Der Studie zufolge ist nur jeder fünfte Fachbereichs-Manager vollständig damit zufrieden, wie die fachlichen Anforderungen in seinen Geschäftsprozessen abgebildet sind. Fast die Hälfte ist wenigstens bei drei Vierteln der Prozesse zufrieden mit dem bedarfsgerechten Profil der Abläufe. Bei 29 Prozent der befragten Unternehmen erfüllen sie allerdings höchstens zur Hälfte die Ansprüche. Dabei bestehen teilweise deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachbereichen. So weisen der Einkauf und die Vertriebsorganisation eine unterdurchschnittliche Prozessqualität auf, während die Personalverantwortlichen den geringsten Grund zur Klage sehen.
Folge dieser Mängel sind vor allem Verzögerungen in den Abläufen. Sie werden in der Erhebung von 61 Prozent zu Protokoll gegeben. Ähnlich viele der Fachbereichsleiter klagen über einen hohen manuellen Aufwand (56 Prozent) und die Fehlerrisiken in fachlich unzureichenden Prozessen (57 Prozent). Auch deren schlechte Steuerbarkeit wird von mehr als jedem Zweiten als unzureichend moniert. Die meiste Kritik kommt dabei von den Managern des Einkaufs, des Vertriebs und des Finanzbereichs.
Geschäftsprozesse durch fragmentierte IT-Infrastruktur geprägt
Karsten Königstein, Geschäftsführer von Process Square, überraschen die Studien-Ergebnisse nicht. "Die oft sehr komplexen Unternehmensprozesse sind heute durch eine stark fragmentierte IT-Infrastruktur geprägt. Auch die ERP-Systeme haben hieran nichts wesentlich geändert, da sie nur für einen Teil der Anforderungen durchgängig eine überzeugend bedarfsgerechte Lösung bieten.“
Process Square hat über 400 Verantwortliche aus den Bereichen Finanzen, Vertrieb, Personal, Einkauf und Produktion befragt.