Die EU-Kommission erlaubte am Donnerstag in Brüssel, dass auch die leistungsfähigen Frequenzbänder für 3G (UMTS) und 4G (LTE) in mehr als 3.000 Metern Höhe benutzt werden dürfen. Bisher war dafür lediglich das langsamere 2G (GSM) zugelassen.
Fluggäste bekämen damit noch keine neuen Rechte, teilte die Kommission mit. Bis Ende November wird die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) Leitlinien für die Nutzung der Geräte während des Flugs veröffentlichen. Anschließend können die Fluggesellschaften entscheiden, ob und mit welchen Internetdiensten sie die neuen Möglichkeiten nutzen wollen. Fluggäste hätten laut Branchen-Erhebungen weniger an Sprachdiensten als an SMS- und E-Mail-Diensten Interesse. Die EASA untersucht aber auch, ob künftig Handy-Telefonate während des Flugs zugelassen werden können.
Derzeit sind rund 200 Flugzeuge in der EU so ausgestattet, dass sie den Gästen den Datenaustausch über den Mobilfunkstandard GSM ermöglichen. Mit dem neuen Beschluss soll es den Fluggästen möglich sein, zum Beispiel über soziale Netze zu kommunizieren oder E-Mails mit Anhängen zu versenden. Die Nachfrage nach Datenverbindungen aus dem Flugzeug heraus sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. (dpa/rs)