Googles Erfolg bei den Surfern und mit seinem Werbeangebot beruhe derzeit auf dem technischen Vorsprung durch den Page-Rank-Mechanismus. In die Sortierung der Suchergebnissen fließt die Bedeutung einer Seite (page rank) ein. Die errechnet das Unternehmen aus der Menge der Verweise auf eine Seite. Der technische Vorteil werde jedoch mit der Zeit schrumpfen, da zunehmend andere Inhalte wie Datenbanken das Aussehen des Web bestimmen anstatt wie bisher Hypertext, so Forrester.
Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Yahoo Anfang des Monats unternommen. Das Unternehmen bietet Firmen gegen Bezahlung die Aufnahme ihrer nicht unmittelbar über das Web zu erreichenden Inhalte gegen Bezahlung an.
Googles Position könnten die Konkurrenten Yahoo und der Microsoft-Ableger MSN zudem durch die Kopplung der Suche an ihre weiteren Angebote gefährden. So können die hochfrequentierten Mail-Dienste der Anbieter die Suchmaske einbinden.
Google werde als allgemeines Suchwerkzeug führend bleiben und Erfolg über sein Werbenetzwerk haben. MSN werde über Microsoft in den Desktop sein, während Yahoo im Wettbewerb der Portale führend bleibt, meinen die Analysten von Forrester.
Nielsen Netratings zufolge erzielte Google im Januar einen Reichweite von 39 Prozent unter den amerikanischen Surfern. Yahoo und die Suchmaschine von MSN erreichten danach jeweils 30 Prozent. Die Suche über AOL nutzen 15 Prozent, während Ask Jeeves auf etwa 8,5 Prozent kommt.
Im Rahmen der Spekulationen um den Börsengang von Google hatten Analysten den Umsatz des Suchspezialisten im Jahr 2003 auf bis zu einer Milliarde Dollar geschätzt. Der Gewinn soll zwischen 200 und 300 Millionen Dollar liegen. Die Pläne für einen Börsengang hat das kalifornische Unternehmen bislang nicht konkretisiert. Es wurden jedoch Sondierungsgespräche mit verschiedenen Banken geführt.