Going Global erreicht man nicht von Heute auf Morgen, soviel Bescheidenheit gilt auch für die vermeintlich globalen Unternehmen. Bosch Rexroth arbeitet seit sieben Jahren mit einer klaren Strategie daran. Das Unternehmen verfügt über 60 Fertigungsstätten, Vertriebsgesellschaften in 39 Ländern und verkauft seine Produkte in weit über hundert Ländern über Partner.
Dass die IT bei dem Thema eine zentrale Rolle spielt, ist unbestritten. Laut einer gerade abgeschlossenen Studie von PWC nannten 84 Prozent der befragten CEO die IT als Schlüssel zu Bewältigung der globalen Herausforderungen.
Als wesentlichen Knackpunkt bezeichnet Nilles das richtige Maß an Aktivitäten über den gesamten Globus hinweg. „Selbst ein zentral gesteuertes Unternehmen muss beispielsweise seine Forschung und Entwicklung über die Welt verteilen“, sagte Nilles.
Hierbei kommen auf die IT zwei Aufgaben zu: Sie muss die Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Geschäftsbereichen wie Vertrieb oder Fertigung ebenso unterstützen wie die eigenen Prozesse weltweit harmonisieren. Weltweit einheitliche Stammdaten sind für Nilles die unabdingbare Vorraussetzung. Erst darauf lässt sich eine weitere Harmonisierung aufbauen. Gleichzeitig hat Bosch Rexroth etwa das Demand-Modell formalisiert, um die Entscheidungen treffen zu können.
Nilles erinnerte aller Globalisierungsideen zum Trotz daran, die persönlichen Kontakte und lokalen Besonderheiten nicht zu vernachlässigen. „Sie sollten nach wie vor mit dem Deutschlandchef ein Glas Rotwein trinken, und den US-Verantwortlichen zu einem Whiskey einladen“, mahnte er.