Vor allem den gehobenen Mittelstand haben die Marktforscher von RAAD Research und das Beratungshaus mayato für ihre Studie "BI-Potenziale 2009" in den Blick genommen. Sie fanden heraus, dass nach Einschätzung von 61 Prozent der Unternehmen Projekte im Bereich Business Intelligence (BI) nicht von der Konjunktur-Krise beeinflusst werden und die Investitionsneigung bei BI mit 42 Prozent vergleichsweise hoch ist. Die Studie zeigt außerdem, das Reporting in drei Viertel der Fälle von einer Software-Lösung unterstützt wird.
70 Prozent der befragten Firmen haben demnach ein standardisiertes, unternehmensweites Reporting etabliert. Mehr als die Hälfte nutzt Methoden wie Six Sigma oder Balanced Scorecard für strategisches Reporting. So weit, so erfreulich. Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: "Auch MS Excel hält sich hartnäckig als Reporting-Tool."
Actuate: "Undurchdringliches Spreadsheet-Gewirr"
Der Software-Anbieter Actuate hält diesen Umstand für einen "Gefahrenherd erster Güte". Wenn die BI-Lösung nicht den Anforderungen der Mitarbeiter entspreche, würden diese häufig auf selbst erstellte Excel-Spreadsheets ausweichen. "Die Folge ist oftmals ein undurchdringliches Gewirr mit verschiedenen Versionen, unzulänglicher Daten-Konsistenz und einer Fülle von Fehlern, die bei manuell verwalteten Tabellen an der Tagesordnung sind", so Birgit Küsel, Account Managerin bei Actuate. Erst kürzlich hatte eine Studie gezeigt, dass acht von zehn Mittelständlern Excel für Unternehmenssteuerung und Controlling verwenden - obwohl die Vorteile echter BI-Tools auf der Hand lägen.