Die deutsche Gesundheitskarte wird als Vorbereitung auf ihre bundesweite Einführung umfangreichen Tests unterzogen. In fünf von sieben dazu eingerichteten Testregionen werden Chipkarten von Sagem Orga eingesetzt, insgesamt 30 Prozent aller Karten in den Tests stammen vom Hersteller aus Paderborn. Die neuesten Karten sind für die Online Testphase zugelassen.
Bei den Tests in den Regionen ist von besonderem Interesse, wie schnell sich die auf der Karte vorhandenen Informationen verarbeiten lassen, zum Beispiel in der Arztpraxis. Die Produktion der eGK wird im Werk in Flintbek bei Kiel erfolgen. Dazu verlagert Sagem Orga Teile der GSM-Kartenproduktion in eine neue Produktionsstätte in Indien, um sämtliche Kapazitäten in Deutschland zu nutzen. Das bedeutet, dass allein in Flintbek 120 Millionen Karten pro Jahr hergestellt, personalisiert und versendet werden können.
Sagem Orga bringt das komplette Portfolio der Gesundheitskarten in das Projekt ein. Neben der eGK für Versicherte werden auch die im System benötigten Heilberufsausweise (HBA) für Ärzte und Secure Module Cards (SMC) entwickelt. Darüber hinaus wird in der Paderborner Entwicklungsabteilung gerade an Spezialvarianten der Gesundheitskarte für weitere Tests, die ab September 2008 zum Einsatz kommen, gearbeitet.
6,3 Millionen Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) sollen von Anfang an von Gesundheitskarten profitieren, die zuverlässig funktionieren und künftig in einem Online-Verfahren aktualisierbar sind. Rund 800.000 Versicherte hat die Kasse in der sogenannten Durchstichregion Nordrhein und legt deshalb Wert darauf, die erste Generation der Karten nicht schon nach kurzer Zeit wieder austauschen zu müssen.