IT-Services

EWE lagert Betrieb von Backend-Diensten aus

07.09.2022 von Bernd Reder
Beim Energieversorger EWE übernimmt ein Dienstleister den Betrieb von IT-Backend-Services und Rechenzentren.
Die EWE AG hat Dienste in den Bereichen IT-Backend und Rechenzentrum an Service-Provider ausgelagert.
Foto: EWE AG

Die EWE AG ist mit 9.500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 6,2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2021) eines der größten Energie-Unternehmen in Deutschland. Zudem ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Oldenburg in den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnologie aktiv.

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung suchte EWE Dienstleister, die für das Unternehmen diverse Services im Bereich IT-Backend und Rechenzentrum übernehmen konnten. Zu den Service Providern, die dabei zum Zuge kamen, zählt auch Arvato Systems. Der IT-Spezialist mit 3.100 Mitarbeitern an 25 internationalen Standorten unterstützt vor allem Unternehmen aus dem Energiesektor wie Stadtwerke und Netzbetreiber dabei, Prozesse, Organisation und Dienstleistungen zu digitalisieren.

Schwerpunkt: IT-Backend-Services

Arvato Systems konnte sich bei EWE bei einem von fünf Losen für das Themengebiet "IT-Backend-Services und Rechenzentrumsbetrieb" durchsetzen. Bei den Backend-Diensten handelt es sich um den größten Block, den das Energieunternehmen im Rahmen der Ausschreibung zu vergeben hatte.

"EWE als einen der großen Energiedienstleister in Deutschland unterstützen zu dürfen, freut uns außerordentlich", sagt Olaf Steinbrink, der für die Energiebranche verantwortliche Geschäftsführer bei Arvato Systems. "Die Energiewirtschaft ist für Arvato Systems ein wichtiges Geschäftsfeld, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Insofern ist die Zusammenarbeit mit dem EWE-Konzern für uns auch in strategischer Hinsicht wertvoll."

Auch für EWE-Tochter swb aktiv

Der Dienstleistungsvertrag mit EWE läuft über mehrere Jahre. Für die EWE-Tochter swb erbringt Arvato Systems bereits seit mehreren Jahren IT-Dienstleistungen. Dies dürfte die Chancen des IT-Spezialisten bei der neuen Ausschreibung von EWE verbessert haben.

EWE stellt Kunden unter anderem Wallboxen für das Laden von E-Fahrzeugen zur Verfügung, wie hier in einem Seniorenwohnheim in Worpswede.
Foto: Reiner Geue

Anbieter wie Arvato Systems sind für Energieunternehmen wichtig, um die Digitalisierung voranzutreiben. Ein Trend ist, dass im Energiemarkt Sparten und Sektoren immer enger zusammenwachsen, zu einem großen interaktiven "Super-Marktplatz". Um auf diesem bestehen zu können, sind digitale und datenbasierte Management- und Geschäftsprozesse von entscheidender Bedeutung.

Deshalb hat Arvato Systems mit der Arvato Energy Platform (AEP) beispielsweise eine Cloud-Plattform entwickelt, die Funktionsmodule "as a Service" bereitstellt. Energielieferanten, Betreiber von Verteilnetzen oder Anlagenmanager können damit beispielsweise die Marktkommunikation, Vertragsverwaltung und Abrechnung über eine Plattform abwickeln.

EWE AG | Auslagerung von IT-Diensten
Branche: Energie
Use Case: Verlagerung von Aufgaben im Bereich IT auf externe Dienstleister
Lösung: Auslagerung von Services in den Bereichen IT-Backend und Rechenzentrumsbetrieb
Partner: Arvato Systems

Die wichtigsten CIOs der deutschen Energiebranche
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.
Sebastian Träger
Seit April 2024 leitet Sebastian Träger die IT des Energieversorgers Enercity. Er soll unter anderem das ERP-System modernisieren.