Wer Application-Management-Lösungen implementiert, erwartet vor allem mehr Kontrolle und ein besseres Management von Veränderungsprozessen. Das nannten 57 Prozent der Befragten. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach mehr IT-Transparenz aus der Geschäftsperspektive (44 Prozent). 40 Prozent versprechen sich eine schnellere Problembehandlung.
Die Analysten haben CIOs aus sechs europäischen Ländern nach ihrem persönlichen Verständnis von AM gefragt und dabei nationale Unterschiede festgestellt: Während deutsche CIOs vor allem auf effektive Administration und Steuerung von Geschäftsanwendungen setzen, ist zum Beispiel ihren britischen Kollegen Kontrolle und Steuerung wichtiger. Europaweit wurden folgende Schlagworte genannt: Kontrolle, Effizienz, Unternehmens-Management, Gesamtprodukt und Verfügbarkeit der Applikationen.
66 Prozent der Studienteilnehmer arbeiten bereits mit AM-Lösungen, in vielen weiteren Unternehmen ist deren Implementierung bis spätestens 2008 geplant.
Aktuell fließen sieben Prozent des IT-Budgets in den Einsatz von AM-Software. Die Befragten erklärten, diesen Anteil noch im Jahr 2006 um weitere 7,5 Prozent steigern zu wollen.
Bei allem Optimismus stehen AM-Lösungen Hindernisse gegenüber. So erklärten 47 Prozent der CIOs Unklarheiten über den Bedarf an zusätzlicher Software für die Performance- und Verfügbarkeits-Optimierung als größte Herausforderung. Knapp dahinter wurden mit 45 Prozent die Zweifel der Führungsriege des Unternehmens an positiven Effekten von AM genannt. Als weitere Hemmnisse gelten Sparzwänge (41 Prozent) und allgemeine Skepsis, ob AM Geschäftsnutzen bringe (36 Prozent).
Jeder Dritte sorgt sich um die Karriere
Nach Angaben der Marktforscher wurden Probleme im Zusammenhang mit AM in Unternehmen, die nicht damit arbeiten, dreimal häufiger genannt als in Firmen, die bereits Erfahrung gesammelt haben.
Weiter wurden die CIOs im Rahmen der Studie nach den Punkten gefragt, die sie aktuell am stärksten beschäftigen. An erster Stelle steht mit 44 Prozent der Nennungen die Optimierung von Service-Level-Management, gleich danach folgt mit 41 Prozent das Thema Sicherheit (Umgang mit Lücken und dem Versagen von Sicherheitssystemen). Für jeden dritten CIO (33 Prozent) stehen seine persönlichen Karriereaussichten auf der Agenda, 30 Prozent sorgen sich, der Arbeitsplatz könne ausgelagert werden.
Vanson Bourne hat für die Studie im Auftrag von Mercury mit CIOs aus 202 Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Schweden gesprochen. Die Hälfte der Firmen beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter.