbeitete nach seinem Studium zunächst als Softwareentwickler in einem Systemhaus. Zwischen 1986 und 2001 war er unter anderem als Projektleiter für den Aufbau eines Tumorregisters am onkologischen Schwerpunkt Klinikum Kassel verantwortlich.
Dirk Herzberger, Helios Kliniken Seit 1998 leitet Dirk Herzberger die IT der Klinikkette Helios, die seit 2005 zu Fresenius gehört. Mit seiner Abteilung "Zentraler Dienst IT" stellt er dem gesamten Unternehmen die PC-gestützte Infrastruktur zur Verfügung - das reicht von medizinischen Dokumentationssystemen über die IT für Abrechnungen bis zu Telemedizin-Lösungen. Diplom-Ingenieur Herzberger war zuvor sechs Jahre Leiter EDV der Asklepios Neurologischen Klinik Bad Salzhausen und ab 1993 am Aufbau der Zentrale Dienste EDV der Asklepios Gruppe beteiligt. Zwischen 1988 und 1992 arbeitete Herzberger als Entwicklungsingenieur in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie in der Abteilung Technische EDV der Firma Weiss Umwelttechnik.
Franz-Helmut Gerhards, DAK Franz-Helmut Gerhards ist seit Oktober 2016 CDO und Mitglied der Geschäftsleitung der DAK-Gesundheit in Hamburg. Er ist für die unternehmensweite digitale Transformation der Krankenkasse verantwortlich. Dazu gehört neben der strategischen Ausrichtung der DAK den Aufbau eines digitalen Ökosystems sowie die digitale Transformation aller relevanten Kundenprozesse mit dem Fokus auf die Kundenorientierung. Zudem verantwortet Gerhards den mit der Digitalisierung verbundenen kulturellen Wandel und leitet die Digitale Fabrik, die als interner Inkubator die digitale Transformation der Kasse operativ gestaltet.
Henning Schneider, Asklepios Konzern Henning Schneider hat im Oktober 2016 die Leitung des Konzernbereichs IT im Asklepios Konzern übernommen. Er folgt auf Martin Stein, der das Unternehmen verlassen hat, um als Kaufmännischer Geschäftsführer des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein tätig zu sein. Schneider wechselte vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zu Asklepios. Am UKE leitete er seit 2012 als CIO den Geschäftsbereich Informationstechnologie. Bereits seit 2008 trug er dort Verantwortung für die medizinischen IT-Systeme und die Umsetzung der elektronischen Patientenakte.
Kurt Kruber, Klinikum der Universität München Seit Dezember 2012 verantwortet Kurt Kruber am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität Medizintechnik und Informationstechnik. Beide Ressorts sollen unter der Führung des 49-Jährigen näher zusammenrücken, wie sich auch an der Agenda des IT-Chefs zeigt: Eines seiner Projekte ist das Zusammenführen der Mitarbeiter aus diesen Bereichen.
Bernd Christoph Meisheit, Sana Kliniken Bernd Christoph Meisheit ist seit August 2009 Geschäftsführer bei der IT-Tochter der Sana Kliniken. Meisheit stieß damals zu Gerald Götz, der die Sana IT Services bereits zwölf Jahre lang leitete, und formte mit ihm eine Doppelspitze. Seit Götz Sana im Herbst 2010 verlassen hat, leitet Meisheit die IT des Klinikbetreibers allein. Meisheit war zuvor IT-Verantwortlicher des Klinikverbandes St. Antonius und Geschäftsführer der Gesellschaft für Information und Technologie im Gesundheitswesen in Wuppertal. In den Jahren 2000 bis 2008 war er CIO der MTG Malteser Trägergesellschaft und Mitglied des Kooperationsrates der Deutsche Malteser GmbH. In dieser Funktion wurde er 2007 von unserer Schwesterpublikation Computerwoche für ein Rechenzentrumsprojekt zum Anwender des Jahres in der Kategorie IT-Performance gekürt. Von 1992 bis 1997 war er Leiter der Abteilung IT und Organisation und ab 1998 stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Finanzen, Unternehmensrechnung und Informationssysteme der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Meisheit hat in Köln die Fächer Nachrichtentechnik und Informationsverarbeitung studiert.
50+: Bis heute hat das Produktmanagement der AOK Systems GmbH über 50 neue digitale Produkte entwickelt, etwa zu Dunkelverarbeitung, maschinellen Prüfungen sowie zu Online-Prozessen zwischen Versicherten und Leistungserbringern.
Standardentscheidungen trifft die Software mit Hilfe von Prädiktion und KI maschinell - für eine Entlastung der Sachbearbeiter sowie für eine Konzentration auf die individuelle Beratung der Versicherten. Entlastet werden die Sachbearbeiter auch, weil Versicherte 24/7 selbst Informationen in oscare ändern können und so Routinearbeiten wegfallen. Aktuell liegt der Marktanteil der Branchensoftware in der gesetzlichen Krankenversicherung bei 55 Prozent. Damit erreicht die Software 37 Millionen Versicherte.
AOK Systems
Die AOK Systems GmbH ist IT-Partner für die Sozialversicherung in Deutschland und das nach eigenen Angaben führende System- und Softwarehaus im Gesundheitsmarkt. Das Unternehmen entwickelt SAP-basierte und individuelle IT-Komplettlösungen mit Schwerpunkt bei den gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen (GKV). In enger Partnerschaft mit SAP entwickelt und implementiert AOK Systems die GKV-Branchenlösung oscare®.