Personalprozesse

Eon transformiert globale HR-Prozesse

25.11.2024 von Jens Dose
Der Energiekonzern implementiert eine cloudbasierte Lösung, um über 75.000 Mitarbeiterdatensätze zu verwalten und HR-Prozesse zu verbessern.
Verena Stengel ist Program Director Digital HR Transformation bei Eon.
Foto: E.ON Energie Deutschland

Künftig will Eon Oracle Human Capital Management (HCM) vollständig cloudbasiert für seine Personalprozesse nutzen. Das Projekt namens "Delphi" ist bereits in der Vorbereitung.

Implementierung in drei Phasen

Die Lösung soll in drei Phasen eingeführt werden. In der ersten, die 2025 startet, soll die Software in drei unterschiedlichen nationalen und internationalen Konzernbereichen pilotiert werden.

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Verlaufen die Tests erfolgreich, plant Eon im nächsten Schritt, die HCM-Lösung konzernweit auszurollen. Bis Ende 2027 will der Konzern sämtliche seiner Gesellschaften anbinden. Am Ende des Projekts sollen 75.000 Mitarbeiterdatensätze in das neue System integriert sein.

"From hire to retire"

Mit der neuen Lösung sollen sich alle HR-Prozesse nahtloser und einfacher gestalten. Nach dem Motto "from hire to retire" verspricht Oracle einen ganzheitlichen Personalansatz mit verbesserter Datenerfassung, Analytics, Standardisierung, Automatisierung, Effizienz und Transparenz.

"Mit Oracle HCM schaffen wir die Balance zwischen komplexer Architektur und einfacher Benutzeroberfläche", erklärt Verena Stengel, Program Director Digital HR Transformation bei Eon. Sie ergänzt: "Wir erwarten nicht nur effizientere Prozesse, sondern auch eine verbesserte User Experience für unsere Bewerberinnen und Bewerber, Mitarbeitende und Führungskräfte."

Self-Service, Daten und KI

Zu den Features der neuen Lösung zählen intuitive Self-Service-Funktionen und der Zugriff auf HR-Prozesse über verschiedene Endgeräte. Führungskräfte sollen sich so besser auf die Mitarbeiterführung konzentrieren können, während die Personalabteilungen von automatisierten Prozessen profitieren.

Der Energieversorger verspricht sich durch die Cloud-Lösung, Daten besser allokieren und analysieren zu können. Die höhere Transparenz soll sich in fundierteren Personalentscheidungen sowie gezielterer Talententwicklung und -bindung niederschlagen.

Für die Cloud Journey von Eon wurde das Team um CIO Sebastian Weber 2024 beim Wettbewerb "CIO des Jahres" mit dem ersten Platz in der Kategorie "Großunternehmen" ausgezeichnet.
Foto: cio.de / Tobias Tschepe

Nicht zuletzt soll der Schritt heraus aus den eigenen Rechenzentren, den Eon bereits seit 2021 forciert (lesen Sie dazu auch "So wechselt Eon in die Cloud"), den Weg für zukünftige Innovationen ebnen. Dazu zählt etwa, perspektivisch auch im Personalbereich mehr KI-Anwendungen einzusetzen.

Eon | HR-Prozesse in der Cloud
Branche: Energie
Use Case: globale Personaldaten und Prozesse einheitlich verwalten, auswerten und nutzerfreundlich bereitstellen
Lösung: Verlagerung von 75.000 Mitarbeiterdatensätze in die Cloud verlagern
Zeitrahmen: bis Ende 2027
Produkte: Oracle Human Capital Management
Dienstleister: Oracle
Einsatzort: weltweit

Die Top-CIOs der Energiebranche
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.
Sebastian Träger
Seit April 2024 leitet Sebastian Träger die IT des Energieversorgers Enercity. Er soll unter anderem das ERP-System modernisieren.