Im vergangenen Jahr sank der Absatz um fast ein Fünftel auf 5,78 Millionen Fernseher, wie der Branchenverband gfu am Donnerstag mitteilte. 2020 sei das Jahr gewesen, "in dem sehr viele Leute aufgrund der Tatsache, dass sie sehr viel Zeit zuhause verbrachte haben, sich ein neues Fernsehgerät kauften", sagte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke.
2021 sank der Fernseher-Absatz in Deutschland um fast ein Fünftel auf 5,78 Millionen Stück, wie der Branchenverband gfu am Donnerstag, den 3. März 2022, mitteilte. 2020 sei das Jahr gewesen, "in dem sehr viele Leute aufgrund der Tatsache, dass sie sehr viel Zeit zuhause verbrachte haben, sich ein neues Fernsehgerät kauften", sagte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke.
Zugleich tendieren die Käufer den Angaben nach zu immer größeren und hochwertigeren TV-Modellen. Der durchschnittliche Gerätepreis stieg auf 677 Euro - 2019 zum Beispiel waren es noch gut 100 Euro weniger gewesen. Eine Rolle dürften dabei auch die Folgen der Engpässe bei Chips und anderen Bauteile gespielt haben, sagte Warneke. Zum Teil seien knappe Komponenten zunächst in die höherwertigen Geräte verbaut und Einsteigermodelle etwas "stiefmütterlicher" behandelt worden.
Insgesamt seien Hersteller unterschiedlich stark von den Engpässen betroffen gewesen. Besonders gelitten hätten Anbieter von Hausgeräten, der sogenannten weißen Ware. In der Branche werde damit gerechnet, dass sich die Versorgungslage im zweiten Halbjahr verbessere. Unter anderem angesichts der Engpässe und des Kriegs in der Ukraine gibt der Branchenverband keine Prognose für das Geschäft im laufenden Jahr ab. "Aber tendenziell glauben wir, dass es in diesem Jahr nicht nach oben gehen wird." Im vergangenen Jahr wuchs der Markt um 3,1 Prozent auf mehr als 49 Milliarden Euro - nach einem Plus von 11,6 Prozent im Jahr 2020.
Auf den Markt wirkten gegensätzliche Faktoren, sagte Warneke. Zum einen neigten die Menschen insgesamt stärker zum Kauf hochwertiger Technik, nachdem sie mehr Zeit zuhause verbracht hätten. Zugleich zeichne sich aber auch ab, dass nach den Corona-Einschränkungen wieder deutlich mehr Geld für Urlaube ausgegeben werde. (dpa/rs/rw)