Im Frühjahr 2008 hat die Finanz Informatik, Frankfurt/M., ihre Gesamtbanklösung OSPlus erstmals auf der Cebit präsentiert. Im Juli 2011 galt die Einführung offiziell als abgeschlossen. Mehr als 400 Sparkassen und vier Landesbanken arbeiten jetzt mit der Lösung.
Für dieses Mammut-Projekt erhielt die Finanz Informatik jetzt den "Best Practice Award 2012" vom Bensberger Kreis. Organisiert wird dieser von der Unternehmensberatung SMP aus Düsseldorf. Im Beirat des Kreises sitzt unter anderem Rudolf Sigg, CFO (Chief Information Officer) der Zürcher Kantonalbank.
Der Bensberger Kreis lobte die "große Komplexität des Gesamtprojektes, die Budgeteinhaltung und Termintreue". Nicht zuletzt wurden die "signifikanten Kosteneinsparungen" gelobt, die die OSPlus-Migration mit sich bringt.
Basis des Großprojektes war ein auf drei Jahre ausgelegter Masterplan, der die weitere Detailplanung vorgab. Diese umfasste für die Jahre 2011 bis 2013 Bebauungspläne für insgesamt zehn Großprojekte.
Ein Sprecher der Finanz Informatik bezeichnete das Ganze stolz als "das größte Banken-IT-Projekt Europas" bezeichnet. Eine Ehre, die er sich allerdings teilen dürfte. So kann beispielsweise die Commerzbank mit der technischen Verschmelzung von Commerzbank und Dresdner Bank aufwarten.
Finanz Informatik wird Standorte schließen
Zuletzt hatte die Finanz Informatik mit einem anderen Thema Schlagzeilen gemacht: Das Unternehmen soll von neun auf drei Standorte verschlankt werden. Trotzdem solle kein Arbeitsplatz wegfallen. Vielmehr werde jedem Mitarbeiter ein Angebot gemacht.
Zu den Kunden des Unternehmens gehören 426 Sparkassen, acht Landesbanken und die DekaBank sowie zehn Landesbausparkassen. Nach eigener Darstellung beschäftigt die Finanz Informatik knapp 5.100 Mitarbeiter und setzt rund 1,5 Milliarden Euro um.