Kraus war bekannt von zahlreichen IT-Veranstaltungen, unter anderem trat er als einer der ersten Sprecher der Hamburger IT-Strategietage auf. Er war auch Gründungsmitglied des CIO-Colloquiums, einer der Vorläuferorganisationen zur heutigen CIO-Vertretung "Voice". Er galt als einer der Vorreiter in der strategischen Nutzung der IT.
2002 beschrieb CIO.de erstmals seine Skepsis gegenüber Outsourcing im Artikel Peter Kraus: Das silberne IT-Getriebe. Kraus konnte damals bereits auf eine 25-jährige Vergangenheit in der Automotive-IT zurückblicken. Der Diplom-Mathematiker startete seine Karriere 1977 bei Opel, war ab 1985 Head of Automotive and Supplier Industry bei Diebold (heute Detecon) und wechselte 1990 nach Friedrichshafen. Es war ihm ein Anliegen, so viel IT-Kompetenz wie möglich im Unternehmen zu halten und nicht dem damaligen Trend des Outsourcing zu folgen.
Im Januar 2015 übergab Kraus seinen CIO-Posten an Nachfolger Jürgen Sturm, der noch heute die Übergabe einer wohlgeordneten IT lobt (ZF Friedrichshafen: BSH-CIO Sturm folgt auf ZF-CIO Kraus). Kraus genoss seitdem seinen wohlverdienten Ruhestand am Bodensee. Er liebte Reisen, Segeln und Motorrad fahren, engagierte sich aber auch noch als Berater und Gemeinderat. Er hat nicht nur in der CIO-Redaktion einen sympathischen und zugleich fachlich kompetenten Eindruck hinterlassen. In drei Jahren wäre er zum "Goldenen IT-Getriebe" geworden.
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 12. März, um 14:00 Uhr in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof Langenargen statt.