Gesetzeskonform

EU baut die Coco-Cloud

16.05.2014 von Werner Kurzlechner
HP koordiniert ein EU-Projekt, dass für Vertraulichkeit und Sicherheit in der Wolke sorgen soll. Ziel ist die Ankurbelung der digitalen Wirtschaft.

Die Europäische Kommission will dafür sorgen, dass Endanwender ihre Daten sicher und vertraulich in die Cloud verlagern können. Das Vorhaben hat den erfrischend attraktiven Namen "Coco Cloud", der für "confidential" und "compliant" steht. Mit der Koordination wurde nun HP beauftragt.

Entstehen soll eine flexible, gesetzeskonforme Cloud-Umgebung, die auf einer offenen und flexiblen HP-CloudOS-Plattform gehostet wird - basierend auf OpenStack. Das Projekt stützt die Strategie der Europäischen Kommission, die auf die Schaffung eines Binnenmarkts für Cloud Computing in Europa abzielt.

Digitale Wirtschaft als Profiteur

Coco werde dabei helfen, rechtliche Unterschiede zwischen EU-Ländern zu überbrücken und Regulierungsprobleme zu lösen, erläutert Jakub Boratynski, Head of Trust and Security Unit innerhalb der Generaldirektion für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien der Europäischen Kommission (DG CONNECT). "Das Projekt wird sicherstellen, dass sensible Daten künftig jederzeit sorgfältig durch Kontext-adaptive Lösungen kontrolliert und geschützt werden", so Boratynski.

Profitieren soll die digitale Wirtschaft europaweit. Neben HP arbeiten am Projekt auch Partner aus der Wissenschaft wie das Italian National Research Council, die Universität Oslo und das Imperial College London sowie Partner aus der Industrie wie Atos mit. Pilotanwender sind die Agenzia per l'Italia Digitale (AGID) und Grupo Hospitalario Quirón - eine italienische Behörde und eine Krankenhausverbund aus Madrid.

EU/Cloud Computing
Branche: Public-IT
Zeitrahmen: seit Ende 2013
Kosten: 4,67 Millionen Euro Projektbudget, davon 2,8 Millionen EU-Gelder
Dienstleister: HP, Atos
Einsatzort: europaweit
Internet: www.coco-cloud.eu