Faktisch haben die beiden Konzerne damit ein milliardenschweres Tauschgeschäft vollzogen. Global Value war 2001 von Fiat und IBM als Joint Venture gegründet worden, beide Konzerne hielte jeweils die Hälfte der Anteile. Global Value erbringt nicht nur wesentliche IT-Dienstleistungen für Fiat, sondern agiert auch als eigenständiger IT-Dienstleister - vorwiegend auf dem italienischen Markt. Nach einem Strategiewechsel hat sich die Fiat-Gruppe nun dazu entschlossen, die Anteile an Global Value aufzugeben und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Die jetzt geschlossene Vereinbarung sieht eine Auflösung der bisherige Joint-Venture-Struktur vor – Global Value wird eine 100-Prozent-Tochter von IBM. In der Folge wechseln unter anderem 300 Mitarbeiter von Global Value in Italien zurück zu Fiat – 1.200 bleiben bei Global Value Italien. Bis zum Zeitpunkt der Restrukturierung beschäftigte das Unternehmen weltweit knapp 3.000 Mitarbeiter.
Konsolidierung der IT-Infrastruktur der Fiat-Holding
Als Gegenleistung für den 50-Prozent-Anteil an Global Value wird IBM seine Dienstleistungen für den Fiat-Konzern deutlich ausweiten. IBM übernimmt das Management der gesamten IT-Aktivitäten und Business Transformation Projekte des Fiat-Konzerns. Ein zentrales Vorhaben für die nächsten neun Jahre ist dabei die Konsolidierung der IT-Infrastruktur der Fiat-Holding und ihrer Tochtergesellschaften.
Die Fiat-Gruppe umfasst neben den Automarken Fiat, Maserati und Ferrari auch die Land- und Baumaschinen-Hersteller CNH und Iveco. Durch Standardisierung und Integration der IT-Infrastruktur der Unternehmen soll die Fiat-IT effizienter und billiger werden.