Wer den Ausstieg des Bundes fordere, "sollte sich aber fragen, wer dafür eventuell einsteigt", sagte Höttges der "Welt am Sonntag". "Welches Interesse hat er an Infrastruktursicherheit? Will er in Deutschland investieren, und wenn ja, wo und vor allem wie viel?"
Die FDP hatte in den Jamaika-Verhandlungen zuletzt einen Verkauf von Anteilen an der Telekom ins Spiel gebracht. Der Bund hält knapp 32 Prozent an der Telekom und ist damit größter Aktionär.
FDP-Chef Christian Linder hatte vorgeschlagen, mit dem Erlös aus dem Verkauf von Staatsanteilen den Glasfaserausbau in Deutschland zu fördern. "Bevor man Subventionen verteilt, sollten sich die Verantwortlichen fragen, wie sie Anreize schaffen, damit noch mehr in Glasfaser investiert wird", sagte Höttges der Zeitung. Grund dafür, dass viele Unternehmen da noch zögerlich seien, sei die Überregulierung. "Die abzuschaffen, das erwarte ich übrigens gerade von einer wettbewerbsorientierten Partei wie der FDP." (dpa/rs)