Die Beurteilung des CER unter der Leitung von Norbert Gronau erfolgte nicht nur nach rein technischen Gesichtspunkten: Neben Einführungsmethodik, Kundennutzen, Ergonomie, Technologie, Integrationsfähigkeit, Support und Qualifizierung spielten auch Kriterien wie Öffentlichkeitsarbeit und Kundenkommunikation des Herstellers eine Rolle.
Gewonnen hat Sage Bäurer mit der Anwendung beim Apple-Handelspartner Gravis. Dieser setzt bereits seit 2002 die Branchenlösung "Bäurer Trade" ein und entschied sich in diesem Jahr zu einem Upgrade auf die Version 6.0. Seit Oktober nutzt das Unternehmen die Lösung für den technischen Handel in sämtlichen 30 Niederlassungen, rund 250 Mitarbeiter arbeiten mit dem System.
Bäurer bezeichnet das System als offene ERP-Plattform, da sie dem Anwender die Nutzung offener Standards im Bereich Java, Web Services und XML ermöglicht. Dank der Einbeziehung von Open Source Komponenten können die Nutzer Betriebssystem, Datenbanken und Applikationsserver frei wählen. Das System basiert auf einer kompletten Web-Architektur und unterstützt Open-Source-Applikationen, wie das Betriebssystem Linux Datenbanken wie MySQL oder Office-Anwendungen wie OpenOffice.
Für Gravis war es entscheidend, auf ein Filial-Konzept für alle Standorte zurückgreifen zu können. Nur so sei eine automatische Versorgung möglich, gleichgültig ob sie aus dem Zentrallager, durch die Umlagerung zwischen einzelnen Filialen oder durch eine Neubelieferung durch den Lieferanten erfolgt. "Als Vertriebshändler für Apple-Produkte ist es für Gravis natürlich von Vorteil, auf eine offene Plattform setzen zu können, die nicht an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden ist", erklärt Winfried Gast, Vorstand der Gravis AG. In Deutschland ist Gravis Marktführer im Apple-Retailgeschäft. Der Händler betreibt hierzulande 23 Filialen sowie sechs Shop-in-Shop-Verkaufsstellen.