Satte dreizehn Prozent mehr sollen 2008 für das Enterprise Ressource Planning drin sein. Diese Zahl ist der Durchschnitt aus den Angaben von 59 Prozent der Studienteilnehmer. In einem Drittel der Unternehmen werden die Etats dagegen stagnieren und acht Prozent wollen sogar kürzen. In diesen Firmen hat der CIO im Schnitt ein Zehntel weniger Geld für ERP-Lösungen zur Verfügung.
Mehr Budget trotz drohender Krise - laut Aberdeen verfolgen die Unternehmen damit einen strategischen Ansatz. Sie geben Geld aus, weil sie sparen wollen. Der CIO steht also in der Verantwortung, mittels ERP Effizienzen zu erschließen und Kosten zu senken.
In den Zahlen bildet sich dieser Gedanke ab wie folgt: 39 Prozent aller Studienteilnehmer erklären, die operationelle Effizienz steigern zu wollen. Unter den Firmen, die bereits Erfahrung mit ERP haben, sagen das sogar 43 Prozent.
Von den ERP-Kennern geben jeweils 36 Prozent an, den Kunden-Service verbessern und Prozesse standardisieren zu wollen. Werden die Antworten aller Befragten zusammengefasst, sind es 34 Prozent beziehungsweise 27 Prozent.
Die Analysten wollten wissen, welche Pläne in Sachen ERP konkret anstehen. Ein Blick auf die Antworten zeigt, wie stark das vom Geld abhängt. Wer über steigende Budgets verfügt, will die Software vor allem in andere Anwendungen integrieren (53 Prozent) oder auf andere Applikationen ausweiten (47 Prozent). Wo das Budget stagniert, lauten die Prioritäten genau umgekehrt.
Außerdem setzen die CIOs, die nicht mit mehr Geld rechnen dürfen, eher auf Upgrades (35 Prozent) oder das Öffnen ihres ERP-Systems für mehr Nutzer (34 Prozent).
Dagegen steht das Customizing von ERP-Lösungen nur bei 18 Prozent (Firmen mit steigenden Budgets) beziehungsweise zwölf Prozent (stagnierende Etats) auf der Liste.
SAP liegt vorn, Oracle dicht dahinter
Die Analysten haben außerdem erfragt, welche Anbieter in den Unternehmen zum Zug kommen. Dabei hat SAP mit 410 Nennungen (bei 3.093 Studienteilnehmern) die Nase vorn. Oracle kommt auf 394 stimmen, wobei die direkten Nennungen und die Angaben Peoplesoft und JD Edwards zusammengefasst sind.
Der Rest zergliedert sich zwischen Infor, Adonix, Exact, Epicor, IFS, IQMS, Lawson, Microsoft, Netsuite, Plexus Systems, QAD, Sage Software und anderen Anbietern.
Die Analysten haben zum Thema ERP folgende Tipps parat:
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Das, was da ist, auch nutzen. Viele Firmen könnten auf mehr Funktionalitäten zugreifen als sie anwenden.
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Nicht glauben, eine ERP-Implementierung sei je abgeschlossen.
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Nicht den Anschluss verpassen. Es ist kein Problem, mal ein Release auszulassen, aber die Lücke zu den Neuerungen sollte nicht zu groß werden.
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Bei ERP kommt es darauf an, keine Funktions-Silos entstehen zu lassen. Integration ist wichtig.
Aberdeen hat im "Outlook for ERP Spending in 2008" die Angaben von mehr als 3.000 Entscheidern aus Unternehmen weltweit ausgewertet.