Über drei Viertel der über Gulp abgewickelten Projektanfragen wurden an IT-Freiberufler jenseits der 35 Jahre gerichtet. Größte Gewinner waren die 40- bis 45-Jährigen, ihre Kontaktrate ist von 20 auf 23 Prozent gestiegen.
Gefragt war auch Berufserfahrung: Freiberufler, die 15 Jahre und länger im IT-Bereich arbeiten, konnten laut Gulp ihre Attraktivität bei Projektanbietern von 45 auf über 50 Prozent steigern. Das bedeutet: Über die Hälfte aller Kontakte geht nach Angaben von Gulp mittlerweile an die "alten Hasen" im IT-Projektmarkt. Schwer haben es dagegen IT-Freiberufler mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung, auf sie entfallen nur ein Prozent der Projektanfragen.
Wer Erfahrung besitzt und die nötigen Qualifikationen, der macht nach dem Preissturz der vergangenen Jahre kaum noch Konzessionen, so das Fazit von Gulp. Bei zehn und mehr Jahren Berufserfahrung würden durchschnittlich mindestens 67 Euro gefordert. "Und höhere Stundensätze werden auch bezahlt, wenn Qualität gesucht ist", sagt der Geschäftsführer von Gulp, Karl Trageiser: Elf Prozent der Freiberufler verlangen 90 Euro und mehr pro Stunde.
Kritisch entwickeln sich dagegen die unteren Stundensatzgruppen. Sie seien verantwortlich dafür, dass die durchschnittlichen Honorarforderungen aller IT-Freiberufler um zwei auf 64 Euro gesunken ist. Nach Angaben von Gulp fordert mittlerweile knapp ein Drittel (31 Prozent) weniger als 60 Euro pro Stunde – und sechs Prozent der unerfahrenen Freiberufler sind in den Regionen unter 40 Euro angelangt.
Für die Auswertung hat Gulp über 50.000 Profile von selbstständigen IT-Experten sowie 170.000 abgewickelte Projektanfragen ausgewertet.
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