Ein wesentliches Kennzeichen der Lösung soll das so genannte "Strommodell" der Norisbank sein. Dieses sieht vor, dass alle Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette, die nicht zur unmittelbaren Kernkompetenz des Unternehmens gehören, ausgelagert werden. Besonders wichtig sei dem Kreditinstitut, dass die Stabilität und Verfügbarkeit der Anwendungen während der Migrationsphase und später gewährleistet wird.
Maßgeblich sei die Umsetzung der definierten betriebswirtschaftlichen Gesamtbankfunktionalitäten der dezentralen Services aus Endkundensicht, so der IT-Leiter der Norisbank, Willy Düster. Der künftige Provider Fiducia ist gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen dafür verantwortlich, die geeigneten Systeme auszuwählen und weitere Kapazitäten vorzuhalten.
Konkret bedeute das unter anderem, den kurzfristigen Rollout der neuen Arbeitsplatz-Infrastruktur zu planen und durchzuführen. Außerdem sollen der Betrieb der Arbeitsplatzsysteme, der dezentrale Applikationsbetrieb und das zentrale Applikationshosting inklusive Security Services gewährleistet werden. Fiducia wird auch den First-, Second- und Third-Level-Support leisten und die Hard- und Software-Beschaffungen sicherstellen.
Die Leistungen für die Norisbank wird die Fiducia als Generalunternehmer einbringen. Eingebunden sind die beiden Tochterunternehmen IT Chain und tsg sowie die Radiodata, Tochter der Gadeg. Dabei verantwortet Fiducia das zentrale Projekt- und Servicemanagement. Der Dienstleister tsg übernimmt die komplette Servicesteuerung sowie zusammen mit Radiodata die Betreuung der Systeme vor Ort. IT Chain ist für die Konfektionierung, die logische Abwicklung und den Rollout verantwortlich.
Geplant sei eine weite Rezentralisierung der dezentralen Anwendungen. "Das ermöglicht eine konsequente Umsetzung der Service-Anforderungen und führt zu einer Minimierung der Ausfallrisiken", sagt Fiducia-Projektleiter Erich Obermoser. Außerdem werden dezentrale Support-Leistungen beschleunigt, Software-Upgrades und Transformationsprozesse vereinfacht sowie die Leistungsmessung transparenter gemacht.
Die neue Servicelösung wurde erforderlich, weil der Wartungsvertrag zwischen der Norisbank und dem bisherigen Dienstleister Siemens Business Services Ende des Jahres ausläuft.