2G, 3G, 4G von Telefónica, Telekom und Vodafone

Erste Mobilfunk-Karte mit allen Netzen in Deutschland

29.10.2020
Wer eine Dienstreise oder Urlaub macht, der stellt sich mitunter die Frage: Bekomme ich da Netz mit meinem Mobiltelefon? Für Deutschland gibt es nun eine Webseite, die diese Frage klärt.
Die 4G-Netzabdeckung von Vodafone in Deutschland.
Foto: Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen

Die Mobilfunkabdeckung in allen Dörfern, Städten und unbewohnten Gegenden Deutschlands ist erstmals auf einer Online-Karte der Bundesnetzagentur zu sehen. Auf der am Donnerstag freigeschalteten Webseite www.breitband-monitor.de ist die Verfügbarkeit von allen drei Netzbetreibern dargestellt, also von der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica. So eine Karte gab es bisher noch nicht, die Erreichbarkeit ist bis in die Straßen und Adressen erkennbar - und zwar nach den unterschiedlichen Mobilfunkstandards 2G, 3G und 4G. Zukünftig soll auch 5G dazukommen. Die Netze der fünften Mobilfunkgeneration sind erst im Aufbau begriffen.

Die Daten für die umfassende Karte kommen von den drei Netzbetreibern, die Regulierungsbehörde kontrolliert stichprobenartig deren Richtigkeit. "Wir überwachen die Entwicklung der Mobilfunkabdeckung und stellen die Daten der Öffentlichkeit zukünftig regelmäßig zur Verfügung", erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Übersicht soll quartalsweise aktualisiert werden, das nächste Mal im Januar 2021.

Der Karte zufolge sind 96,5 Prozent der Fläche in Deutschland von mindestens einem Netzbetreiber mit 4G (LTE) versorgt. Rechnet man das langsamere 3G hinzu, käme man auf 97,3 Prozent der Landesfläche. Inklusive 2G (Edge) würden die Funklöcher, in denen kein einziger Netzbetreiber aktiv ist, auf nur noch 0,3 Prozent der Landesfläche schrumpfen. Für den Verbraucher sind dies aber theoretische Werte, weil sein Handy sich nur mit einem der drei Netze verbindet - die Gegenden ohne Verbindung für sein Smartphone sind also größer. Auf der Karte kann er genau sehen, wo ihm mit seinem Mobilfunkvertrag ein Funkloch oder Schneckentempo-Internet droht. (dpa/rs)