Fax - was war das noch mal? Das Übermitteln von Dokumenten über Telefonleitung hat seine Blütezeit zwar längst überschritten und fristet im Zeitalter von E-Mail (auch nicht mehr taufrisch) und Echtzeit-Kommunikationsformen allenfalls noch ein Schattendasein. Dennoch, so das Ergebnis einer nicht-repräsentativen Umfrage von Ferrari electronic unter 700 Teilnehmern aus Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, behaupte Fax in Unternehmen "seine ökologische Nische".
So sehen der Umfrage des Berliner Unified-Communication-Anbieters zufolge 82 Prozent der Befragten Fax noch immer als "wichtig" für ihr Unternehmen an. Hinter den 99 Prozent, die das über E-Mail behaupten, liegt das Faxen damit auf Platz zwei - noch vor der wesentlich moderneren IP-Telefonie (51 Prozent), Webkonferenzen (38 Prozent), Video-Telefonie (34 Prozent), Chat und SMS (je 20 Prozent).
Die Erhebung von Ferrari beantwortet auch die Frage, was an Faxen ökologisch sein soll: Anders als in der Vergangenheit spielt Papier beim Faxen nur noch "eine untergeordnete Rolle", heißt es. Die gängige Faxnutzung in Unternehmen finde heutzutage vor allem auf elektronischen Übermittlungswegen von Rechner zu Rechner statt.
Computerfax dominiert
In 91 Prozent der Unternehmen gibt es eine Computerfax-Lösung, in 76 Prozent Multifunktionsgeräte mit Papierfax-Funktion und in 57 Prozent klassische Papierfaxgeräte. In sechs von zehn Unternehmen ist Computerfax mittlerweile das "hauptsächlich genutzte Mittel", um Faxe zu versenden. In drei von vier Firmen ist das Computerfax mit dem Mail-System verbunden, so dass Faxe ähnlich wie E-Mails empfangen und versendet werden können.
Auch vom Volumen her gesehen, zählt Fax immer noch zu den führenden Kommunikationsmitteln: Vier von zehn der befragten Unternehmen empfangen und versenden mehr als 500 Faxe pro Monat. Bei 70 Prozent sind es immer noch mehr als 100 Faxe bei Empfang und Versand.
Die Vorteile des Fax gegenüber der E-Mail
Qualitativ handelt es sich dabei zudem um "besonders wichtige Kommunikationsinhalte": Fast drei Viertel der Dokumente erhalten Buchungen, Bestellungen und Aufträge. Dazu kommen Briefe, Dokumente, technische Skizzen, Patientendaten sowie juristische Unterlagen.
Über die Zukunft des Faxens geben die Umfrageteilnehmer ein uneinheitliches Bild ab: Einer von fünf glaubt, dass die Bedeutung der Übertragung per Telefon "stark abnehmen" wird. Weitere 38 Prozent rechnen mit einem "leichten Bedeutungsverlust". 37 Prozent gehen davon aus, dass die Bedeutung gleich bleibt, fünf Prozent gar glauben, dass Faxen sogar wichtiger werden wird. Der Grund für das vermutete Beharrungsvermögen von Fax "dürfte in einigen speziellen Vorzügen gegenüber der E-Mail liegen", vermutet Ferrari electronic.
So wird die E-Mail gegenüber dem Fax zwar bei Kosten (88 Prozent), Schnelligkeit (86 Prozent) und Etabliertheit (69 Prozent) deutlich besser eingeschätzt. Faxe bieten aus Sicht der Unternehmen dagegen für Vorteile bei der Rechtssicherheit (72 Prozent Nennungen), bei der Nachweisbarkeit (66 Prozent) und bei der IT-Sicherheit (sagen 56 Prozent).