Die Zeichen stehen auf Veränderung

ERP-Systeme schnell und flexibel anpassen

31.05.2007 von Andreas Schaffry
Veränderungen in Unternehmen durch interne Reorganisation, Restrukturierung ein verändertes Geschäftsmodell sowie neue gesetzliche Vorgaben, haben unmittelbare Auswirkungen auf das zugrundeliegende ERP-System. Wichtig ist daher, die entsprechenden Modifikationen in den Geschäftsanwendungen schnell, kostengünstig und reibungslos durchführen zu können, wie eine Umfrage des Lösungsanbieters Agresso ergab.
Reorganisation, neue Geschäftsmodelle, Fusionen und Akquisitionen erfordern eine rasche Anpassung der ERP-Software im Unternehmen.
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74 Prozent der Unternehmen erwarten in diesem Jahr drastische organisatorische Veränderungen. 61 Prozent gaben an, dass hierfür Reorganisation oder Restrukturierung ihrer Firma verantwortlich sind, 44 Prozent sehen den Grund hierfür in einem neuen beziehungsweise modifizierten Geschäftsmodell und 30 Prozent in Fusionen und Übernahmen.

Kurzfristig reagieren

Aufgrund schnellen Wachstums, neuer Geschäftsmodelle und sich ändernder Gesetzgebung mussten bereits 64 Prozent der befragten Unternehmen entscheidende Geschäftsanpassungen im Jahr 2006 vornehmen. 84 Prozent gehen davon aus, dass sie in den nächsten Jahren noch mehr Modifikationen durchführen müssen.

Bei Fusionen und Übernahmen müssen beispielsweise Kunden-, Personal- und Produktstammdaten auf einem System konsolidiert werden, um die Intercompany-Prozesse zu harmonisieren. Unter Umständen müssen verschiedene Rechnungslegungsvorschriften unter den Regeln der IFRS gewahrt werden. Hinzu kommt, auf kurzfristige Veränderungen wie neue Compliance-Regeln, begrenzte Umstrukturierungen oder Steueranpassungen bei Lohn- und Mehrwertsteuer prompt zu reagieren.

Ohne externen Berater

Geschäftliche Veränderungen sind oftmals komplex, zeitintensiv und teuer. Die größte Herausforderung für die Unternehmen besteht darin, ERP-Systeme rasch an die neuen Anforderungen anzupassen. 69 Prozent der befragten IT-Manager teilten mit, dass sie ihr ERP-System ohne externen Berater umstellen konnten. Im Hochschul-Sektor warten 80 Prozent ihr ERP-System komplett unabhängig, im gewerblichen Bereich sind es 73 Prozent.

Doch die Zahlen zeigen nur eine Seite der Wahrheit. In einer Studie, die der ERP-Hersteller gemeinsam mit Technology Evaluation Centers (TEC) durchführte und zu Beginn des Jahres 2007 veröffentlichte, gaben 72 Prozent an, regelmäßig in Weiterentwicklung, Upgrades und Hilfs-Applikationen zu investieren.

Hohe Kosten bei Anpassungen

ERP-Hersteller würden sich weitgehend auf Flexibilität in der Pre-Implementierung konzentrieren. Deshalb kämpfen Unternehmen anschließend mit hohen Investitions-Kosten, um das ERP-System anzupassen. Gleichzeitig beklagten 30 Prozent, Änderungen an der Unternehmenslösung würden dazu führen, dass neue Geschäfts-Strategien nur schwer umsetzen lassen, da die Geschäftslösung nicht an den Anwenderbedürfnissen ausrichtet ist.

An der aktuellen Kundenbefragung des ERP-Anbieters Agresso nahmen 425 IT- und Business-Manager aus der Wirtschaft, dem Non-Profit und dem öffentlichem Sektor teil.