Die US-Mobilfunker hatten wegen Zukäufen und einer teuren Frequenzauktion das Geld zusammengehalten. Dadurch konnte Ericsson die insbesondere gegenüber dem US-Dollar schwächere schwedische Krone nicht in mehr Gewinn ummünzen. Der Umsatz des Konzerns stieg in den ersten drei Monaten dank der günstigeren Wechselkurse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 53,5 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet 5,74 Milliarden Euro), wie die Schweden am Donnerstag in Stockholm mitteilten. Ohne Währungseffekte wäre der Erlös um sechs Prozent rückläufig gewesen. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn aber um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Kronen. Mit beiden Kennzahlen enttäuschte Ericsson die Erwartungen von Branchenexperten.
Der Aufbau schneller Mobilfunknetze in China konnte den Rückgang beim gewinnträchtigen Geschäft mit Austauschausrüstungen in Nordamerika nicht ausgleichen. Im Tagesgeschäft ging die bei Ericsson viel beachtete Bruttogewinnmarge um mehr als einen Prozentpunkt auf 35,4 Prozent zurück. Kurzfristig werde das Nordamerikageschäft wohl auch weiter lahmen, während der Datenfunk LTE in China weiter schnell ausgebaut werde. Konzernchef Hans Vestberg verwies zudem auf ein starkes Geschäft in Indien und Nordostasien.
Der operative Gewinn sackte um fast ein Fünftel auf 2,1 Milliarden Kronen ab. Ohne Kosten für den Konzernumbau und das im November aufgelegte Sparprogramm hätte man aber abgeschnitten wie vor einem Jahr, hieß es. Bis 2017 will das Unternehmen rund 9 Milliarden Kronen einsparen - dieser Plan sei auf gutem Weg, hieß es. (dpa/tc)