Facebook will seine 3D-Brille Oculus für das Eintauchen in virtuelle Welten mit Sendungen von Netflix und dem Spiel "Minecraft" attraktiver machen. Konzernchef Mark Zuckerberg bekräftigte, Facebook setze auf das Geschäft mit virtueller Realität. Er hatte im vergangenen Jahr rund zwei Milliarden Dollar für die Oculus-Entwicklerfirma bezahlt. Die erste Verbraucherversion der Brille soll Anfang kommenden Jahres erscheinen. Einen Preis gab es auch bei der Veranstaltung am Donnerstag in Los Angeles nicht.
Dafür wurde angekündigt, dass auch Filme der Studios 20th Century Fox und Lions Gate wie die Reihen "Hunger Games", "Alien" oder "Stirb Langsam" auf die Brille kommen. Dabei geht es allerdings - genauso wie beim Netflix-Programm - darum, das Erlebnis einer großen Kinoleinwand nachzustellen und nicht darum, die Nutzer mitten ins Geschehen zu bringen. An solchen interaktiven Kurzfilmen lässt Facebook aber bereits auch in einem eigenen Studio arbeiten.
Auch das inzwischen zu Disney gehörende "Star-Wars"-Studio Lucasfilm experimentiert damit. Zugleich räumte Lucasfilm-Manager Ron Bredow bei dem Event ein, dass die visuellen Sprache für das Genre noch am Anfang der Entwicklung sei. Beim Streaming-Dienst Netflix hieß es zuletzt, es sei aktuell nicht geplant, spezielle VR-Filme zu drehen.
Im Spiel "Minecraft" soll der Oculus-Nutzer sich hingegen in den aus Klötzen erschaffenen virtuelle Welten bewegen können. Damit man in Games virtuelle Gegenstände berühren und aufheben kann, soll es für die Hände die Controller Oculus Touch geben. Samsung stellte eine neue Version der mit Oculus entwickelten Brille "Gear VR" (ein Plastik-Gestell für ein Smartphone ist) für 99 Dollar vor. (dpa/tc)