Neue Dienste und sinkende Preise sind der Grund für die zunehmende Nachfrage nach schnellen Internetzugängen. „Schnelle Internetanschlüsse werden heute in Verbindung mit preiswerten Flatrates fürs Telefon, digitalem Fernsehen oder Online-Videotheken angeboten“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Das mache Breitbandinternet – bei gleichzeitig sinkenden Preise für die Datenübertragung - zunehmend attraktiv.
Präsident Scheer stützt sich auf eine Erhebung, die das Marktforschungsinstituts EITO für den Bitkom durchgeführt hat. Danach ist die Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr von 7,5 auf 8,4 um rund einen Prozentpunkt angestiegen. Ein schneller DSL-Anschluss im Paket mit kostenlosen Inlandsgesprächen im Festnetz koste derzeit rund 30 Euro pro Monat. Zum Ende des Jahres werden 58 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit einem Breitbandanschluss ausgestattet sein, der Umsatz mit privaten Internetanschlüssen soll dann bei 8,4 Milliarden Euro liegen.
Innerhalb Europas ist Deutschland mit einem Anteil von 25 Prozent der mit Abstand größte Einzelmarkt. Nach der EITO-Erhebung werde der Gesamtumsatz mit Internetzugängen in der Europäischen Union in diesem Jahr 33,7 Milliarden Euro erreichen und gegen das Vorjahr um 10,2 Prozent zulegen. Die größte Zunahme unter den einwohnerstarken EU-Ländern verzeichnet Frankreich mit einem Plus von 22,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Großbritannien erreicht bei ebenfalls 4,6 Milliarden Euro Umsatz einen Anstieg um 7,2 Prozent. In Spanien legt der Umsatz um 7,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Laut EITO wird der Umsatz mit Internetanschlüssen in der EU mit einem Plus von voraussichtlich 9 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro auch im Jahr 2009 weiter wachsen.